ANTIPATRIARCHAL & ANTIMILITARISTISCH - DAS PATRIARCHALE KOMMANDO ENTMACHTEN!

Deckblatt der Broschüre mit Plakat "Gegen jeden Krieg" und zerstörten Panzer

HERRSCHAFT ZERSETZEN & ENTWAFFNEN!

Zur Diskussion um antipatriarchale und antimilitaristische Antikriegsperspektiven:

Wir wollen auf eine Broschüre von „Anarchist*innen“ aufmerksam machen, die „45 Thesen und ein paar klitzekleine Anmerkungen“ aufstellen. Die Broschüre verschränkt Patriarchat, Krieg, die Konstruktion sozialer Geschlechter, toxische Männlichkeit und Militarismus anhand vieler aktueller Beispiele.

Die Broschüre untermauert auch das bundesweite Plakat "Gegen jeden Krieg" und „ist als Diskussionsbeitrag zu verstehen, der nicht als abgeschlossen zu betrachten ist.“ Den Verfasser*innen im Vorwort „geht es darum, schnellstmöglich in eine größere Handlungsfähigkeit zu kommen und orientierende Punkte zu setzen, die sich im Laufe der Diskussion und Praxis verändern können. Es war absehbar, dass mitten während des Schreibens der permanente Krieg dynamisch weiter anwachsen würde. So ist es nun auch.“

"Wir sehen keine andere Alternative, als soziale Zusammenhänge zu schaffen und dazu zu ermuntern, fundamental Krieg, Militarismus und jedweder Herrschaft das Wasser abzugraben. Wir reden sozialen Zusammenhängen das Wort. (…) Es geht um nichts weniger als die soziale Revolution! "

 

Haben die Verfasser*innen der Broschüre den „Text hinsichtlich des Krieges Russland gegen Ukraine“ entwickelt, so sind sie während des Schreibens mit den Massakern der Hamas konfrontiert worden. Und mit der Antwort der israelischen Armee, die ebenfalls als Massaker eingeordnet wird. Obwohl die Situation sich seit dem 7.Oktober bezüglich Krieg und ständig neuen Polarisierungen dynamisch verschiebt, haben die Verfasser*innen auch diesen Konflikt vor allem in den Fußnoten aufgenommen.

Weiter schreiben die Herausgeber*innen: „Wir sehen eine Dringlichkeit zum Handeln, in der eine radikale antimilitaristische Grundhaltung, so wie wir sie hier in Thesen zur Diskussion stellen, in alle unsere unterschiedlichen Kämpfe einfließen kann und selbstverständliche Bezugspunkte bildet. Die Dringlichkeit leiten wir aus der globalen Perspektive kommender Umbrüche und Zusammenbrüche sozialer Strukturen ab. Die Folgen der Klimazerstörung, die Zerstörung der Lebensgrundlagen vieler Milliarden von Menschen, die kommenden riesigen Migrationsbewegungen, die kommenden Genozide und Kriege sind mit Worten nicht mehr zu erfassen. Die Kriege werden weiter anschwellen und eines Tages zu einem unübersichtlichen großen Krieg heranwachsen, der jede Region heimsucht – wenn nicht eine oder mehrere Kräfte stärker werden und Krieg mit all seinen Ursachen ein Ende bereiten.

Wir sehen keine andere Alternative, als soziale Zusammenhänge zu schaffen und dazu zu ermuntern, fundamental Krieg, Militarismus und jedweder Herrschaft das Wasser abzugraben. Wir reden sozialen Zusammenhängen das Wort. (…) Es geht um nichts weniger als die soziale Revolution! (...)

Zur Resignation und Ohnmacht besteht weder die Zeit noch ein Grund. Wir sind nicht alleine mit unserer Wut auf die Kriegspolarisierungen, die Lügen, den Hass, die widerlichen Gewaltexzesse von allen Seiten und die weltweiten Ungerechtigkeiten. Also zögern wir nicht, denn jedem Krieg wohnt die Möglichkeit einer sozialrevolutionären Gegenmobilisierung auf allen Seiten inne.“

Die Broschüre will die Diskussion „vor allem mit Antimilitarist*innen führen, mit queeren und non-binäre Menschen und mit Anarchist*innen, die zwischen „sozialer Revolution“ und Militarismus/Krieg unterscheiden können.“ Sie wollen die Menschen ansprechen, die in der „neoliberalen und identitären Linken heimatlos geworden sind.“ Und weiter: „Uns interessieren die Positionen von Antifas und Klimaaaktivist*innen und vielen anderen, die der Text positiv anspricht.“ Die Broschüre bezieht sich auch auf „Menschen, die in der Linken noch nie eine Heimat hatten, aber gegen jeden Krieg sind. Wir sind sehr interessiert an den Erfahrungen antikolonialer Gruppen, die sich viel unmittelbarer zwischen verschiedensten militarisierten Konflikten sozial behaupten müssen.“

Die Verfasser*innen enden das Vorwort mit:

Ob dieser Beitrag Euch und uns auch ein Organisierungsansatz sein könnte (...) oder sogar sein sollte – wir wissen es nicht. Finden wir es heraus.“

Erhältlich ist die 36-seitige Broschüre unseren Wissens aktuell in Freiburg, Berlin und Bremen.

 

Jos Fritz, Freiburg        : https://www.josfritz.de

 

O21, Berlin                     : https://oh21.de

 

Schwarze Risse, Berlin : https://schwarzerisse.de

 

Infoladen, St-Pauli Str. 10, 28203 Bremen

 

 

 

 

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