Auto-Sabotage in Kiel - Luft aus Autoreifen gelassen
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde an verschiedenen Orten in Kiel Luft aus 23 parkenden Autos gelassen. Die Gruppe die sich "Carbusters" nennt will damit auf diverse Umweltprobleme aufmerksam machen, welche mit Autos in Verbindung stehen. Besonders ins Visier genommen wurden große Fahrzeuge wie SUV's aber auch andere teure Modelle von Premiummarken wie Mercedes und BMW.
An den betroffenen Autos hinterließen die Täter*innen einen Zettel mit dem Hinweis, dass das Auto nicht mehr fahrtüchtig ist, ein Reifen entlüftet wurde und welches Motiv dahinter steckt.
"Autos nehmen unnötig viel Platz in der Stadt weg und sind sehr ineffektiv im Transport von Menschen. Besonders große, protzige und hochmotorisierte Autos sind lediglich ein Statussymbol zu Lasten anderer Menschen" so Aktivist Marius.
Erst vor wenigen Tagen berichteten lokale Medien über das vermeintliche Wegfallen von Parkplätzen im Kieler Stinkviertel. Dort parkten etliche Autos auf Geh- und Fahrradwegen, sodass teilweise das Durchkommen für Menschen mit einem Rollator unmöglich wurde. In ganz Deutschland überschlagen sich zudem die Verkaufszahlen für SUVs seit Jahren. Der Trend geht hin zu immer größeren Autos mit mehr Leistung und unnötig hohem Vebrauch, liegt die durchschnittliche Anzahl an Passagier*innen in Autos seit Jahren bei 1,5 oder weniger. "Niemand muss einen SUV oder einen Porsche Panamera fahren um zur Arbeit zu kommen. Diese Leute schaden ganz bewusst der Allgemeinheit mit ihrem Protz." erläutert Aktivistin Alma die Auswahl der sabotierten Autos.
Diese Aktion reiht sich ein in eine Vielzahl von ähnlichen Aktionen in anderen Städten, bei denen ebenfalls Luft aus Autoreifen gelassen wurde.
Die Aktivist*innen hoffen, eine Debatte über die Notwendigkeit von Autos, deren Dominanz in Städten und über Autos als Symbol von Protz und Stärke loszutreten und kündigen weitere Aktionen in den nächsten Wochen und Monaten an.
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