Franz Nestler und die FAZ erklären Venezuela für pleite

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Über Franz Nestler gibt es ja auf Duckhome schon einen einen Artikel der sich mit seinen journalistischen Fähigkeiten beschäftigt und über die FAZ und deren Propagandlügen gibt es hunderte. Eigentlich ist es sinnlos immer wieder auf deren Propagandamüll anzuspringen. Aber da wir unter anderem von der FAZ in einen Krieg mit Russland getrieben werden sollen, muss man ihre Lügen immer wieder aufdecken. Vielleicht werden die Deuschen ja doch noch wach.
Was ist als mit Nestlers erdölreichstem Armenhaus der Welt , mit Venezuela wirklich los. Für viele Rohstoffexporteuere in der ganzen Welt ist die Situation zur Zeit hart, weil zum einen die Weltkonjunktur am Boden liegt und damit auch die Rohstoffpreise. Ganz besonders schlimm ist dies dort, wo wie in Venezuela die USA die Situation ständig dadurch verschärfen, dass sie die Menschen zu Aufständen gegen die gewählte Regierung anstiften wollen, weil es ja gar nicht angehen kann, dass die Gewinne bei der Bevölkerung und nicht in den USA oder beim internationalen Großkapital landen.
Nestlers Polemik ist schon recht gut. Er stellt fest, dass am 16. März 2015 Venezuela eine Anleihe von 1,07 Milliarden Euro zurückzahlen muss und wenig später ein weiterer Milliardenbetrag fällig wird. Das reicht ihm um Venezuela für pleite zu erklären. Zwar erwähnt er, dass die Devisenreserven Venezuelas 21,5 Milliarden Dollar betragen, aber dann zieht er seinen größten Trumpf, und erwähnt, dass damit Venezuela in den nächsten 5 Jahren nur 40 Prozent seiner Verbindlichkeiten bezahlen könne. Das ist schon meisterlich.
Die deutsche Staatsverschuldung beträgt zur Zeit 2.560 Milliarden Dollar. Die Devisenreserven liegen bei 197 Milliarden Dollar. Folgt man Nestler so sieht es übel für Deutschland aus. Tatsächlich ist seine Argumentation natürlich nur für FAZ Leser zu gebrauchen, die eben nicht eine Sekunde nachdenken. Venezuela ist kreditwürdig weil es Rohstoffe hat und bisher immer pünktlich seine Schulden zahlte. Deutschland ist kreditwürdig weil seine Arbeitnehmer fleißig sind und immer wieder das was die Auftraggeber der FAZ und Nestlers unsinnig verballern neu erwirtschaften und dabei noch jämmerlich bezahlt sind. ........... http://www.duckhome.de/tb/archives/13191-Franz-Nestler-und-die-FAZ-erkla... .................

Will man etwas über die wirtschaftliche Lage eines Landes aussagen braucht man die Gesamtverschuldung in Beziehung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Auweia, auch wenn die Zahlen noch von 2012 sind, wird schnell klar das Venezuela gegenüber Deutschland sehr gut dasteht.

Aber in Nestlers Lügenmärchen geht es noch munter weiter. Er hat natürlich einen Schuldigen. Den Sozialismus und vor allen Dingen Hugo Chávez. Dem unterstellt er den Ölkonzern Petróleos de Venezuela S. A. (PDVSA) verstaatlich zu haben. Aber selbst so ein Lügenbaron wie er sollte wissen, dass Petróleos de Venezuela S. A. bereits 1976 im Zuge der allgemeinen Verstaatlichung der Ölindustrie gegründet wurde und immer ein Staatsunternehmen war. Aber wie gesagt, FAZ Leser können Wikipedia bestimmt nicht bedienen, oder sie lassen sich gerne belügen.

Was Nestler wirklich meint, ist ebenfalls bei Wikipedia nachzulesen:
Am 2. Dezember 2002 rief der Dachgewerkschaftsverband CTV – der eng an die alten Regierungen gebunden ist – gemeinsam mit Unternehmerverbänden einen Generalstreik aus, um den venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez zum Rücktritt zu zwingen.

