Cartas Insurgentes para Simón Trinidad

Mit diesen internationalen Solidaritätsgrüßen wird das Buch „Cartas Insurgentes para Simón Trinidad – Aufständische Briefe für Simón Trinidad“ im Rahmen der Kampagne #SimonTrinidadLibre (Freiheit für Simón Trinidad) auf Spanisch präsentiert.

Juvenal Ovidio Ricardo Palmera Pineda, bekannt als Simón Trinidad, wurde in Valledupar/Kolumbien am 30. Juli 1950 geboren. Er studierte Volkswirtschaftslehre und wurde 1978 Professor an der Universidad Popular del Cesar. Dort schuf er zusammen mit anderen Lehrern und Schülern eine bürgerliche Bewegung, genannt „Gemeinsame Sache“ für die politische Teilhabe und der Verbesserung der Bildungs- und Ausbildungsbedingungen sowie dem Schutz der natürlichen Ressourcen ihrer Region.

Für das Jahr 1984 wurde diese Bewegung Teil der Patriotischen Union (UP), politische Partei der Linken, die im Rahmen der Dialoge zwischen der Guerilla der Revolutionären Streitkräfte von Kolumbien – Volksarmee (FARC-EP) und der nationalen Regierung. 1987 trat er der aufständischen Gruppe der FARC-EP als Überlebender der Regionalleitung der UP bei, die von der politischen Bühne mit der Ermordung von mehr als fünftausend ihrer Aktivisten, einschließlich zwei Präsidentschaftskandidaten, Senatoren, Stadträte und Bürgermeister verschwand.

Angesichts dieser Realität beschließt Simón, dass es in Kolumbien keinen Platz gibt, um seine Ideale in der Legalität zu verteidigen, und wird Mitglied der FARC-EP. Wegen der Klarheit in seinen ideologischen Grundsätzen und der politischen Bildung, bekleidet er innerhalb der Organisation Positionen in Bildung, Organisation und später als Mitglied des Nationalvorstandes des Dialoges während des Friedensprozesses im Jahr 2000.

Er wurde am 2. Januar 2004 in Ecuador gefangen genommen während er für die Vermittlung der Internationalen Gemeinschaft und in der politischen Lösung des Konflikts arbeitete. Nachdem er an die kolumbianische Regierung ausgeliefert wurde, genehmigte diese dann seine Auslieferung an die USA im Dezember desselben Jahres, ohne dass es zu diesem Zeitpunkt eine offene Anklage gegen ihn gab.

Jener Rebellenführer sitzt im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses von Florence, Colorado, verurteilt zu 60 Jahren Gefängnis. Er ist einer der meist in seiner Freiheit beschränkten Häftlinge in den USA und ist völlig isoliert im Kontakt mit der Welt. Während der Havanna-Dialoge 2012 zwischen der FARC-EP und der kolumbianischen Regierung, verlangte man seine Anwesenheit, die abgelehnt wurde. Im Anschluss an das Friedensabkommen von 2016, verklagte Simón den Generalstaatsanwalt der USA, um das Recht auf einen kolumbianischen Anwalt zu bekommen und die Aufarbeitung über seine Fälle zwischen der aufständischen Bewegung und der Regierung. Im Juni 2022 wird es zu seinen Gunsten entschieden.

Am 30. Januar 2023 hat der Interamerikanische Gerichtshof der Menschenrechte in seinem Urteil erklärt, dass der Staat Kolumbien für die Verstöße und Menschenrechtsverletzungen zum Nachteil von mehr als 6000 Opfern, Mitgliedern und Aktivisten der politischen Partei Patriotische Union (UP), seit 1984 und für mehr als 20 Jahre verantwortlich ist. Aus den oben genannten Gründen wird seine Rückführung nach Kolumbien gefordert, damit sein Land über die Absichten seines Vorgehens urteilen kann.

Zum Download als PDF-Datei: https://abpnoticias.org/images/pdf/cartas-insurgentes-simon.pdf

 

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