Fotos: Remember and fight for Giorgos Zantiotis
Am Dienstag 1. November starb Giorgos Zantiotis in Polizeigewahrsam auf der Wache in Wuppertal. Mehrere hundert Menschen demonstrierten am 20.11.2021 in Berlin gegen Polizeigewalt und für eine transparente und lückenlose Aufklärung seiner Todesumstände.
Die Hintergründe des Todes von Giorgos sind bis heute unklar. Fakt ist, er hatte sich kurz vor seiner Festnahme einer schweren Magenoperation unterzogen. Seine Schwester, die Giorgos Verhaftung filmte und auf diese Weise dokumentierte, dass ihr Bruder von den Polizist*innen lange auf den Boden gedrückt wurde, äußerte den Verdacht, das es einen Zusammenhang zwischen der Verhaftung selbst und dem Tod von Giorgos geben könnte.Unterdessen ist eine Obduktion von Giorgos erfolgt. Dem Bericht zufolge seien keine Hinweise „auf todesursächliche Ursachen von außen“ erkennbar. Zugleich wird behauptet, die wahrscheinliche Todesursache sei ein Herzinfarkt oder eine Herzerkrankung im Kontext mit einem Drogenkonsum gewesen – eine eher spekulative Behauptung, solange des Ergebnis des toxologischen Gutachtens noch gar nicht vorliegt.Aus diesen Gründen ist die Skepsis, was die tatsächlichen Gründe für den Tod von Giorgos Zantiotis angeht, bei vielen Menschen gross. Am 20. November fand in Berlin eine Demo in Gedenken an Giorgos statt. Mehrere hundert Menschen demonstrierten gegen Polizeigewalt, gegen Rassismus und Nazis bei den Sicherheitsbehörden – und für eine transparente und lückenlose Aufklärung des Falles.
Mehr Infos:
- In Gedenken an Giórgos Zantiótis (Indymedia 13.11.2021)
- Video von der Festnahme Giorgos Zantiotis
- Tod von Giorgos Zantiotis: „Wurde sein Bauch zerdrückt?“ – Proteste in drei Städten angekündigt (Bericht "Perspektive online")- Aufruf zur Demo
- Warum starb Giorgos Zantiotis? (nd-Bericht vom 14.11.2021)
- Sterben in Polizeigewahrsam (Junge Welt vom 12.11.2021)