In der Ölindustrie nahm er den Charakter von direkter Sabotage an: Das Unternehmen INTEASA, ein Joint Venture der Petróleos de Venezuela und des US-amerikanischen Rüstungskonzerns SAIC, war für die Informatik und Computersteuerung der Ölförderung zuständig. Insbesondere Angestellte dieses Unternehmens konnten die Ölförderung Venezuelas weitgehend zum Erliegen bringen, indem sie die Fördereinrichtungen per Softwarebefehl herunterfuhren und anschließend das Steuerungssystem zerstörten. Die volkswirtschaftlichen Schäden, die durch Sabotage an der Ölförderung entstanden, beliefen sich auf acht bis zehn Milliarden Dollar. Das Bruttoinlandprodukt sank dadurch im Jahr 2002 um 8,9 Prozent und im Jahr 2003 um 9,4 Prozent. Es dauerte noch bis zum April 2003, bis alle wichtigen Ölfördereinrichtungen wieder in Betrieb genommen werden konnten.[7]

Die Regierung ersetzte daraufhin für die Sabotage verantwortliche Mitarbeiter durch loyales Personal, 18.000 Mitarbeiter, zum großen Teil Manager, Führungskräfte und Fachkräfte verloren in der Folge ihren Arbeitsplatz.[8] Seit dem Jahr 2003 werden Einnahmen der staatlichen PDVSA dazu genutzt, Sozialprogramme in Venezuela zu finanzieren.

Wie überall auf der Welt hatten die USA versucht das Öl zu stehlen und sich dafür über NGOs und Mitläufer in Venezuela auch bis in einen Krieg gestürzt. Aber Venezuela und Chavez gewannen und es gab kurz danach noch eine echte Klatsche für die USA:

Auf Initiative von Hugo Chávez einigten sich im November 2005 die PDVSA und die Regierung des US-Bundesstaats Massachusetts auf ein Projekt, das Bedürftigen in Boston während der Wintermonate um 40 % verbilligtes Heizöl über das Tochterunternehmen der PDVSA mit Sitz in den USA, Citgo zukommen ließ. Weitere Verträge wurden mit Staaten und Städten im Nordosten der USA, wie der New Yorker Bronx, Maine, Rhode Island, Pennsylvania, Vermont und Delaware geschlossen. Das Programm hatte einen Umfang von 1,2 Mio Barrel. Auch in den darauffolgenden Wintern 2006/2007 und 2007/2008 unterstützte PDVSA/Citgo Bedürftige in den USA mit um 40 % verbilligtem Heizöl. Das Programm hatte im Winter 2007/2008 einen Umfang von 425,6 Millionen Litern.[9]

Aber es kam noch schlimmer:
Im Jahr 2007 mussten ausländische Ölgesellschaften Teile ihrer Anteile an Ölfeldern in Venezuela an den venezolanischen Staat verkaufen, so dass PDVSA auf einen Mehrheitsanteil von mindestens 60 % kam. ExxonMobil hatte sich geweigert, seine Anteile abzugeben, und dagegen vor Gerichten in den USA, Großbritannien und den Niederlanden geklagt. Nach dem Einfrieren von Vermögenswerten der PDVSA in Höhe von zwölf Milliarden Dollar durch ein britisches Gericht stoppte PDVSA im Februar 2008 den Rohöl-Verkauf an Exxon und setzte die Geschäftsbeziehungen aus.[10]

Im März 2008 hob jedoch dieses Gericht die Sanktionen gegenüber der PDVSA auf, darunter auch das Einfrieren der Vermögenswerte von 12 Mrd. US-Dollar. Außerdem muss Exxon der PDVSA die Kosten des Rechtsstreits erstatten.[11] Der Richter urteilte, dass solche Sanktionen nur bei starken Indizien hinsichtlich eines schweren internationalen Betruges üblich seien. In diesem Fall gäbe es aber keinerlei Anzeichen für einen Betrug seitens der venezolanischen Ölgesellschaft. Außerdem erachtete er britische Gerichte als nicht zuständig, da die PDVSA weder eine britische Gesellschaft ist, noch Niederlassungen oder Bankkonten in Großbritannien unterhält.[12]

Nun ja für die USA in deren Auftrag der Herr Franz Nestler und die FAZ arbeiten, war Venezuela kein gutes Pflaster und mit einer Niederlage konnten die noch nie leben. Sie werden weiterhin alles tun um den Menschen in Venezuela und damit im Endeffekt allen Menschen der Welt zu schaden, wenn sie sich nicht den Interessen des Großkapitals und der USA unterwerfen.

Wer die FAZ liest muss doch irgendwann begreifen, dass selbst das Tagesdatum in dem Blättchen vermutlich nicht der Wahrheit entspricht und dass die FAZ gegen die Interessen Deutschlands, aller arbeitender Menschen und vor allem gegen Demokratie und Freiheit schreibt. Aber man darf natürlich so doof sein, von dem Kakao durch den man gezogen wird auch noch zu trinken. Von Jochen Hoff http://www.duckhome.de/tb/archives/13191-Franz-Nestler-und-die-FAZ-erkla...

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