SUVs versus Krampus 2.0: Münchner Aktivist*innen lassen mal wieder die Luft raus

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SUVs in München nehmen weiterhin zu viel Raum in der Stadt ein, stinken und heizen das Klima an. Um das zu kritisieren wurden vergangene Nacht aus zahlreichen Dreckschleudern erneut die Luft abgelassen. Die Aktivist*innen hinterließen Warnzettel an den Luxuskarossen.

SUVs versus Krampus 2.0: Münchner Aktivist*innen lassen mal wieder die Luft raus

München, 09.12.2023 – SUVs in München nehmen weiterhin zu viel Raum in der Stadt ein, stinken und heizen das Klima an. Um das zu kritisieren wurden vergangene Nacht aus zahlreichen Dreckschleudern erneut die Luft abgelassen. Die Aktivist*innen hinterließen Warnzettel an den Luxuskarossen.

Artig warten brave Kinderchen in ganz München darauf, dass der liebe Nikolaus ihre Stiefel mit Leckereien füllt. Wie jedes Jahr werden die Unartigen vom Krampus zurechtgewiesen. Doch der Krampus legt sich seit ein paar Jahren mit den übergroßen, platzraubenden und "sportlichen" Autos egoistischer und wohlhabender Menschen an. Durch ihren ausufernden Lebensstil emittieren die reichsten 10% überdurchschnittlich viel CO2 und leben so auf Kosten unserer Kinder.

Doch weil der Nikolaus seit jeher als Anwalt der Armen und Rechtlosen gilt, bleiben die Autos der normalen Bevölkerung trotz Klimaerhitzung verschont. Dieses Jahr trifft es die Reichen, die ihr Recht auf hoch emittierende Luxusgüter scheinbar über die Lebensgrundlagen von Menschen stellen.

Schon früher soll der Nikolaus Stürme besänftigt und Menschen vor Hungersnot bewahrt haben. Angesichts der sich immer weiter verschärfenden Klimakrise und einer Politik, die vor allem dem Autokapital dient, sieht der Nikolaus keinen anderen Ausweg mehr. Da der Krampus selbst klimabewusst handelt, werden keine Reifen zerstört, sondern nur entleert. Er klebt dabei auch einen Sicherheitshinweis an alle Luxuskarossen.

Dabei ist der Nikolaus nicht zum ersten mal in München unterwegs. Er verschont die Autos alleinerziehender Hebammen und Herzchirurgen auf dem Weg zum Einsatz - findet jedoch zielstrebig teure Sportwagen, überdimensionierte SUVs und alberne Geländewägen.

Der Nikolaus fasst zusammen: „Für die betroffenen SUV-Fahrer*innen bedeutet die Ermahnung meines Krampus einen überschaubaren Verlust an Zeit und Geld für die Abschleppung und ein ÖPNV-Ticket. Für die Menschen im globalen Süden bedeutet eine Reduktion von Luxusgütern wie SUVs, Jachten oder Privatjets eine größere Chance, zu überleben. Nachdem die Ampel-Koalition keinen Beitrag zur Mobilitätswende vorweisen kann, nehmen wir diese selbst in die Hand. Da die MVG zwar iher Angestellten nicht ausreichend bezahlen möchte und aber auch die Ticketpreise erhöht, erhöhen wir nun die Kosten für ein Luxusauto in der Stadt. Wir fordern einen kostenlosen ÖPNV, Platz für Menschen statt für Autos und eine Mobilitätswende, die ihren Namen verdient.

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