Radiobericht aus Berlin: Demo gegen Repressionshilfe Deutschlands an die Türkei und für die Freiheit von Gülaferit Ünsal

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Gefangenenkämpfe verlaufen stürmisch, ähnlich wie das Wetter am vergangenen Wochenende. Trotzdem demonstrierten ca. 100 Berliner*innen am Samstag anläßlich eines rassistischen Übergriffs in der JVA für Frauen in Lichtenberg für die Freiheit von Gülaferit Ünsal. Sie ist eine politische Gefangene, die nach dem Gesinnungsparagraphen § 129b auf Ersuchen der Bundesanwaltschaft von Griechenland ausgeliefert und hier zu 6,5 Jahren Haft verurteilt wurde. Und dass, obwohl sie als anerkanntes Folteropfer aus der Türkei in Griechenland zuvor politisches Asyl genoss. Die Bundesrepublik leistet nach wie vor Gefälligkeitsdienste an den türkischen Machthaber Erdogan und macht sich in Europa zu dessen Repressionshelfer.

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Gülaferit Ünsals Haft endet in ca. zwei Monaten. In einem Anruf an die Demonstration berichtete sie von der Wahrnehmung des Protestes in ihrem Zellenblock und kündigte einen Hungerstreik an, sollten die  rassistischen Übergriffe von der Gefängnisleitung weiterhin toleriert werden. Sie sagte, dass sie sich darauf freue, alle solidarischen Unterstützer*innen im Januar bei ihrer Haftentlassung persönlich zu treffen.

Radio Aktiv Berlin war vor Ort und berichtet in O-Tönen.

 

Weitere Informationen bei der Solidaritätsgruppe für Gülaferit Ünsal.

 

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