FIGHT FOR FUTURE! Klima retten heißt: Kapital – entmachten, enteignen, überwinden!
Am 20. September startet der globale Klimastreik. Der Aufruf von Fridays for Future richtet sich dieses mal nicht nur an Schüler*innen, sondern an “Kolleg*innen und Arbeitgeber*innen, an Eltern und Nachbar*innen, an Lehrer*innen und Wissenschaftler*innen, Sportler*innen und Arbeitssuchende, Kreative und Auszubildende…”
Flyer in Farbe zum Selbstausdrucken.
Flyer in Schwarz/Weiß zum Selbstausdrucken.
Am 20. September startet der globale Klimastreik. Der Aufruf von Fridays for Future richtet sich dieses mal nicht nur an Schüler*innen, sondern an “Kolleg*innen und Arbeitgeber*innen, an Eltern und Nachbar*innen, an Lehrer*innen und Wissenschaftler*innen, Sportler*innen und Arbeitssuchende, Kreative und Auszubildende…” Mittlerweile gibt es auch gefühlt für jeden Gesellschaftsbereich eine “… for Future”-Organisation, die Liste ist lang. Fridays for Future ist unfassbar vielfältig geworden – von der Klimagerechtigkeitsbewegung im Allgemeinen ganz zu schweigen. Diese wächst im deutschsprachigen Raum massiv und baut auf der Erfahrung vorangeganger ökologischer und sozialer Kämpfe auf. Von der Castor-Blockade zu Ende Gelände ist der Weg nicht weit. Die Bewegung erfasst nach und nach große Teile der Gesellschaft und könnte unterschiedlicher nicht sein. Von antikapitalistischen Kräften, die einen radikalen Bruch mit dem bestehenden System anstreben, bis hin zu reinen Wahlkapellen für die Grünen ist alles dabei.
Als Anarchist*innen sehen wir in dieser Entwicklung große Möglichkeiten und Chancen für eine wirkliche Veränderung der Verhältnisse.
Umweltschutz und kapitalistische Wirtschaftsweise stehen in einem unauflösbaren Widerspruch zueinander. Für die Klimakatastrophe sind nicht “wir alle” verantwortlich. Weltweit stoßen allein 100 multinationale Firmen 71% der Treibhausgase aus – Emissionen die jährlich weiter steigen. Während diese Konzerne unsere Atmosphäre in eine Abgasdeponie verwandeln, schaut die Politik aber scheinbar nur zu. Sei 1995 verballern Abgeordnete heiße Luft und Flugzeugkerosin für jährliche Weltklimakonferenzen – in der Bilanz völlig ergebnislos. Wir bewegen uns weiter rapide auf einen Zustand zu, in dem weite Teile unserer Welt in einem Jahrhundert nicht mehr für Menschen bewohnbar sind. Dass es so kommt, ist keine Zwangsläufigkeit. Aber das wird gerade in Kauf genommen. Ob wir es verhindern können, hängt davon ab, was wir hier und heute tun!
Abertausende haben das bereits erkannt – hoffentlich werden Millionen ihnen folgen. Es ist notwendig, dass eine klare antikapitalistische Grundhaltung wesentlicher Teil der aktuell stattfindenden Kämpfe wird und bleibt. Die Klimagerechtigkeitsbewegung muss sich weiter radikalisieren, die Aktionsmethoden müssen sich zuspitzen und über symbolischen Protest hinausgehen. Die Rettung des Klimas bleibt Handarbeit! Wer sich dabei nur auf die Klasse derjenigen verlässt, die von seiner Zerstörung profitieren, wird verlassen bleiben.
Die Bewegung braucht ein Bewusstsein dafür, dass sie in einer Klassengesellschaft handelt. Individueller Konsumverzicht ist keine Lösung für ein gesellschaftliches Problem – allgemeine Steuern oder Verbote, die Lohabhängige, Menschen die sowieso wenig haben, am stärksten treffen werden, sind erst recht keine.
Bisher haben nur globale Wirtschaftskrisen die Co2-Emissionen wirksam reduziert. Es ist an der Zeit, Schluss zu machen mit Wachstums- und Konkurrenzzwang, und stattdessen die Veränderung der Produktionsbedingungen ins Auge zu fassen.
Also: Lasst uns anpacken. Lasst uns daran arbeiten, dass unsere Träume von einer klimagerechten, klassenlosen Gesellschaft Wirklichkeit werden! Der Kapitalismus wird verschwinden – so oder so. Wir haben es heute in der Hand, ihn zu überwinden, bevor er unsere Lebensgrundlagen restlos vernichtet hat.
Auch wir als plattform bringen uns in den Kampf für ein Klima der Gerechtigkeit ein. Wenn du uns dabei unterstützen willst, melde dich unter – kontakt@dieplattform.org.
what do we do, when the climate is under attack?
STAND UP! – FIGHT BACK!