Caffier verteilt Bilder der NSU Opfer in Rostock

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Voller Erstauenen sahen wir, dass Lorenz Caffier und seine Zwillinge Bilder der vom NSU ermordeten in der Rostocker Innenstadt und in großen Einkaufspassagen, verteilten. Wir begrüßen diese Aktion, da am heutigen Tag der Urteilsverkündung der Blick auf die Opfer der rassistischen Mordserie geworfen werden sollte. Die Täter*innen  sind überall unter uns. Sie zündeten zwar nicht die Bomben, aber durch das rassitsiche Klima lieferten sie dem NSU den dazu benötigten Sprengstoff. Medien und Behörden hetzten gegen eine fantasierte "migrantische Parallelgesellschaft" und geben Nicht-Biodeutschen die Schuld an den Morden und Anschlägen. Es ist klar, dass der Verfassungschutz von seinem Dienstherren Caffier in Schutzgenommen wird, denn sonst müsste sich der Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns eingestehen, dass er ein Unterstützer des NSU und damit schuldig der Beihilfe zum 10-fachen Mord ist.

Am 25. Februar 2004 ermordete der NSU Mehmet Turgut, er arbeitet an jenem Tag in einem Döner Imbiss, wo er von dem NSU erschossen wurde. Medien und Polizei ging es nicht darum, dass ein Mensch erschossen wurde, sondern um seine Nationalität. Durch rassistische Grundgedanken bewegten sich die Ermittlungen und die medialen Berichterstattungenweg von Neonazis und ihrer tödlichen Idiologie.Stattdessen suchte man die Täter*innen im Freundes- und Familienkreis.

Wir fordern eine lückenlose Aufklärung des NSU-Komplexes, vorallem die verstrickungen des Staates und des VS mit diesem, die Abschaffung des VS und die Umbennung des "Neu-Dirkower Weges" in den "Mehmet Turgut Weg".

In Gedenken an:

Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat 

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