Die Krawallbrüder und ihre Nazifreunde [Repost]

„Sandkastenclique“ mit Oliver Neumüller (organisierte 1991 ein Skrewdriver Konzert im Saarland).v.l.n.r.: Florian Wunn, Marc Eintz, Oliver Neumüller, Swen Scherer, Stefan Köhler, Dirk Zuttmann, Michael Köhler

Nur weil Linksunten dichtgemacht wurde, heißt das nicht, dass die Tatsache, dass die Krawallbrüder nach wie vor bestens mit Mitgliedern der Naziszene befreundet sind, unter den Teppich fallen soll. Daher posten wir noch einmal die beiden Artikel, in denen die Krawallbrüder und ihre Kontakte 2015/2016 offen gelegt wurden. Nach wie vor touren die Krawallbrüder quer durch die Republik und haben sich innerhalb der rechtsoffenen Skinhead- und Oiszene einen ansehnlichen Kundenstamm erarbeitet.  Mit billigen Ausreden versuchen sie sich immer wieder eine weiße Weste zu verschaffen. Auf die Enthüllungen der letzten Jahre reagieren sie ausweichend. Ein Statement hat die Band bislang noch nicht verlauten lassen. Es gilt nach wie vor: Kein Raum für Nazis, ob sie sich als unpolitisch bezeichnen oder nicht!

KrawallBrüder: Strandurlaub mit Nazis

 

Verfasst von: Swen&Flo (Account: RemmidemmiSchwestern) am 15.03.2015 - 23:44.

Kurz vor dem Auftakt der Krawallbrüder „Venganza“ Tour erregte ein Zeitungsartikel der Saarbrücker Zeitung das Gemüt der KrawallBrüder. In diesem wird die Band als zur rechten Grauzone zugehörig dargestellt und auf ihre diskussionswürdigen Texte und rechte Verbindungen hingewiesen.1

Nach reichlicher Echauffierung und einem Treffen mit der Saarbrücker Zeitung entsteht ein zweiter Artikel. In diesem2 kommen auch Pascal Gaspard (Gitarre, Gesang) und Swen Scherer (Bass) als Vertreter der KrawallBrüder zu Wort und versuchen die Vorwürfe zu entkräften. Sie fühlen sich zu Unrecht beschuldigt und führen die aus ihrer Sicht haltlosen Vorwürfe, Teil einer rechten Grauzone zu sein, auf „Neid“ ihrer Kritiker zurück. Sie seien nicht rechtsradikal und auf ihren Konzerten würden Neonazis keinen Einlass durch geschulte Securitys erhalten.

Die gegen die KrawallBrüder erhobenen Vorwürfe, in die extreme Rechte verstrickt zu sein, sind nicht neu, sondern werden regelmäßig gegen die Band erhoben.

Anfang des Jahres 2012 kündigten die KrawallBrüder an, dem Projekt „Laut gegen Nazis“ für jeden Konzertbesucher auf ihrer Tour einen Betrag von 0,10 € spenden zu wollen. Nach Protesten setzte sich „Laut gegen Nazis“ mit der Vita der KrawallBrüder auseinander und lehnten die Spende der Band ab. Im Zuge dieser Diskussion veröffentlichten die KrawallBrüder ein „allgemein gehaltenes „Statement“, in dem sie sich selbst einen „unpolitischen“ Antifaschismus in Gestalt eines „gesunden Menschenverstandes“ attestieren. Nur wenige Abschnitte weiter schränken sie ihren Menschenverstand wiederum ein, solange ein beliebig definierbares „Extrem“ bei politischen Ansichten nicht überschritten würde.

