Kein Herz für Höcke

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Bitte kommt alle zur Demonstration.

Hallo Carolin-Helga,

Neonazis als Wahlkampfhelfer und Hitlergrüße bei Treffen mit der Parteispitze: Die Schlagzeilen der letzten Wochen zeigen, wie rechtsextrem die AfD inzwischen ist.[1] [2] Trotzdem eilt die Partei derzeit von Erfolg zu Erfolg. In Sonneberg stellt sie erstmals einen Landrat, in Sachsen-Anhalt einen hauptamtlichen Bürgermeister – und in aktuellen Umfragen zieht sie sogar an der SPD vorbei.[3] [4]

Am Wochenende trifft sich die AfD in Magdeburg – und wird dort von einem breiten Bündnis mit Protest empfangen. Viele Medien werden vor Ort sein, um über den Parteitag zu berichten. Das ist unsere Chance, der Öffentlichkeit und den AfDler*innen vor Ort zu zeigen, was wir von Rechtsextremismus und Rassismus halten: rein gar nichts. Dieses starke Signal ist bitter nötig, denn im nächsten Jahr stehen zahlreiche entscheidende Wahlen an.

Darum unsere dringende Bitte: Sei auch Du dabei und mach den Protest richtig groß. Bei der großen Kundgebung mit Musik und Kinderprogramm stellen wir dem rechten Schaulaufen ein buntes und friedliches Programm entgegen. In Magdeburg können wir der AfD zeigen, dass ihre rechte Hetze auf lautstarke Gegenrede trifft.

Ort: Jerichower Platz, 39114 Magdeburg (Stadtplanlink) https://campact.org/afd-demo-magdeburg
Zeit: Samstag, 29. Juli 2023, ab 13 Uhr

„Ich möchte, dass wir das Establishment jagen“, peitscht der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke seine Anhänger auf.[5] Ähnliche Parolen sind auch in Magdeburg zu erwarten: Die AfD tagt gleich an zwei Wochenenden in Folge: erst zum Parteitag, danach zur Europawahl-Versammlung. So will sich die Rechtsaußen-Partei für das Wahljahr 2024 wappnen. Denn dann stehen zahlreiche Kommunal- und Landtagswahlen in ostdeutschen Bundesländern und die Europawahl an.

Die AfD will im nächsten Jahr groß abräumen. Ihr Ziel: Mandate und Regierungsbeteiligung.[6] Denn mit politischer Verantwortung gewänne sie an Macht und Einfluss. Außerdem hätte sie Zugang zu wichtigen Ressourcen: Je mehr Mandate sie gewinnt, desto mehr Geld bekommt sie und kann sich vor Ort mit Büros und Mitarbeiter*innen noch besser vernetzen. So will die Partei ihre rechten und rassistischen Positionen weiter normalisieren.

Diesem Plan stellen sich am Samstag in Magdeburg Tausende entgegen: Rund um das AfD-Treffen organisiert das Bündnis Solidarisches Magdeburg mit zahlreichen Partner*innen einen bunten Protest. Campact ist nicht Mitorganisator der Demo – aber wir wissen, dass viele Campact-Unterstützer*innen die Ziele des Bündnisses teilen, so wie wir auch. Daher bitten wir Dich noch einmal: Komm am Samstag nach Magdeburg und erhebe Deine Stimme gegen Rechts.

Herzliche Grüße
Dein Campact-Team

PS: Europa zur Festung ausbauen, soziale Standards untergraben, den Euro und das EU-Parlament abschaffen: Das sind die Pläne der AfD für die EU.[7] Gegen diese rassistische, nationalistische und unsoziale Politik müssen wir jetzt zusammenstehen. Sei am Samstag dabei!

1] „AfD-Wahlkampfhelfer war in militanten Neonazi-Strukturen aktiv“, Spiegel Online, 28. Juni 2023

[2] „Hitlergruß auf AfD-Veranstaltung – Polizei ermittelt“, Spiegel Online, 5. Juli 2023

[3] „Stichwahl für sich entschieden: AfD holt erstes Bürgermeisteramt in Sachsen-Anhalt“, RND, 3. Juli 2023

[4] „AfD erreicht neuen Bestwert“, Tagesschau Online, 6. Juli 2023

[5] „Höcke will 2024 als Spitzenkandidat antreten – Orban als Vorbild“, Frankfurter Rundschau, 5. November 2022

[6] „AfD-Chefin Weidel strebt Regierungsbeteiligung in Ländern an“, Stern Online, 4. Februar 2023

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