Gegen die MVGIDA-Aufmärsche am 12.01.15 in Schwerin und Stralsund! Gegen jeden Rassismus und religiösen Fundamentalismus!
Nachdem am vergangenen Montag rund 800 Menschen gegen einen geplanten Aufmarsch der rechtspopulistischen ROGIDA in Rostock demonstrierten, sagte der Anmelder Enrico Naumann aus Stralsund den Aufzug für den 12. Januar kurzfristig ab. Alternativ sollen unter dem Label MVGIDA am gleichen Tag in Stralsund und Schwerin Aufmärsche stattfinden. Obwohl der Aufmarsch in Rostock abgesagt wurde, gibt es auch dort verschiedene Aktionen gegen die rassistische Hetze von PEGIDA und co..
Rassistischer Aufmarsch in Schwerin und die Gegenaktionen
Anmelder für den MVGIDA-Aufzug in der Landeshauptstadt ist Stefan Steiner. Um 18 Uhr 30 soll der Aufmarsch der vermeintlich „besorgten Bürger“ an der Siegessäule am Alten Garten, dort wo unlängst die NPD ihrer islamophoben Hetze freien Lauf ließen, losgehen.
Bereits eine halbe Stunde später, um 18 Uhr, findet am Alten Markt eine Gegenkundgebung unter dem Motto „Schweriner gegen die Idiotisierung des Abendlandes!“ statt. Zur Facebook Veranstaltung geht es hier. Der Twitter Hashtag für die Proteste lautet #schwegdida.
Stralsund für alle! – Kein Platz für MVGIDA in der Hansestadt!
Unter dem langatmigen Motto „Mecklenburg-Vorpommern gegen die Islamisierung des Abendlandes, Krieg und religiösen Fanatismus. Für die Zukunft unserer Kinder“ findet auch in Stralsund ein Aufmarsch der MVGIDA statt. Ebenfalls 18 Uhr 30 soll es dort in der Nähe des Hauptbahnhofes Stralsund „auf den rechts anliegenden Parkflächen“ losgehen, wie es auf der entsprechenden Facebook Veranstaltung heißt. Anmelder ist, wie bei dem abgesagten ROGIDA-Aufmarsch, Enrico Naumann, welcher mit seinem Facebook Account gerne auch einmal Nazi-Seiten liked.
Eine Demonstration gegen den rechtspopulistischen Aufmarsch sowie ein buntes Fest auf dem Neuen Markt werden stattfinden. Für genaue und aktuelle Informationen besucht regelmäßig die´Website und die Facebook Seite von Rock gegen Rechts e.V. Stralsund, dort wird auch der offizielle Hashtag für den Abend bekannt gegeben.
Rostock: Solidarität mit Stralsund und Schwerin!
In Rostock wird es trotz des abgeblasenen ROGIDA-Aufmarsches ein deutliches Zeichen gegen die Untriebe der PEGIDA-Ableger geben. Pünktlich (!) um 16 Uhr 30 startet am Brink eine Demonstration zum Hauptbahnhof. Alle, die nach Schwerin oder Stralsund fahren wollen, können hier in die Züge steigen. Diejenigen, die in Rostock bleiben, laufen weiter zum Kröpeliner Tor. Hier findet zwischen 17 und 18 Uhr eine Kundgebung mit Musik und verschiedenen Mitmachaktionen statt. Ab 18 Uhr werden u. a. der Vorsitzende des Migrantenrates Juri Roszov und der Intendant des Volkstheaters Sewan Latchinian sprechen. Zur Facebook Veranstaltung geht es hier lang. Der Hastag lautet nach wie vor #norogida. Checkt regelmäßig die Facebook Seite von ROSTOCK nazifrei für weitere Informationen.
NPD versucht auf Zug aufzuspringen.
Die steigenden Teilnehmer_innenzahlen bei Aufmärschen der sächsischen PEGIDA und ihrer Ableger – zumindest in einigen Teilen der Bunderepublik – ruft auch die NPD auf den Plan. Immer seltener lässt die Partei von sich hören und dümpelt geradezu vor sich hin. Kein Wunder, dass sie versucht, an die PEGIDA-Bewegung anzudocken. In einem kürzlich auf der NPD-nahen Internetseite Mupinfo verbreiteten Artikel heißt es unter anderem:
Wer schon einmal bei einer der Dresdner Demonstrationen dabei war, wird es bestätigen. 15.000 Leute, die im Chor „Volksverräter“ rufen, ist ein außerordentliches Erlebnis. „Volksverräter“ ist NPD-Sprachgebrauch und NPD-Denken. Nicht AfD-Denken. AfD-Parolen würden etwa lauten: „Einwanderung ja, aber bitte etwas anders“. Mag sein, dass viele der Rufer sich dessen gar nicht gewahr sind, dass sie den Sprachgebrauch und damit die ideologische Grundhaltung der NPD übernommen haben. Sie haben es aber, und das ist auf unsere beharrliche Volksaufklärungsarbeit zurückzuführen, die auch auf unbewusster Ebene wirkt.
Daher überrascht es auch nicht, dass die NPD ebenfalls ihre Anhänger_innen dazu aufruft, an den zu den Aufmärschen in Schwerin und Stralsund teilzunehmen. Dass das Phänomen der PEGIDA-Bewegung jedoch keine Erscheinung des „rechten Rands“ in der Bundesrepublik ist, macht Jens Berger in einem aktuellen Artikel sehr deutlich.
Informiert euch und achtet auf neue Informationen! Benutzt dabei auch diese Kanäle:
Websites: ino.blogsport.de/norogida/ & rockgegenrechts.com
Facebook: PortalNordost, NoPegidaMV & Stoppt Pegida und co.
Hashtags: #norogida, #nopegidamv, #nomvgida, #nopegida & #schwegdida