„Wir sehen uns als Band nicht als politisches Organ und bezeichnen uns als „unpolitisch“, was für uns nicht bedeutet, dass die Politik dem Einzelnen am Arsch vorbeigeht sondern lediglich, dass keiner von uns auch nur an satzweise eine menschenverachtende Position vertritt, weder im politischen noch im reli giösen Sinne. Gegen Faschismus zu sein, egal in welcher Form er existiert, ob bei uns oder wo anders auf der Welt, im politischen, religiösen oder in sonsti gem Sinne hat nichts mit einer politischen Einstellung, sondern mit gesundem Menschenverstand zu tun.... Der politische Faktor ist bei uns Nebensache, solange er nicht in das Extrem geht. Sorry wenn wir uns schon wieder wiederholen....Wir haben keine Bedenken, sondern positionieren uns durch unser Handeln, nicht durch die Texte und sehen nach wie vor nicht die Notwendigkeit uns durch einen Song gegen politisch extremes Gedankengut zu positionieren. Das hat in unserem Bandgefüge nichts verloren, sondern ist selbstverständ lich.“3

Nach der Selbstbestimmung der KrawallBrüder als „Antifaschisten“ lassen Florian Wunn (oberste Reihe - dritte Person von links) und Swen Scherer (oberste Reihe - erste Person von links) ihrer Gesinnung freien Lauf und wagen sich an die Gegner. Nicht etwa durch Diskussionen oder (körperliche) Auseinandersetzungen mit dem vermeintlichen politischen Feind, sondern durch das gemeinsame Bestreiten eines Badeurlaubs im Sommer 2012 mit bekannten saarländischen Neonazis und weiteren Reiseteilnehmern, die offensichtlich einen Kontakt zu Neonazis für nicht verwerflich halten. Die ständigen Beteuerungen, mit Nazis nichts am Hut zu haben, sind nichts als reine Lügen. Da helfen auch keine halbseidenen Definitionen von Faschismus und von „Politik“. Teile der Krawallbrüder haben augenscheinlich keine Berührungsängste mit Nazis.

 

Oberste Reihe: Swen Scherer, Dirk Zuttmann, Florian Wunn, Michael Köhler, unbekannt; Mittlere Reihe: Sascha „Hämmer“ Roth, Angelo Lupo, Martin Gnägy, Gianni Lupo, unbekannt, unbekannt; Untere Reihe: unbekannt, unbekannt

 

In der obersten Reihe sehen wir als vierte Person von links Michael Köhler aus Saarbrücken. Wenn er nicht oberkörperfrei mit „unpolitischen Antifaschisten“ am Strand posiert, trägt er gerne Nazi–T-Shirts. So wie auf diesem Bild eines der englischen Naziband „Brutal Attack“.

 

 

Michael Köhler aus Saarbrücken. Wenn er nicht oberkörperfrei mit „unpolitischen Antifaschisten“ am Strand posiert, trägt er gerne Nazi–T-Shirts. Auf diesem Bild trägt Michael Köhler ein Shirt der englischen Naziband „Brutal Attack“.

 

 

Hier trägt Sascha Hämmer Roth ein T-Shirt der neonazistischen Hammerskinband "Max Resist" aus den USA. Sascha Roth hat sich mittlerweile als Tätowierer in dem Studie "Fade to black" in Dudweiler niedergelassen.

 

 

 

Auch Martin Gnägy gilt offensichtlich als Liebhaber von Bands mit dem politischen Extra. Das öffentliche Zurschaustellen ihrer musikalischen Präferenzen bringt „antifaschistische“ Krawallbrüder anscheinend doch nicht zur Anwendung ihres „gesunden Menschenverstandes“, sondern Florian Wunn posiert gelassen neben Gnägy und seinem Chaos 88-Shirt.

 

Es ist somit erwiesen, dass Teile der Krawallbrüder in ihrer Freizeit Kontakte zu "Liebhabern neonazistischer Musik" bzw. zu Neonazis pflegen. Alle Stellungnahmen in denen sich die Krawallbrüder jemals von Nazis distanziert haben, sind somit als Lügen überführt. Es ist nicht glaubwürdig, erkennbare Nazis von den Konzerten entfernen zu lassen, gleichzeitig aber den Kontakt zu ihnen im privaten Umfeld zu pflegen. Voraussichtlich werden die KrawallBrüder wie gewohnt ihre üblichen Verharmlosungen in Form von „Distanzierungen“ verlautbaren, in denen von „Fehlern der Vergangenheit“ oder „harmlosen Kontakten“ die Rede sein wird. Es ist denkbar, dass auch hier wieder die Reinwaschung von Nazibands oder ihrer Fans erfolgt, wie es bereits bei „Bakers Dozen“ durch den Sänger Pascal Gaspard der Fall war. Dies dürfte allerdings bei Bands wie Skrewdriver, Brutal Attack oder Max Resist erheblich schwieriger sein, im Mikrokosmos des „Unpolitischen“ ist aber vieles möglich.

