Waldbrand bei Tschernobyl erhebt Strahlung in die Luft
In der Sperrzone von Tschernobyl tobt der Waldbrand. Es wird mitgeteilt, dass eine Fläche von ungefähr 400 Hektar Wald von den Flammen erfasst worden sei. Das Feuer nähert sich dabei der Kraftwerksruine, in der sich hoch radioaktives Uran immer noch befindet.
Die Greenpeace-Aktivisten schlagen Alarm: Es drohe radioaktive Verseuchung und die Atomkatastrophe könne sich wiederholen.
Die Rettungsdienste Weißrusslands, die in der Homelskaja Woblasz und in der Breszkaja Woblasz ein intensives Live-Monitoring durchführen, fixieren eine erhöhte radioaktive Strahlung. Es wird die individuelle Jodprophylaxe empfohlen.
Laut der Experten liegt der Grund der erhöhten Radioaktivität darin, dass die Radionuklide durch die Wurzeln in Holz dringen, während des Brandes wird alles ausgebrannt und dann erhebt sich mit der Asche in die Luft.
Es ist von keinem Belang, wie schnell der Waldbrand eingedämmt wird. Denn die Hauptrolle spielt da der Wind. Wegen der Windrose in der Region besteht eine große Gefahr, dass die strahlenden Partikel, die vom Wind nach Weißrussland schon getragen wurden, auch Polen erreichen können. Es sei erwähnt, dass Polen unter den europäischen Ländern nach der Reaktorexplosion im April 1986 am härtesten betroffen war.
Derzeit wird ein neuer Sarkophag für den vierten Reaktor des AKW Tschernobyl zum Schutz gebaut. Das Bauprojekt soll bis 2016 fertig sein.