Ein kleines Gedicht zum Feministischen Tag
Was August niemals sagte: FÜR DEN FEMINISMUS PUTZEN
Was August außerdem niemals sagte: Heute mache ich den Haushalt, damit
alle meine Bediensteten frei haben.
Was August niemals fragte: Wie geht es dir?
Was August niemals jemals irgendwen fragte: Wie fühlst du dich heute?
Was August niemals sagte: Schatz, bleib liegen, ich bring dir Frühstück
ans Bett und wickel dabei das Baby.
Was August niemals sagte: Ich habe das Klo verstopft, aber ich mache es
selbst sauber.
Was August auch niemals sagte: Es gibt mehr als zwei Geschlechter.
Was August sein Pferd niemals fragte: Ist es okay für dich, wenn ich auf
dir reite?
Was August seine Nachwelt niemals fragte: Wollt ihr eine Statue von mir
und meinem Pferd für immer in dieser Stadt stehen haben?
Was August niemals hinterfragte: Was bedeutet eigentlich stark sein?
Wenn August all das gemacht hätte, würden wir vielleicht in einer
schöneren Welt leben - aber besser spät als nie!
Als Zeichen dafür, dass wir uns das jetzt einfordern und erkämpfen,
wollten wir ihm eine Schürze umhängen und eine Klobürste in die Hand
drücken. Leider befindet er sich nicht mit uns auf Augenhöhe und
aufgrund unserer Sozialisierung können wir scheiße werfen. Zum Glück
haben wir noch eine andere Statue gefunden, der Klobürste und Schürze
halbwegs gepasst haben. Lieber August, wir hätten dir das lieber direkt
verpasst! Für den feministischen Streik! Für gerechte(re) Verhältnisse!