 

 

 

Kein Raum für Nazis - ob "unpolitisch" oder nicht!

 

 

1Saarbrücker Zeitung - Im E-Werk musiziert die rechte Grauzone vom 27.2.2015

 

2Saarbrücker Zeitung - „Da spielt der Faktor Neid eine große Rolle“ vom 06.03.2015

 

3http://www.lautgegennazis.de/blog/2012/02/24/24-03-2012-nach-einer-faceb...

 

 

Krawallbrüder und ihre Nazifreunde – Heute, morgen, für immer!

Verfasst von: Swen&Flo (Account: RemmidemmiSchwestern). Verfasst am: 16.04.2016 - 14:31. Kommentare: 5

 „Vernehmt die Stimme die ihr liebt

von der man sehr sich distanziert

habt ihr die Märchen schon gehört?

...

Scheinheilig die Gerüchte streuen

denen die Grundlage entbehren

wer bist du und wer willst du sein, in einem Haufen von Verlierern?“

(Krawallbrüder – Uns're Lieder – Euer Halt)

Vor ca. einem Jahr tauchten Bilder auf, die abermals bewiesen, dass die „Krawallbrüder“ alles andere als eine unpolitische Band sind. Bassist Sven Scherer und Gitarrist Florian Wunn pflegten allen Beteuerungen zum Trotz noch im Jahr 2012 so enge Kontakte zu offensichtlichen Nazis aus dem Saarland, dass sie mit diesen gemeinsam einen Urlaub verbrachten. Die Lüge, mit Nazis nichts am Hut zu haben, war endgültig widerlegt.1

Seitens der Abgelichteten erfolgte hierzu keine Stellungnahme, keine Richtigstellung und auch kein Dementi. Es ist also anzunehmen, dass die Bilder echt sind und die Verbindungen zu saarländischen Nazis weit in die aktive Zeit der „Krawallbrüder“ hineinreichen. Entgegen ihrem bisherigen Vorgehen versuchen sie die Enthüllungen totzuschweigen. Bis dahin kommentierten die „Krawallbrüder“ in gewisser Regelmäßigkeit die gegen sie erhobenen Vorwürfe und waren sich auch nicht zu schade, sich auch noch dem letzten Provinzblatt anzubiedern, um dessen Leser von ihrer Bürgerlichkeit und ihrer politischen Ausgeglichenheit zu überzeugen.

Stattdessen präsentieren die „Krawallbrüder“ noch am selben Tag auf ihrer FB-Präsenz sogleich als eine angebliche Fan-Aktion eine Seite, die sich „KB gegen Extremismus“ nennt. Im Titelbild und natürlich als käufliches T-Shirt-Motiv wurde dort mit eben diesem Slogan geworben. Ergänzt wird das Motiv mit Textzitaten wie „Ich bin kein Nazi, keine Zecke sondern ich!“ ( Textzeile aus „Auf ein Wort“). Schon durch einen geringen Rechercheaufwand wird klar, dass die Initiatoren der perfekt getimeten „Faninitiative“ Mitglieder aus dem Street-Team der Band und dem KBSC sind. Es drängt sich der Verdacht auf, dass nicht etwa Fans, sondern die Band selbst die Aktion initiiert hat. Anstatt sich mit den Vorwürfen auseinander zusetzen haben die „Krawallbrüder“ ihre Fans und die Öffentlichkeit wieder belogen. Alle gegen die „Krawallbrüder“ gerichteten Vorwürfe, die ihre Rechtsoffenheit thematisieren, werden konsequent durch zum Teil haarsträubende Ausreden zurückgewiesen.

