Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht aus Rojava
Video im Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht
Im Gedenken an die vor 100 Jahren ermordeten Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg haben wir ein Video aufgenommen.
Wir sprechen darin vor allem über die Rolle von Rosa Luxemburg als Revolutionärin und als marxistische Theoretikerin. Sie und Karl Liebknecht spielten in der Novemberrevolution 1918 eine bedeutende Rolle. Die beiden waren Teil der revolutionären Fraktion, die 1919 die Kommunistische Partei Deutschlands gegründeten. Trotzdem wurde die Revolution in Deutschland mit Hilfe der SPD niedergeschlagen und Luxemburg und Liebknecht wurden ermordet.
Rosa Luxemburg hat auch die Situation im Osmanischen Reich/ in der Türkei im ersten Weltkrieg analysiert. Diese Analysen sind für uns in Rojava heute noch interessant. Sie zeigen die imperialistischen Interessen Deutschlands auf, die sich bis heute weiterentwickelt haben, die aber für den deutschen Imperialismus schon 1916 sehr wichtig waren.
Das Video kann auf Youtube angeschaut werde:
International Marxist-Leninists Rojava
Ergänzungen
Rosa Luxemburg
Rosa Luxemburg
Rosa Luxemburg, eigentlicher Name Rozalia Luksenburg war eine jüdische politische Agitatorin, Parteivorsitzende der KPD und Vertreterin des proletarischen Internationalismus, Marxismus und Bolschewismus.
--- Werdegang ---
Rozalia Luksenburg war Kind einer wohlhabenden jüdischen Kaufmannsfamilie,[1][2] die im damaligen zu Rußland gehörenden Kongreßpolen lebte. Sie erhielt eine gediegene Ausbildung, schloß sich schon als Schülerin der sozialistischen Arbeiterbewegung an, ging 1889 nach Zürich und studierte dort Nationalökonomie (1897 Promotion). Zusammen mit dem ihr eng verbundenen Leo Jogiches, beteiligte sie sich 1893 führend an der Gründung der im Untergrund tätigen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei des Königreichs Polen (und Litauen; ab 1900). 1898 heiratete Rozalia Luksenburg den Deutschen Gustav Lübeck, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten. Nach Übersiedlung nach Berlin (1899) und Eintritt in die SPD entwickelte sie sich zur führenden Theoretikerin des linken Parteiflügels. Rozalia Luksenburg gehörte zu den radikalen Führerpersönlichkeiten der Sozialdemokratie. Sie trug mit ihren politischen Schriften,[3] wesentlich zur wissenschaftlichen Theorie des Marxismus bei.
1905 ging sie in den unter russischer Herrschaft stehenden Teil Polens und nahm in Warschau an Demonstrationen und Kämpfen gegen die russische Staatsmacht teil.[4] Vom 4. März bis 28. Juni 1906 in Warschau in Haft, kehrte sie über Finnland[5] nach Deutschland zurück. Im November 1906 begann ein engeres Verhältnis zu Clara Zetkins Sohn Konstantin.[6][7] Am 1. Oktober 1907 wurde sie Dozentin an der Parteihochschule der SPD in Berlin.[8][9]
Während des ersten Weltkrieges unterstützte sie die Haltung jener sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten wie Karl Liebknecht, die 1914 und 1915 mit einer kleinen Minderheit, die sich später als USPD von der SPD abspaltete, gegen die Bewilligung der Kriegskredite stimmten.[10]
Vom 31. März 1915 bis 18. Februar 1916 sowie ab 10. Juli 1916 war Rozalia Luksenburg in Berlin, Wronke (Posen) sowie Breslau inhaftiert. Nach ihrer Freilassung (Amnestie 9. November 1918) ging sie nach Berlin. Nach dem Sturz der Monarchie strebte sie eine Rätediktatur an. Ihre im Dezember verfaßte Schrift »Was will der Spartakusbund?« wurde zur programmatischen Grundlage der am 31. Dezember 1918/1. Januar 1919 gegründeten KPD, zu deren Vorsitzender sie gemeinsam mit Liebknecht gewählt wurde.[11] Im Januar 1919 unterstützte sie aus Gründen der Parteiräson den Aufstand des Spartakusbundes in Berlin, von dessen Scheitern sie überzeugt war und den sie deswegen mißbilligt hatte.
