13. Februar: antifaschistisches Memory "...damits die Richtigen trifft"

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Um den Dresdner Nazis, die regelmäßig an dem Aufmarsch teilnehmen ihre Anonymität zu nehmen, haben wir ein kleines Memory gebastelt. Den Auftakt machen die Gesichter der Kameradschaft Werra Elbflorenz.

 

Mit dem neuen Jahr beginnt in Dresden im Januar die fünfte Jahreszeit: der 13. Februar steht vor der Tür. Gedenkzirkus, Opfermythen und Nazipropaganda zusammen geballt auf einen Tag, der so wie kaum ein anderes Ereignis zum Sinnbild für den deutschen Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit werden konnte.

Daran hat sich nicht viel geändert. Mit dem sinkenden Erfolg des Naziaufmarsches sank dessen Relevanz für die überregionale Naziszene. Die letzten Jahre hatten ja auch so genug zu bieten: Pegida, Hogesa, Antiasyl- und Coronaproteste. Dennoch trifft sich alljährlich das, was ohne wenn und aber als Nationalsozialist*innen bezeichnet werden kann in Dresden. 2020 versuchten die einen Aufmarsch durch die Innenstadt, scheiterten aber an antifaschistischen Blockaden. Im Jahr drauf fand wegen Corona lediglich eine Kundgebung am Hauptbahnhof statt. 2022 folgte ein Aufmarsch am Rande der Innenstadt: die Teilnehmer*innenzahl stieg in den letzten Jahren aber wieder an. Der Dresdner Trauerzirkus ist in keinem Fall Geschichte.
Eine andere Akteurin mischt seit Jahren ebenfalls mit: die AfD. Mit den exakt gleichen Parolen, die auch die offen auftretende Naziszene verwendet, hat sie in den letzten Jahren ihr Klientel – bis zu 500 Menschen – zu Kundgebungen in die Innenstadt geholt. Während all das eher Richtung Abend stattfindet, gibt es für Frühaufsteher*innen mit dem Gedenken auf dem Heidefriedhof ebenfalls eine  waschechte Faschoveranstaltung. Von AfDler*innen über Burschen und die Offline-Terrorist*innen kommt auch hier alles zusammen. Über die „bürgerliche Mitte“ mit ihrem eigenen Gedenkmist, über all die gut gewordenen Deutschen, wollen wir an der Stelle nicht reden.

Es gab in der Vergangenheit zahlreiche antifaschistische Interventionen zum 13. Februar. Von Sitzblockade bis blutige Nase war alles dabei und das finden wir auch gut so. Daran wollen wir anknüpfen und allen Antifas von nah und fern die nötige Vorbereitung erleichtern. Damit ihr die Richtigen trefft, blockiert, sabotiert und beleidigt haben wir ein Memory gebastelt. Einfach ausdrucken, laminieren und am nächsten langen Winterabend ein paar Runden zocken. Als erstes kriegt ihr hier eine Übersicht der recht frischen Dresdner Kameradschaft Werra Elbflorenz. Gute Hintergrundinformationen findet ihr in folgendem Artikel des Antifarechercheteam. Erweiterungen folgen!

Mit dem neuen Jahr beginnt in Dresden im Januar die fünfte Jahreszeit: Der 13. Februar steht vor der Tür. Gedenkzirkus, Opfermythen und Nazipropaganda zusammen geballt an einem Tag, der wie kaum ein anderes Ereignis zum Sinnbild für den deutschen Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit geworden ist..

Daran hat sich nicht viel geändert. In den letzten Jahren sind viele neue Themenfelder und andere Events hinzugekommen: Pegida, Hogesa, Anti-Asylproteste und Querdenken. Dagegen ist der 13. Februar wenig anschlussfähig und bietet außerdem kaum „Action“. Dafür liefert der offensichtliche Bezug auf den Nationalsozialismus den ideologischen Kitt: wer hier mitläuft, gehört zur auserwählten Gemeinschaft. Und so treffen sich alljährlich die, die ohne wenn und aber als Nationalsozialist*innen bezeichnet werden können, in Dresden. 2020 versuchten sie einen Aufmarsch durch die Innenstadt, scheiterten aber an antifaschistischen Blockaden. Im Jahr darauf fand wegen Corona lediglich eine Kundgebung am Hauptbahnhof statt. 2022 folgte ein Aufmarsch am Rande der Innenstadt. Die Teilnehmer*innenzahl stieg in den letzten Jahren dennoch wieder an und gemessen an früheren Misserfolgen war 2022 leider erfolgreich - der Dresdner Trauerzirkus ist in keinem Fall Geschichte.

Eine Akteurin mischt seit Jahren ebenfalls mit: Die AfD. Mit den exakt gleichen Parolen, die auch die offen auftretende Neo-Naziszene verwendet, hat sie in den letzten Jahren ihr Klientel – bis zu 500 Menschen – zu Kundgebungen in die Innenstadt geholt. Während deren Gedenkzirkus eher gegen Abend stattfindet, gibt es für Frühaufsteher*innen mit dem Gedenken auf dem Heidefriedhof ebenfalls eine waschechte Faschoveranstaltung. Von AfDler*innen über Burschenschaftler und die Offline-Terrorist*innen kommt auch hier alles zusammen. Die „Kameraden“ der Werra Elbflorenz trafen sich im letzten Jahr auf dem Alten Annenfriedhof um ungestört zu trauern. Über die „bürgerliche Mitte“ mit ihrem eigenen Gedenkmist, über all die gut gewordenen Deutschen, wollen wir an der Stelle nicht reden.

Es gab in der Vergangenheit zahlreiche antifaschistische Interventionen zum 13. Februar. Von Sitzblockade, über zerstörte Gedenktafeln bis blutige Nasen war alles dabei und das finden wir auch gut so. Daran wollen wir anknüpfen und allen Antifas von nah und fern die nötige Vorbereitung erleichtern. Damit ihr die Richtigen trefft, blockiert, sabotiert und beleidigt haben wir ein Memory gebastelt. Einfach ausdrucken, laminieren und am nächsten langen Winterabend ein paar Runden zocken. Als erstes kriegt ihr hier eine Übersicht der recht frischen Dresdner Kameradschaft Werra Elbflorenz. Gute Hintergrundinformationen findet ihr in folgendem Artikel des Antifarechercheteam: https://naziwatchdd.noblogs.org/post/2022/03/17/und-jaehrlich-gruesst-da...

Eine Zusammenfassung des 13. Februar im letzten Jahr findet ihr hier: https://www.addn.me/antifa/13-februar-aus-dresden-nichts-neues/

Erweiterungen folgen, viel Spaß beim Spielen!

Antifaschistische Grüße an Jo, Dy, Lina und alle anderen von Repression betroffenen Antifas!

 
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