So zum Beispiel, dass der tätowierte SS-Totenkopfschädel des Sängers Pascal Gaspard als Statement gegen Rechts gesehen werden muss.2 Zusätzlich werden in regelmäßigen Abständen Fotos und Videos mit dunkelhäutigen Konzertbesuchern und Mitgliedern befreundeter Bands hochgeladen, die quasi beweisen sollen, dass Mitglieder und Fans der „Krawallbrüder“ überhaupt nicht rechts sein können. Nicht nur, dass diese Menschen teilweise ungefragt für die Imageaufpolierung der Band herhalten müssen, eine Distanzierung zur eigenen Nazivergangenheit findet nach wie vor nicht statt. Eine Auseinandersetzung über die Frage nach der Funktionsweise von Rassismus braucht in diesen Zusammenhang erst gar nicht erwartet werden.

Die Maskerade der „Krawallbrüder“ beginnt zu bröckeln. „Heute – Morgen – Für Immer“ - so lautet der Titel des aktuellen Albums, zu dem ihnen nicht mehr eingefallen ist als überwiegend alte Songs neu aufzulegen. Nicht anders verhält es sich auch mit den Ausreden, zu den immer wieder an die Öffentlichkeit gelangenden Beweisen für die Rechtsoffenheit der Band. Es bleibt alles beim Alten. Mantraartig spielen die „Krawallbrüder“ immer wieder die selbe Leier ab. Die Faschisten, gegen die sie sich in Lippenbekenntnissen positionieren, sind immer andere als die, mit denen sie tatsächlich befreundet sind. Stattdessen versuchen sie, diese Kontakte unter den Teppich zu kehren. So wurde beispielsweise die zuvor sehr umfangreiche Bandbiographie, die den Kontakt zu Nazis in den Anfangstagen der Band verharmloste, zuerst ganz aus dem Netz entfernt und danach stark gekürzt wiedereingestellt. Nun ist darin nichts mehr davon zu lesen, dass Pascal “die ersten Glatzen in Saarlouis, [...] die zugegebenermaßen rechts [...]waren“3, kennenlernte und mit diesen Zeit verbrachte. Von Bedauern oder Distanzierung über diese Bekanntschaften findet sich nach wie vor keine Spur.4

Wir sind die Jungs, die wir schon immer waren

Neben „Cheffe“ Pascal Gaspard kommen auch die beiden „Krawallbrüder“ Swen Scherer und Florian Wunn schon frühzeitig mit Nazis in Kontakt. Beide sind seit mehr als 15 Jahren einer extrem rechten Clique aus dem Raum Sulzbachtal (Saarbrücken – Dudweiler, Sulzbach, teilweise Friedrichsthal etc.) zuzuordnen. Diese Clique besteht ursprünglich aus „Sandkastenfreunden“, die ab Anfang der 2000er Jahre beginnen, als Neonazis aufzutreten. Einzelne von ihnen, zum Beispiel Dirk Zuttmann und Christoph Schäfer sind im Jahr 2001 Mitglieder der saarländischen NPD. Schäfer wird sogar auf einem Landesparteitag der NPD Saar zum Anführer eines 5-köpfigen Gründungsausschusses zur Vorbereitung eines Landesverbandes der Jungen Nationaldemokraten gewählt.5

 

 

 

Freunde ohne Nazishirts unter sich: v.l.n.r.: Angelo Lupo, Stefan Köhler, Christoph Schäfer, Mathias „Mulder“ Müller, Angelo Lupo, Florian Wunn, n.b., Florian Wunn, Marc Eintz ...

 

und mit Nazishirts: v.l.n.r.: Angelo Lupo, Swen Scherer, Angelo Lupo, Stefan Köhler, Florian Wunn und Mathias „Mulder“ Müller

 

 

Klares Bekenntnis zu "Blut und Ehre" von Stefan Köhler.

Nächstes Gruppenbild: Hier mit Nazis aus dem Umfeld der 2005 aufgelösten Kameradschaft „Nationaler Widerstand Köllertal“ v.l.n.r.:Florian Wunn, Patrick Backes mit Hatecore Shirt, Oliver Wenz (ex-Gitarrist Naziband „Aggressor“) oben: Boris Dörr, n.b., n.b.

  „Krawallbrüder“ noch ohne Tattoos: Angelo Lupo („Rock against Communism – T-Shirt), Florian Wunn, Christoph Schäfer und Swen Scherer, hinten in der Mitte Michael Köhler.