--- Werdegang ---
Rozalia Luksenburg war Kind einer wohlhabenden jüdischen Kaufmannsfamilie,[1][2] die im damaligen zu Rußland gehörenden Kongreßpolen lebte. Sie erhielt eine gediegene Ausbildung, schloß sich schon als Schülerin der sozialistischen Arbeiterbewegung an, ging 1889 nach Zürich und studierte dort Nationalökonomie (1897 Promotion). Zusammen mit dem ihr eng verbundenen Leo Jogiches, beteiligte sie sich 1893 führend an der Gründung der im Untergrund tätigen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei des Königreichs Polen (und Litauen; ab 1900). 1898 heiratete Rozalia Luksenburg den Deutschen Gustav Lübeck, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten. Nach Übersiedlung nach Berlin (1899) und Eintritt in die SPD entwickelte sie sich zur führenden Theoretikerin des linken Parteiflügels. Rozalia Luksenburg gehörte zu den radikalen Führerpersönlichkeiten der Sozialdemokratie. Sie trug mit ihren politischen Schriften,[3] wesentlich zur wissenschaftlichen Theorie des Marxismus bei.
1905 ging sie in den unter russischer Herrschaft stehenden Teil Polens und nahm in Warschau an Demonstrationen und Kämpfen gegen die russische Staatsmacht teil.[4] Vom 4. März bis 28. Juni 1906 in Warschau in Haft, kehrte sie über Finnland[5] nach Deutschland zurück. Im November 1906 begann ein engeres Verhältnis zu Clara Zetkins Sohn Konstantin.[6][7] Am 1. Oktober 1907 wurde sie Dozentin an der Parteihochschule der SPD in Berlin.[8][9]
Während des ersten Weltkrieges unterstützte sie die Haltung jener sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten wie Karl Liebknecht, die 1914 und 1915 mit einer kleinen Minderheit, die sich später als USPD von der SPD abspaltete, gegen die Bewilligung der Kriegskredite stimmten.[10]
Vom 31. März 1915 bis 18. Februar 1916 sowie ab 10. Juli 1916 war Rozalia Luksenburg in Berlin, Wronke (Posen) sowie Breslau inhaftiert. Nach ihrer Freilassung (Amnestie 9. November 1918) ging sie nach Berlin. Nach dem Sturz der Monarchie strebte sie eine Rätediktatur an. Ihre im Dezember verfaßte Schrift »Was will der Spartakusbund?« wurde zur programmatischen Grundlage der am 31. Dezember 1918/1. Januar 1919 gegründeten KPD, zu deren Vorsitzender sie gemeinsam mit Liebknecht gewählt wurde.[11] Im Januar 1919 unterstützte sie aus Gründen der Parteiräson den Aufstand des Spartakusbundes in Berlin, von dessen Scheitern sie überzeugt war und den sie deswegen mißbilligt hatte.
--- Tod ---
Nach dem Ende des Spartakusaufstands wurde sie unter teils ungeklärten Umständen zusammen mit Karl Liebknecht von SPD-Regierungstruppen — mit Zustimmung des Reichswehrministers Noske und auch die des späteren Reichspräsidenten Ebert (beide SPD) — liquidiert, um eine bolschewistische Revolution in Deutschland und den Ausbruch eines Bürgerkriegs zu verhindern.
„Daß sie durchgeführt werden mußte, darüber bestand bei Herrn Noske und mir nicht der geringste Zweifel, als wir über die Notwendigkeit der Beendigung des Bürgerkrieges sprachen. [...] Es lag nur im Interesse unseres Deutschlands, daß wir es damals vor dem Schicksal bewahrten, das ihm heute Herr Ulbricht und seine Drahtzieher bereiten möchten, sondern der Sieg des Kommunismus in Deutschland hätte bereits 1919 das gesamte christliche Abendland zum Einsturz gebracht. Die Beendigung dieser Gefahr wog bestimmt wesentlich mehr als die Beseitigung von zwei politischen Verführern.“ — Waldemar Pabst, Generalstabsoffizier der Garde-Kavallerie-Schützen-Division und Major a. D., Zitat aus 1962 – er hatte die standrechtliche Erschießung zum Schutz des Vaterlandes befehligt. Pabst, ein NPD-Sympathisant, starb 1970 (89-jährig) in Düsseldorf als solventer Unternehmer.
Das Grab auf dem Zentralfriedhof Berlin-Friedrichsfelde, dem sogenannten „Sozialistenfriedhof“ ist mittlerweile nachweislich leer. Die Überreste von Rozalia Luksenburg sollen sich bis auf den heutigen Tag in den Kellern der Berliner Charite befinden.
Mit ihrer Anmerkung „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden“ (in: Zur russischen Revolution, 1918, veröffentlicht posthum 1922) suchte Luksenburg diktatorischen Tendenzen Lenins und der Bolschewiki entgegenzuwirken. Die von ihr angesprochene Freiheit bezieht sich allerdings nur auf kritische Meinungen innerhalb der kommunistischen Bewegung. Keinesfalls ist die (Meinungs)freiheit einzelner oder gar einer Oppositionspartei in einem kommunistisch regierten Land gemeint. In der Spätphase der DDR beriefen sich Gruppen der Bürgerbewegung auf Luksenburgs Worte zum Thema „Freiheit“.