Reifen von 51 Porsche anlässlich der IAA plattgemacht

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In der Nacht zum 5. September 2023 haben wir in Berlin Autos eines der Hersteller ins Visier genommen, die auf der heute beginnenden Internationalen Automobilausstellung (IAA) in München ihre dreckigen Karren zur Schau stellen. Im Reichenviertel Schmargendorf und Umgebung haben wir gezielt nach Autos der Marke Porsche gesucht, sie gefunden und unschädlich gemacht. 51 dieser Klimakiller haben jetzt platte Reifen.

Reifen von 51 Porsche anlässlich der IAA plattgemacht

In der Nacht zum 5. September 2023 haben wir in Berlin Autos eines der Hersteller ins Visier genommen, die auf der heute beginnenden Internationalen Automobilausstellung (IAA) in München ihre dreckigen Karren zur Schau stellen. Im Reichenviertel Schmargendorf und Umgebung haben wir gezielt nach Autos der Marke Porsche gesucht, sie gefunden und unschädlich gemacht. 51 dieser Klimakiller haben jetzt platte Reifen.

Die IAA ist eine PR-Veranstaltung für die Autoindustrie, welche ihr dreckiges Image aufpolieren will. Sie wollen davon ablenken, dass mit dem Auto keine Verkehrswende zu machen ist. Sie wollen ihr zerstörerisches Geschäftsmodell am Leben halten, egal wieviele Menschen darunter leiden werden. Der Verkehrssektor verfehlt die ohnehin unzureichenden Klimaziele völlig und wird uns das Klimachaos bringen, wenn wir nichts dagegen unternehmen. Die Automobilindustrie wird von der korrupten Politik am Leben gehalten, wie der Fall Christian Lindner zeigte, als er in Absprache mit Porsche-Lobbyisten Klimaschutzmaßnahmen blockierte - und das nur, um das Spielzeug der Reichen auf Kosten der Allgemeinheit zu schützen. Autos der Marke Porsche sind Energiefresser. Die Verkehrswende muss hier beginnen, weil es sich um Luxusemissionen handelt. 

Gegen die Lobbyparty IAA regt sich massiver Widerstand zivilgesellschaftlicher Gruppen. Das riesige Polizeiaufgebot, mit dem autoritäre Politiker*innen in Bayern den Protest der Bevölkerung niederknüppeln wollen, lässt uns kalt. Statt uns gewaltbereiten Robocops und staatlichen Bußgeldern auszusetzen, gingen wir im Schutz der Dunkelheit auf die Suche nach den Protzkarren der Reichen und haben nach Anleitung der "Tyre Extinguishers" [tyreextinghuishers.com] ihre Reifen mit einer Linse entlüftet.

Zur Warnung wurden Flugblätter an den Windschutzscheiben befestigt.

Ein Reifen ist in wenigern Sekunden so präpariert, dass er langsam, aber sicher die Luft verliert. Das betroffene Auto mit den platten Reifen muss häufig abgeschleppt werden, um in der Werktstatt mögliche Schäden zu ermitteln, welche durch den Druck der Felge auf den Reifen entstanden sein können. Ein geplätteter Reifen ist also mehr als nur ein kleines Ärgernis, das mal eben mit einer Luftpumpe behoben wäre.

Der Staat kann den Besitz der Reichen und Klimakriminellen nicht überall schützen. In jeder größeren Stadt gibt es Reichenviertel. Der dort zur Schau gestellte Protz ist leichte Beute. In jeder Stadt gibt es SUVs. Sie sind perfekte Ziele. Wer den friedlichen Protest gegen den Autokapitalismus kriminalisiert, bekommt Reifenlöscher als Antwort.

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