In jungen Jahr schon klar positioniert: Skrewdriver Fan Dirk Zuttmann

Anfangs tritt ein Großteil der Clique noch als Naziskinheads auf. Mit der zunehmenden Verlagerung ihrer Freizeitaktivitäten in das Saarbrücker Nachtleben werden einzelne Mitglieder dieser Clique mit ihrem neonazistischen Background konfrontiert. Als Folge davon lässt sich ein Wandel im Auftreten feststellen – weg vom Auftreten des klassischen Naziskinheads hin zu einem Style, der sich als „alternativ“, „Rockabilly“ oder „Streetpunk“ beschreiben ließe. Einige sind weiter in den saarländischen Diskotheken durch ihre Nazishirts erkennbar, andere leugnen durchgehend ihre politische Orientierung oder die ihrer Freunde. In ihrer politischen Ausrichtung oder am „Musikgeschmack“ ändert sich aber nichts. Auch die Kontakte in die (organisierte) Naziszene des Saarlandes bleiben weiterhin bestehen. Auf Nachfrage werden diese aber durchgehend geleugnet und als Lügen abgetan. Durch ihre regelmäßige Anwesenheit in der Saarbrücker Kneipenszene ergeben sich aber auch Kontakte zu Menschen, die sich vermeintlich als Nazigegner verstehen, aber nicht über den politischen Background informiert sind oder diesen sehen wollen. Mit Verweis auf diese Kontakte entsteht über die Jahre eine Art selbstreferenzielles System, mit dem sich Scherer, Wunn und Co. von den Vorwürfen und ihrer eigenen Vergangenheit zu befreien versuchen. Zum Teil mit Erfolg. Beliebtes Argumentationsmuster: „Ich hänge doch auch mit XY ab und der trägt „Good Night – White Pride“, also kann ich kein Nazi sein“. Durch das gezielte Anbiedern der „Sandkastenclique“ an vermeintliche Antifaschisten schaffen die „Krawallbrüder“ eine politische Grauzone, die sie vor Nazivorwürfen bewahren soll. Für den unbedarften Kneipengänger wird auf den ersten Blick nicht ersichtlich, mit wem man es eigentlich zu tun hat.

Durch einige Statements auf FB ist anzunehmen, dass Swen Scherer und Florian Wunn sich nicht mehr zu den Rassenkämpfern zählen, mit denen sie bis heute befreundet sind. Auch ist es möglich, dass erkennbare Nazis am Eingang zu den KB-Konzerten abgewiesen werden. Auch kann es sein, dass sie über so manche politische Frage ihre Meinung geändert haben. Dennoch kann nicht die Rede davon sein, dass Wunn, Scherer oder Mitglieder der „Sandkastenclique“ jemals konsequent einen Ausstieg aus der Naziszene vollzogen haben. Auf das Wort dieser „Krawallbrüder“ ist in dieser Hinsicht kein Verlass, alle Beteuerungen und Stellungnahmen haben sich im Rückblick immer als Lügen offenbart.

Auf die Behauptung, dass man mit Nazis nichts mehr zu tun haben möchte, müssen Handlungen folgen. Zum Ausstieg reichen keine Lippenbekenntnisse, die eigene Nazivergangenheit muss auch aufgearbeitet werden. Der Verzicht auf das Tragen von Nazi-Shirts oder der vermeintliche „Rückzug“ ins Private bedeuten noch langen keinen Ausstieg. Wer es ernst meint, bricht den Kontakt zu denjenigen ab, die weiterhin Nazis sein wollen oder auf ihre Nazifreunde nicht verzichten können. Der Bruch muss endgültig und auch als solcher zu verstehen sein: Durch Verrat der alten Freunde und Kameraden.

Das selbe gilt auch für all die Konzertveranstalter, Bands, Kneipenbesucher und Freunde aus dem Umfeld der „Krawallbrüder“. Es kann nicht sein, dass eine Band, die seit Jahren systematisch ihre Nazivergangenheit entweder totschweigt, leugnet oder verharmlost, immer noch Auftrittsmöglichkeiten angeboten bekommt, in Szenekneipen geduldet und sogar gegen diesbezügliche Vorwürfe verteidigt werden. Lasst euch nicht weiterhin als Alibi missbrauchen, damit die notorischen Krawalllügner ungestört in ihrem gewohnten Naziumkreis feiern können und tut genau das, was sie weder gewagt noch gewünscht haben: Bekämpft Nazis und ihre Freunde, wo Ihr sie trefft!

