Dimitris Koufontinas Buch: Geboren am 17. November
Die Nachricht von der Rückverlegung Dimitris Koufontinas in das Domokos Gefängnis in einem solch heiklen Gesundheitszustand ist ein Aufruf zur Aktion.
Durch die Befreiung seines Buches "Geboren am 17. November" hoffen wir, dass sich Ideen in praktische Solidarität verwandeln können. Es ist unsere Entscheidung, auf welcher Seite wir stehen, entweder unterstützen wir die Folterer durch Schweigen oder gehen den Weg der Solidarität.
The news of Dimitris Koufontinas being transferred back to Domokos prison in such a delicate health condition it’s a call for action.
By freeing his book (the version in German) we hope ideas can turn into practical solidarity. It’s our decision on which side to stand, either supporting the torturers through silence or joining the path of solidarity.
ENG below
Als wir zu Beginn dieses Jahres den Aufruf zur Solidarität mit Dimitris Koufontinas fünften Hungerstreiks erhielten, fühlten wir sofort eine Verbindung zu seinem Kampf. Das Schweigen der Medien, die Gleichgültigkeit der hegemonialen Politik und unser eigenes Unwissen, alarmierten uns . Je weniger Informationen wir finden konnten, desto mehr wollten wir wissen. Und dann begann plötzlich Unterstützung aus ganz unterschiedlichen Teilen der Welt aufzutauchen.
Wir erleben in diesen Monaten, wie Dimitris politische Klarheit und Beständigkeit in seinem Kampf für revolutionäre Veränderung(en) die Mauern des Gefängnisses durchbrachen. Wie er sich einer sozialen Bewegung anschloss in einem Dialog seiner Aktionen und Erklärungen mit den Menschen, die auf den Straßen kämpfen:
“Da ich die Kraft dieser Kämpfe sehe, erkläre ich für meinen Teil, dass ich mit Herz und Verstand dort bin, mitten unter euch.” -D.
Die letzten Monate waren voll von Unsicherheiten, Desinformationskampagnen und Zensur. Dimitris wurde von seiner Familie, den Ärzten und der sozialen Bewegung isoliert, um die Mauern der Repression zu verstärken. Jede Solidaritätsbekundung in Griechenland wurde mit von den Bullen brutal angegriffen. Aber die Menschen handelten trotzdem. Erst zu Hunderten, dann zu Tausenden. Der polizeilichen Repression wurde mit internationalistischer militanter Gegenmacht begegnet.
Wir sind glücklich zu sehen, wie unsere GenossInnen in Griechenland zusammenkommen und loslegen und wir fühlen uns mit diesen Kämpfen verbunden. Diese letzten Monate eröffnen für uns die Diskussion über neue Wege des Internationalismus. Ein Internationalismus, der sich der Globalisierung widersetzt, ein Internationalismus, der politische Unterschiede akzeptiert, ohne in Reformismus zu verfallen, ein Internationalismus, der der neoliberalen und identitären Art Politik zu machen entkommt.
Nichts wird vom deutschen Nationalstaat mehr gefürchtet als die Kontinuität in der sozialen Bewegung. Er arbeitet ständig daran zu trennen und zu isolieren. Er spaltet die soziale Bewegung, indem er Teile ihrer Geschichte auslöscht. Deshalb sehen wir die Weitergabe von Informationen und Erfahrungen zwischen den Bewegungen und Generationen als eine notwendige Aktion auf dem Weg zu anderen Welt(en).
Nichts wird von den Eliten mehr gefürchtet als das Bewusstsein der Menschen ihrer kollektive Stärke und gemeinsamen Geschichte.
Wir hoffen ihr habt beim Lesen von Dimitris Buch genauso viel Spaß wie wir es hatten.
Solidarität mit Dimitris Koufontinas!
Wir vergessen nicht, dass er seine Freiheit für den revolutionären antiimperialistischen Kampf gab.
Long live free culture, fuck private property!
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### ENG ###
When we received the call for solidarity announcing the 5th hunger strike of Dimitris Koufontinas in the dawn of this year, we felt an immediate connection to him and his struggle. The silence of the media, the indifference of hegemonic politics and even our own lack of knowledge sounded an alarm to us. The less information we could find the more we wanted to know. And then suddenly support from very different parts of the world started to emerge.
We experience in this months how Dimitris political clarity and perseverance for revolutionary change(s) broke the walls of the prison. Making him joining a social movement, and creating a constant dialog of his actions and declarations with the people fighting on the streets:
“Seeing the power of these struggles, I declare for my part that with heart and mind I am there, among you.” -D.
The last month were full of uncertainties, disinformation campaigns and censorship. Dimitris was isolated from his family, doctors and the social movement in an attempt to reinforce the walls of repression. Every declaration of solidarity in Greece was met with brutal police attacks. But nevertheless People acted. First hundreds than thousands. Police repression was met with internationalist militant counter power.
We are happy to see our comrades in Greece coming together and getting started and we feel a strong connection to these fights. This last months open the discussion for us about new ways of internationalism. An internationalism that opposes globalization, an internationalism that acccept political differences without falling into reformisn, an internationalism that escapes the neo-liberal and identitarian way of doing politics.
Nothing is feared more by the German National State then the social movement continuity. It’s always working to create separations, isolation . Dividing the social movement by erasing parts of it’s history. Therefore we see the trespassing of information and experiences withing the movements and generations a necessary action for constructing another world(s).
Nothing is feared more by the elites than people realizing their collective strength and their joint histories. We hope you enjoy reading Dimitris book as much as we did.
Solidarity with Dimitris Koufontinas!
We do not forget, he gave his liberty for the revolutionary anti-imperalist cause.
Long live free culture, fuck private property!
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