[MD] Straßenumbenennung „Michael Panser – Platz“

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 Straßenumbenennung „Michael Panser – Platz“

Am 14. Dezember wurde der Vorplatz vom Bahnhof Buckau in Magdeburg (Warschauer Straße - Ecke Porsestraße), anlässlich des Todestages von Michael Panser (Xelîl Viyan/ Bager Nûjiyan), zum „Michael Panser – Platz“ umbenannt.

 

Michael Panser (Xelîl Viyan/ Bager Nûjiyan) ist ein deutscher Guerillakämpfer der am 14. Dezember 2018 in den südkurdischen Medya – Verteidigungsgebieten durch einen türkischen Luftangriff gefallen ist.

Er wurde 1988 in Potsdam geboren und ist dort aufgewachsen. Seine Familie prägte ihn sehr mit sozialistischen Werten und Vorstellungen. Schon in den frühen Jugendjahren hat er sich der antifaschistischen Bewegung in Deutschland angeschlossen und war in verschiedenen Organisationen aktiv. Auf einer Reise durch Abya Yala (Süd-/ Mittelamerika) lernte er die Zapatistas näher kennen und trug seit dem ihren Kampf in seinem weiter.

2011 lernte er dann die kurdische Freiheitsbewegung kennen und beschäftigte sich tiefer mit der Philosophie von Abdullah Öcalan und begab sich weiter auf seiner Suche nach dem freien Leben. Diese Suche führte ihn nach Kurdistan, wo er sich dann 2017 der PKK anschloss und seinen Kampf in den freien Bergen Kurdistans weiter fortführte und intensivierte. Dort nahm er erst den Namen Xelîl Viyan und später Bager Nûjiyan an.

Er kämpfte in den Reihen der kurdischen Guerilla und vertiefte eigene Analysen. Vor allem das Thema Ostdeutschland beschäftigte ihn sehr und er schrieb eigene Analysen zu der Gesellschaft in Ostdeutschland und den Auswirkungen der Annexion durch die BRD. Des weiteren arbeitete er an einer weltweiten Jugendkonferenz und knüpfte dafür Verbindungen auf der ganzen Welt. Seine Ideen und seine Suche nach der Wahrheit beeinflussten viele Menschen, vor allem auch Internationalist:innen in Deutschland.

Bager Nûjiyan kann uns als Internationalist:innen ein großes Vorbild sein. Vor allem seine Analyse zur ostdeutschen Gesellschaft kann uns einen Weg weisen, wie in Ostdeutschland linke Politik aussehen kann und wie wir hier vor Ort für ein freies Leben und Denken kämpfen können.

Michael Panser hat sein Leben in dem Kampf für Freiheit und Wahrheit gelassen. Doch seine Ideen und die Ideen aller gefallener Kämpfer:innen und deren Kämpfe können in uns weiter leben. Es ist unsere Pflicht den Idealen der Gefallenen gerecht zu werden und an dem Wunsch nach Freiheit festhalten und ihn weiter Verstärken, damit sie für niemals in Vergessenheit geraten.

 

Kein Vergeben! Kein Vergessen!

Die Gefallenen sind unsterblich!

Şehîd Namirin!

 

Euch allen viel Erfolg

Ein Mensch, der im Willen klar ist, und sich in seinen Gefühlen und seinen Sehnsüchten wirklich mit der Freiheitssuche, dem richtigen Kampf zur Offenlegung der Wahrheit verbindet, kann alles erreichen. Es gibt Beispiele in unserer Bewegung und auch in anderen Revolutionen vor uns gibt es zehntausende Beispiele von revolutionären Menschen, wie sie handeln, welche Anstrengungen sie leisten und wie sie sich beteiligen. Es ist sowohl unser Ziel als auch unsere Pflicht, genau dafür zu stehen und entsprechendes zu tun. Soviel kann ich dazu sagen. Euch allen viel Erfolg!“

~ Bager Nûjiyan

 

 

Straßenumbenennung „Michael Panser – Platz“

Am 14. Dezember wurde der Vorplatz vom Bahnhof Buckau in Magdeburg (Warschauer Straße - Ecke Porsestraße), anlässlich des Todestages von Michael Panser (Xelîl Viyan/ Bager Nûjiyan), zum „Michael Panser – Platz“ umbenannt.

 

 

 

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