An Unser'n Taten sollt ihr uns erkennen, ihr uns messen und entscheiden.“ (Lyrics „Auf ein Wort“ - Venganza)

 

Nachfragen, Anmerkungen, Kritik, Hassmails oder Abmahnungen (Hallo Pascal!) bitte an rem-dem-girls@riseup.net

1Siehe Artikel: https://linksunten.indymedia.org/de/node/137779

2Statement auf der Krawallbrüder Homepage vom 7.4.2014

3Zitat im Zusammenhang: „Pascal lernte die ersten Glatzen in Saarlouis kennen, die zugegebenermaßen rechts, aber zum Großteil doch mit einem Blick auf's Wesentliche nämlich Party, Oi! Und Spass eingestellt waren. Die Hardliner, oder die, die sich dafür hielten, wollten eh nicht wirklich was mit der Band zu tun haben.“

4Saarlouis war Anfang der 1990er Jahre eine Hochburg neonazistischer Aktivitäten. In dieser Stadt stirbt Samuel Yeboah am 19.09.1991 bei einem rassistischen Brandanschlag. Weitere Informationen in der Broschüre der Antifa Saar https://www.antifa-saar.org/KEINSCHOENERLAND.pdf

5Deutsche Stimme 4/2001

 

 

 

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Ergänzungen

Weitere Bilder, die die guten Beziehungen und Freundschaften zwischen "Krawallbrüder" und Nazis belegen

1) Bassist Swen Scherer gedenkt 2013 dem Nazi Stefan Köhler an seinem Todestag mit einem Song von Volxsturm.

2)Im April 2007 zieht Stefan Köhler nach Walhalla um – dieses Bild soll die Erinnerung an ihn wachhalten und wird in den sozialen Netzwerken von seinen Freunden und Kameraden, vor allem an seinem Todestag, verbreitet.

3)Die Erinnerung wird nicht nur von seinen „Sandkastenfreunden“, sondern auch von der Naziband „Hunting Season“ aus Saarbrücken wachgehalten. (Booklet S.8 „Fear the Return“)

4)Stefan Köhlers Lieblings T-Shirt bleibt in der Familie:v.l.n.r.: Martin Gnägy, Swen Scherer, Dominik Eintz, Angelo Lupo, (hinten: Dirk Zuttmann, Michael Köhler mit Blood & Honour Shirt), Florian Wunn, n.b. und Gianni Lupo.

5+6) Dudweiler Nazis am 1. Mai 2007 mit Nazis aus Bildstock und Umgebung: In der Mitte mit schwarz-weißer Kappe, weißem Unterhemd: Florian Wunn. Um ihn herum: Zahlreiche bekannte Nazis (Forler, Lippert, Müller und Co („Bildstocker“)). Nach dem Gruppenfoto: Florian Wunn und Angelo Lupo

7) Weitere Kontakte aus den Gruppenbildern: Christoph Schäfer (ganz links) mit den Saarländern Robert Kiefer (Mitte, „Hammerskins Westwall“) und David „Dave“ Schulz (ganz rechts),der ebenfalls wie Müller wegen seiner Beteiligung an einem rassistischen Brandanschlag in Winterbach verurteilt wird.

8) Die Brüder Marc Eintz und Dominik Eintz: Gleiche Nachnamen, gleiche Nazitattoos. („Schwarze Sonne“)

9) In jungen Jahren schon klar positioniert, Teil 2: Skrewdriver Fan Michael Köhler

10) "Fade to black" heißt Grauzone: Die Freunde lassen sich von dem Kameraden Johannes „Jojo“ Willms aus Dillingen gemeinsam tätowieren und zelebrieren dies in einem gemeinsamen Foto, das sie im Internet teilen. (oben: Swen Scherer und Tätowierer Sascha „Hämmer“ Roth, unten Florian Wunn und Marc Eintz)

 

 

 

 

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