[Wien] Donnerstagsdemo, Bericht vom 2. Auflauf 11.10.2018
Das hier ist nur ein kurzer Bericht vor allem über eine "Spontandemonstration" die sich im Zuge der Donnerstagsdemonstration nach der Schlußkundgebung am Urban-Loritz-Platz entwickelt hat.
Ich bin total zufällig gestern Donnerstag Abend den 11.Oktober 2018 beim Urban-Loritz-Platz in Wien bei U6 Stadthalle/Burggasse vorbeigekommen.
Etwa 400 - 600 Leute waren dort gegen 21.15 am Platz. Es gab einen Lautsprecherwagen der parkte und auf dem verschiedene Leute Ansprachen hielten.
Auffällig war das sehr viele junge Leute da waren (15,16 bis Anfang 20). Die üblichen Verdächtigen konnte mensch nicht so leicht finden.
Die offensichtlichen Veranstalter_innen der ganzen Widerstands-Symbolik-Show stellten sich bereits für ein Foto ("für Instagram" rief einer ihrer langweiligen Häuptlinge) zusammen, und meinten das Ganze sei nach der letzten Redekundgebung vorbei.
Aber.
Auf dem anderen Ende des Platzes gab es eine recht große mobile Soundanlage bei der begonnen wurde Musik zu wummern.
Es waren noch etwa 150 vor allem junge Leute die gegen 22:15Uhr anfingen sich am Fahrradweg neben dem Gürtel Richtung Norden zu bewegen.
Die Musik war wirklich laut und einige Leute entlang der Tanzdemo gingen spontan mit.
Während des Umzugs war immer wieder "Alerta, Alerta - Antifaschista" zu hören.
Der tanzende Mob wurde begleitet von etwa 20 Bullen in normaler Streifenuniform ohne Helme. Die Leute worden von ihnen, zumindestens soweit ich beurteilen konnte (U-Bahnstation Michelbäuern), in Ruhe gelassen.
Es war reges Treiben im Bereich des Gürtels, der tanzende und schreiende Mob zog auf alle Fälle die Aufmerksamkeit auf sich.
Insgesamt hat mich das sehr positiv überrascht das Leute vorbereiteter Weise auf eine sehr niederschwellige Art junge Leute dazu motiviert haben aus der vorabgeplanten Choreografie auszubrechen. (siehe Artikel von gestern: [Wien] Donnerstagsdemo: Der Geschmack aufgewärmten Essens, https://de.indymedia.org/node/25042)
Meiner Meinung nach sollte wie immer versucht werden in solche sozialen "Bewegungen" mit antiautoritären und anarchistischen Aktivitäten zu intervinieren - oder wenigstens Ideen mittels Flyern etc. zuverbreiten!
Es gibt nicht wenige Leute die nicht so einfach mit antiautoritären und anarchistischen Ideen in Berührung kommen, aber solchen Ideen gegenüber aufgeschlossen wären!
Jammern hilft nix, wir sehen uns bei dem nächsten Donnerstags-Schass mit eigenen Ideen und Aktivitäten!
Ergänzungen
Danke für diesen Bericht
Eine Zusammenstellung verschiedener Berichte - incl. oben stehenden Beitrages - findet sich auf: http://no-racism.net/article/5478