Görlitz / Lübeck: Kaufhaus nur für Deutsche?

 

Am kommenden Samstag sollte in Görlitz im ehemaligen Hertie – Kaufhaus ein Solikonzert der Band „Strom und Wasser feat. The Refugees“ stattfinden. Das Konzert wurde vom Görlitzer Willkommensbündnis organisiert. Alle Planungen waren abgeschlossen, als der Besitzer der Kaufhauses, der Lübecker Großunternehmer Prof. Dr. Winfried Stöcker plötzlich (mit rassistischen Aussagen unterlegt) dem ganzen eine Absage erteilte. Offensichtlich hatten seine Mitarbeiter, die das Konzert ins Kaufhaus holen wollten weit mehr Verstand als er selbst. Das Konzert finden nun trotzdem statt. Aufgrund der guten Verankerung des Willkommensbündnisses in der Görlitzer Bevölkerung und Kultur – und Vereinslandlandschaft wurde ein schneller und passender Ersatz gefunden.

 

Bei seinen Äußerungen holte Stöcker so ziemlich alles aus der Mottenkiste was an rassistischen Stereotypen zu finden ist: Radio Lausitz zitiert ihn mit folgenden Äußerungen:
Zuerst äußerte er, dass das Willkommensbündnis angeblich einen Missbrauch des Asylrechts unterstützen würde, weiter ging es damit, dass „Afrikaner nach Hause geschickt werden sollten und in ihren Ländern für einen höheren Lebensstandard sorgen sollten“ und dass er „in 50 Jahren keinen Halbmond auf dem Kölner Dom haben will“. Aussagen, die den Schluss nahe legen, dass das Kaufhaus bei Wiedereröffnung „nur für Deutsche“ zu betreten sein soll.

Wundern muss man sich über seine widerlichen Aussagen schon. Stöcker beschäftigt in seinen Unternehmen Menschen aus 26 Nationen. Darunter dürften auch einige sein, die als (evtl auch muslimische) Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Als Arbeitskräfte, die für seinen Wohlstand arbeiten sind ihm Menschen mit Migrationshintergrund offensichtlich recht und billig. Sonst nicht.

Stöcker ist in Lübeck bisher durchaus eine angesehene Persönlichkeit. Er arbeitet mit der Uni Lübeck zusammen und wurde dort sogar als Kooperationspartner der Uni geehrt. Eine mehr als fragwürdige Ehrung, wenn man seine Äußerungen zu Flüchtlingen kennt.

Beitrag von Radio Lausitz:

 http://www.radiolausitz.de/nachrichten/lokalnachrichten/goerlitzer-kaufh...

Wer Stöcker mitteilen will, was er / sie von seinen Äußerungen hält kann dies hier tun:

Prof. Dr. med. Winfried Stöcker • Klinisch-immunologisches Labor • Seekamp 31 • D-23560 Lübeck, Telefon (0451) 5855 986 • Telefax 5855 134, Email: labor-stoecker@euroimmun.de

Falls er dort nicht anzutreffen ist, kann man es ja auch in der Uni Lübeck probieren.

NO RACISM!!!

 

Bilder: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen