Besetzung Abschiebeknast Schönefeld

Schönefeld, den 17.06.2023 - eine Gruppe von mehreren Aktivistinnen besetzt ein Grundstück in der Kirchstr. 30, um gegen das geplante Abschiebezentrum am Terminal 5 des Flughafen BER und Abschiebungen im Allgemeinen zu protestieren. Das Grundstiick befindet sich auf der dafür vorgesehenen Flache. Der Bau des Abschiebeknasts ist eine Verschärfung der rassistischen Asylpolitik Deutschlands und ein weiterer Teil der Festung Europa. Diesen konnen wir hier in Berlin-Brandenburg verhindern!“ so Malek Schuhmann, Sprecherin der Aktivist*innen.

In dem geplanten Gebäude sollen 108 Haftplätze eingerichtet werden. Zusätzlich soll der Abschiebeknast eine schnelle Abwicklung von Flughafenasylverfahren und die Koordination und Durchflihrung von Abschiebungen ermöglichen. Das Projekt soll 350 Millionen Euro kosten, ,eine Frechheit“ findet Maria aus Schönefeld. ,Wahrend Überall gespart wird muss ich dabei zusehen, dass hier so viel Geld in ein derart unmenschliches Projekt fließt. Ich will nicht, dass Schönefeld ab jetzt nur noch mit Abschiebung in Verbindung gebracht wird.

Die Aktivist*innen fordern einen sofortigen Stopp des Bauvorhabens und einen gemeinnützigen Zweck für den besetzten Leerstand in Schönefeld. Wir sehen die Besetzung als kleinen Teil des immer größer werdenden Protests gegen den Abschiebeknast. Auch wenn uns bewusst ist, dass wir durch unsere Besetzung den Bau nicht sofort stoppen können, sehen wir die Notwendigkeit jeder einzelnen Aktion, die sich gegen das rassistische Bauvorhaben richtet bis der Bau verhindert ist.” so Malek Schuhmann: ,wir laden alle Menschen ein zur Kirchstr. 30 zu kommen und sich einzubringen. Fur eine Welt ohne Abschiebungen und fiir Bewegungsfreiheit für alle!“

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Ergänzungen

Der Kampf gegen den Abschiebeknast geht einher mit dem Kampf gegen Abschiebungen. Die türkische Fluggesellschaft Freebird Airlines führt Charterabschiebungen durch. Wir hatten Anfang 2024 versucht, die Airline herauszufinden. Als wir es erfahren haben, war es zu spät für Proteste am Airport. Deshalb wollen wir diese Info bekanntmachen.