[HH] Solidaritätsaktion mit den Hungerstreikenden PKK- und PAJK-Gefangenen

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Am 11.04 haben wir mit einer Plakat-Aktion im Hamburger Schanzenviertel auf die Situation der sich in Hungerstreik befindenen PKK- und PAJK-Gefangenen aufmerksam gemacht. Mit dieser Aktion wollen wir dem Schweigen der deutschen Öffentlichkeit etwas entgegen setzen und den Widerstand in den Knästen unterstützen.

Seit dem 15. Februar findet in verschiedenen Gefängnissen der Türkei ein unbefristeter Hungerstreik statt, dem sich täglich mehr Menschen anschließen. 13 von ihnen verweigern nun schon seit 57 Tagen jede Nahrungsaufnahme. Seitens der AKP Regierung ist keine Deeskalation der Lage zu erwarten, weswegen wir damit rechnen müssen, dass die ersten Genoss*innen schon bald fallen werden.

Wir verstehen Hungerstreik als ein Mittel der Selbstermächtigung. Es ist ein Mittel, das einem Aufschrei gleich kommt, wenn dir jede andere Möglichkeit der Handlung genommen wurde. Ein Hungerstreik stellt die konsequenteste Form des Widerstandes und Willens im Knast
dar.

Wenn gerade jetzt hunderte Menschen in der Türkei im unbefristeten Hungerstreik sind, dann bedeutet es für uns, dass wir unseren Kampf gegen dieses System mit vielfacher Entschlossenheit führen müssen! Wir werden keinen der Gefangenen, die sich im unbefristeten Hungerstreik befinden, vergessen, sondern ganz im Gegenteil tragen wir ihre Forderungen mit unserer Stimme an alle Orte und auf die Straßen:

 

  • Beendigung des Ausnahmezustands und der damit in Verbindung stehenden Handlungen

  • Wiederaufnahme der politischen Verhandlungen mit der kurdischen Bewegung

  • Das Ende der Isolationshaft aller politischen Gefangenen, insbesondere Abdullah Öcalans

  • Das Ende der Repression in den Gefängnissen

  • Das Ende der ständigen Razzien in den Gefängniszellen

  • Bewilligung von Kommunikation zwischen den Zellen

  • Bewilligung sozialer Aktivitäten

  • Aufhebung des Bücherverbots

  • Das Ende der Schikanen durch das Aufsichtspersonal während der Besuche von Familienangehörigen

  • Gewährleistung medizinischer Behandlung kranker Gefangener

  • Schaffung von Möglichkeiten zu freien Gesprächen

  • Das Ende der Verletzungen von Rechten der Gefangenen

 

 

 

Sie werden uns immer angreifen und versuchen wegzusperren, uns mundtod und unsichtbar zu machen. Aber Widerstand hört mit Knast nicht auf, sondern findet an allen Orten statt.

 

Lassen wir uns also nicht von unserer Angst lähmen, sondern den Kampf der Gefangenen weiterführen.

Um auf die Situation der Hungerstreikenden aufmerksam zu machen, wird es heute, am 12. April um 17 Uhr, einen Stadtteilspaziergang durch das Schanzenviertel geben. Treffpunkt ist um 17 Uhr vor der Roten Flora.

Lasst uns gemeinsam unseren Genossinnen und Genossen im Knast bei Seite stehen!
Denn Knast ist nicht das Ende des Widerstandes! Und Widerstand ist Leben!
Hoch die internationale Solidarität!
Biji Serok Apo!

 

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