(Italien) Update zum Kassationsverfahren der „Operation Scripta Manent“

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Am 6. Juli 2022 endete das Kassationsverfahren in Turin wegen der „Operation Scripta Manent“.

 

Update zum Kassationsverfahren der „Operation Scripta Manent“

Am 6. Juli 2022 endete das Kassationsverfahren in Turin wegen der „Operation Scripta Manent“. Das Schwurgericht hat den Sprengstoffanschlag auf die Kadettenschule der Carabinieri in Fossano (Cuneo) am 2. Juni 2006, zu dem die Zelle „FAI/Anonyme und grausame Revolte“ die Verantwortung übernommen hatte und für den Anna Beniamino und Alfredo Cospito angeklagt waren, erneut als „politischen Massenmord“ (nach dem Art. 285 des italienischen Strafgesetzbuches) eingestuft und das Verfahren an das Berufungsgericht in Turin zurückgewiesen, um das Strafmaß neu zu berechnen, bzw. um zu erhöhen. Alle anderen Urteile, die zwischen einem Jahr und neun Monaten und zwei Jahren und sechs Monaten liegen, wurden für elf Gefährten bestätigt, während die übrigen Angeklagten freigesprochen wurden; die Urteile und Freisprüche sind somit rechtskräftig.

Es wird die Zeit kommen, die Analysen zu vertiefen. Was offensichtlich ist, ist die Entschlossenheit des Staates, die anarchistische Bewegung und den revolutionären Kampf zu zerschlagen, indem er das, was aus dem Turiner Schwurgericht hervorging, mit einem Urteil, das keinen Revisionsspielraum zu enthalten scheint, weiter verschärft. Während die Widersprüche, auf denen die sozialen Spannungen Formen annehmen, die für die Macht unbeherrschbar sind, versucht der Staat der Bewegung einen Schlag zu versetzen und diejenigen zu warnen, die nicht aufgeben: zwei oder drei Jahre für diejenigen, die eine Zeitung schreiben, Dutzende von Jahren Gefängnis und sogar lebenslängliche Haft für diejenigen, die bis zum Äußersten gehen.

Die jüngste Entscheidung, Alfredo in das 41bis-Haftregime einzukerkern, die im übrigen schamlos am Vorabend dieser Verurteilung getroffen wurde, steht in vollem Einklang mit dieser staatlichen Repressalie: die Entscheidungen wurden getroffen und Alfredo soll somit buchstäblich im Gefängnis begraben werden. Seine Ideen, seine Handlungen, seine Beiträge sollen zum Schweigen gebracht und zum Vergessen verurteilt werden.

Aber die Gefangenen des sozialen Krieges zu vergessen bedeutet, den Krieg selbst zu vergessen: revolutionäre Solidarität mit den Anarchisten Anna Beniamino und Alfredo Cospito.

Tod dem Staat und dem Kapital, es lebe die Anarchie!


Die Adressen der beiden Inhaftierten:

– Anna Beniamino
C.C. di Roma Rebibbia femminile
via Bartolo Longo 92
00156 Roma (Italien)

– Alfredo Cospito
C.C. die Sassari „Giovanni Bacchiddu“
strada provinciale 56 n.4
Località Bancali
07100 Sassari (Italien)

 

 

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