Rechtsextreme treiben mit ihrem Hass und Rassismus die Politik vor sich her

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Ein rechter Mob zieht marodierend durch Chemnitz. Macht Jagd auf Menschen, zeigt den Hitlergruß – und die Polizei schaut zu.[1] Die Bilder von Montag machen fassungslos. Der Krawall der Rechten, das Schweigen der Mehrheit, das Versagen von Politik und Polizei – sie markieren den bisherigen Tiefpunkt einer besorgniserregenden Entwicklung. Rechtsextreme treiben mit ihrem Hass und Rassismus die Politik vor sich her. Politiker/innen gehen auf die Hetze ein, machen Zugeständnisse. So ist ein gesellschaftliches Klima entstanden, in dem ernsthaft diskutiert wird, Menschen zur Abschreckung im Mittelmeer ertrinken zu lassen.[2] Es ist ein Klima, in dem Seenotretter/innen vor Gericht stehen. Länder bauen Zäune, anstatt Leben zu retten. (Für den ganzen Text die Überschrift anklicken.)

Doch aus einer neuen Bewegung kommt Widerspruch. Ehrenamtliche, Ärzt/innen, Kulturschaffende, Menschenrechtsaktivist/innen: Etliche Gruppen versammeln sich hinter dem Banner der „Seebrücke“. Und stehen am kommenden Wochenende, am 1. und 2. September, gemeinsam auf – gegen den Hass. Für einen menschenwürdigen Umgang mit Geflüchteten. Die Straßen und Plätze gehören nicht dem Mob, wir wollen dort ein friedliches Zeichen setzen: Bitte schließen Sie sich unserem bunten Protest an!

 

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Im Juli legten Europas Regierungen die Schiffe der Seenotretter/innen an die Kette und schlossen die Häfen. Die Reaktion war schnell, beeindruckend und friedlich: In Berlin gingen spontan 12.000 Menschen auf die Straße. Sie machten klar: Wir sehen dem Sterben im Mittelmeer nicht tatenlos zu. Die Medien konnten nicht wegschauen. Der Protest schaffte es bis in die Tagesschau.[3]

Unsere Antwort auf die Gewalt von Chemnitz kann jetzt noch größer werden – mit Ihnen. Nicht allein in Berlin, im ganzen Land wollen wir für Menschlichkeit demonstrieren. Friedlich, mit kreativen Schildern, Rettungswesten und Kleidung in orange, der Farbe der Seenotrettung. Seien Sie dabei und bringen Sie alle mit: die Oma, den Hund, Ihre Nachbar/innen und Kinder. Gemeinsam sind wir stärker als der rechte Mob!

 

Entschlossene Grüße
Ihr Campact-Team

PS: Die Zeit ist knapp und die Demonstrationen sollen groß und bunt werden. Um möglichst viele Menschen zu mobilisieren, freuen wir uns, wenn Sie diese Mail auch an Freund/innen und Bekannte weiterleiten.

 

[1] „Rechtsextreme in Chemnitz: Zehn Ermittlungsverfahren wegen Hitlergruß“, Spiegel Online, 28. August 2018
[2] „Seenotrettung: Oder soll man es lassen?“, Die Zeit, 11. Juli 2018
[3] „Bundesweite Demonstrationen für Seenotrettung im Mittelmeer“, Tagesschau, 7. Juli 2018

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