Unsere Solidarität gegen politischen Verrat #2

Unsere Solidarität gegen politischen Verrat

In dieser Woche finden weitere drei Verhandlungstage im Antifa-Ost-Verfahren statt, in denen Johannes Domhöver als "Kronzeuge" vernommen wird. Voller Hass haben wir den ersten Aussagetermin Domhövers in der vergangenen Woche verfolgt; voller Hass und Schmerz haben wir das jüngste Statement zum Sexualstrafverfahren gegen Domhöver und den widerlichen Umgang mit der Betroffenen gelesen. Wir möchten uns mit ihr und allen Betroffenen patriarchaler Gewalt solidarisieren.

Wir rufen alle Antifaschist*innen dazu auf, am 03,. 04. und/oder 05.August 2022 zu den Kundgebungen nach Dresden zum OLG im Hammerweg zu kommen und die weiteren spekulativen "Aussagen" von Domhöver zu begleiten, Redebeiträge und Musik zu hören, sich mit Genoss*innen auszutauschen und Solidarität zu zeigen. 

 

 

Mittwoch, 03.08. - Feministische Perspektive


 

 

Immer wieder, und nicht erst seit dem Outcall von Domhöver, wird aufgezeigt, dass auch in linken Strukturen kein Schutz vor patriarchaler Gewalt besteht. 

In Redebeiträgen und mit feministischen Gruppen möchten wir uns über die Akzeptanz und Unterstützung patriarchaler Gewalt durch Männerbündelei in unserer Bewegung austauschen und deren antifeministische Grundhaltung thematisieren. Dabei wollen wir über die Empathie- bzw. Verantwortungslosigkeit und den aktiven Täterschutz in verschiedenen Zusammenhängen sprechen. Auch dieses Verhalten begreifen wir als politischen Verrat.

 

Unseren Fokus wollen wir dabei auf die feministische Perspektive legen und versuchen einen Raum zu schaffen, in dem Flintas sich gegenseitig empowern und bestärken können und wir alle unsere Solidarität mit Betroffenen patriarchaler Gewalt kundtun.

 

Auf Grund der angesprochenen Themen, möchten wir darauf hinweisen, dass die Redebeiträge triggernde Inhalte enthalten können, dabei vor allem die Nennung sexualisierter Gewalt. Es wird auf entsprechende Triggerwarnungen geachtet und Awareness Personen werden vor Ort ansprechbar sein.

 

 

Donnerstag, 04.08. - Der §129,  aktuelle u. vergangene §129-Repressionsfälle


 

Militante, radikale Bewegungen und Opposition wird seit jeher mit sogenannten Vereinigungsparagraphen wie dem §§ 129 a/b StGB durchleuchtet, bekämpft und zerschlagen. Nicht nur in Deutschland, aber besonders hier, gibt es eine jahrhundertelange Geschichte, in der Vereinigungsparagraphen gegen linke Oppositionelle in Stellung gebracht wurden.  Und auch heute werden Linke bundes- und europaweit mit derlei Konstruktionen verfolgt. Wir möchten über die aktuellen und auch vergangene Fälle, der Anwendung und Folgen des $129 StGB sprechen.

 

 

Freitag, 05.08. - Es gibt kein ruhiges Hinterland - Antifaschismus und dessen Kriminalisierung


 

 "Es gibt kein ruhiges Hinterland!" ist mehr als eine Parole, wie Antifaschist*innen aus ostdeutschen Kleinstädten und Dörfen zu berichten wissen.Wir wollen vor allem den Ungehöhrten tapferen Antifaschist*innen aus dem ostdeutschen Hinterland zuhören. Welche Bedrohung durch Faschist*innen unbeachtet oder geduldet vom Staat vor Ort wächst und gedeiht.

 

Zeitgleich häuft sich Einzelfall um Einzelfall um Einzelfall - das deutsche Polizeiproblem ist außer Kontrolle geraten. Wir wollen uns den (offiziell nie so bezeichneten) Kriminellen Vereinigungen innerhalb der deutschen Polizei widmen, die Waffen und Munition horten, Todeslisten anlegen und durch Polizeigewalt Menschen, wie Oury Jalloh ermordeten.

 

Wird der Arm des Gesetzes dann mal aktiv, dann gegen Links - wir halten es deshalb mit Esther Bejarano: "Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen".

 

 

Kommt zu den solidarischen Kundgebungen - gegen Staat, Verrat und das Patriarchat!

Bilder: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen