Kurdische Genossin in Leipzig vom Verfassungsschutz bedroht
Am 03. Juli 2019 verschafften sich drei Mitarbeiter des Verfassungsschutz oder Staatsschutz Zutritt zur Geflüchtetenunterkunft in Leipzig-Grünau. Sie passten dort eine kurdische Genossin ab, um sie bei einem Kaffee zur Zusammenarbeit mit ihrer Behörde zu bewegen.
Am 03. Juli 2019 verschafften sich drei Mitarbeiter des Verfassungsschutz oder Staatsschutz Zutritt zur Geflüchtetenunterkunft in Leipzig-Grünau. Sie passten dort eine kurdische Genossin ab, um sie bei einem Kaffee zur Zusammenarbeit mit ihrer Behörde zu bewegen.
Der Trupp der Schlapphüte, die sich türkisch als „Amt für Inneres“ vorstellten, bestand aus zwei Männern und einer türkischen Muttersprachlerin. Sie drohten der Genossin mit einer baldigen Abschiebung wenn sie nicht kooperiere, da sie Kontakt mit der kurdischen Freiheitsbewegung habe und ihnen die türkische Akte der Genossin vorläge, wo ihr eine hohe Haftstrafe drohe.
Die Genossin reagierte vorbildlich und schickte die Verfassungsschützer weg, ohne auf ihre Drohungen einzugehen.
Als Rote Hilfe Leipzig stehen wir an der Seite der Betroffenen und verurteilen diese absurden Einschüchterungsversuche gegenüber politisch aktiven Migrant*innen. Solltet ihr von Anquatschversuchen betroffen seid, reagiert besonnen, beendet das Gespräch und lasst euch nicht verunsichern – auch nicht von Drohungen oder Lockangeboten der Bullen.
Macht JEDEN Vorfall öffentlich – nichts fürchten die Repressionsorgane mehr als mit ihren Praktiken in die Öffentlichkeit gezerrt zu werden. Wendet euch bei solchen Vorfällen an uns, wir unterstützen euch bei der Veröffentlichung und Aufarbeitung des Überfalls.
United we stand!
Bîjî Berxwendana Kurdistanê!
Rote Hilfe Leipzig, September 2019