[KA] Alle zusammen gegen Gewalt an Frauen* - We fight back - Kundgebung gegen Gewalt an Frauen*

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Heute, am internationale Tag gegen Gewalt an Frauen*, haben wir eine Kundgebung in der Karlsruhe Innenstadt organisiert.

 

Trotz Corona, oder gerade deswegen, müssen wir auf die bestehende Gewalt gegen Frauen* eingehen. Denn die Fakten sprechen für sich: Gewalt gegen Frauen* ist kein Einzelfall, sondern hat in unserer Gesellschaft System.

 

Daher ist es wichtig, dass wir über die Täter, aber auch über die gesellschaftlichen Verhältnisse sprechen, in denen wir leben. Es sind nicht nur die einzelne Männer, die Gewalt gegen Frauen* ausüben, sondern auch der Staat, die Medien, die Öffentlichkeit, Arbeitgeber oder die Justiz. Sämtliche Ebenen unserer Gesellschaft verfestigen männliche Privilegien und die Gewalt gegen Frauen* wird bagatellisiert und legitimiert.

 

 

 

Die Kundgebung war mit Transpis und Schilder geschmückt, die auf die doppelte Ausbeutung und Unterdrückung der Frau*, den Frauen*kampf selbst und auf das Motto der Kundgebung verwies: „Alle zusammen gegen Gewalt an Frauen* - We fight back“. Über 150 Menschen und Passant*innen, die aufgrund unseres Kundgebungsplatzes am Weihnachtsmarkt auf uns aufmerksam wurden, konnten sich dem Thema nicht entziehen.

 

Das Feministische Kollektive skandalisierte den antifeministischen Roll-back und griff die rechten Aktivitäten, unter anderem NSU 2.0, auf. Außerdem thematisierte sie die Hasskriminalität gegenüber LGBTIQ+ Menschen in der BRD.

 

Die Moderation verwies auf die Frauen*kämpfe weltweit und forderte bedingungslose Solidarität mit den kämpfenden Frauen* aus Polen, Indien oder Lateinamerikas, die massenhaft für ihre Rechte und gegen Gewalt auf die Straße gehen.

 

Wir vom offenen Frauen*treffen Karlsruhe nahmen uns schon am Tag zuvor die Straße und den Raum und machten zur Rush-hour mit Schildern und Transpis auf Gewalt gegen Frauen* und unsere Kundgebung aufmerksam. Auch am heutigen Vormittag wurde von Aktivistinnen* symbolisch blutverschmierten Kleidungstücke und Hinweisplakate aufgehängt, um auf Femizide, die Ermordung von Frauen* aufgrund ihres Geschlechts, aufmerksam zu machen.

 

Syliva, eine schwarze Aktivistin, stellte in einer bewegenden Rede wütend dar, wie schwarze Frauen* in unserer Gesellschaft auf Grund ihrer Hautfarbe doppelt diskriminiert und unterdrückt werden und wie wichtig es ist unsichtbare schwarze Frauen* sichtbar zu machen. Sie steht für eine Frauen*befreiung, die in unserem kapitalistischen System nicht zu erlangen ist.

 

Nur wenn wir alle lohnabhänigen Frauen* weltweit gemeinsam unsere Stimme erheben und kämpfen können wir die Verhältnisse die uns seit Jahrhunderten unterdrücken überwinden.

 

Wir haben erkannt, dass wir uns als Frauen* organisieren müssen, um gemeinsam gegen Sexismus, Ausbeutung und Unterdrückung zu kämpfen. Gegen ungleiche Löhne und den Abbau von Frauen*rechten, genauso wie gegen sexualisierte Gewalt und bevormundende Rollenbilder. Wir müssen klar machen, dass kapitalistische Ausbeutung und patriarchale Unterdrückung von Frauen* ineinander verschränkt sind und gemeinsam bekämpft werden müssen.

 

Denn Frauen* die kämpfen, sind Frauen*, die leben, lasst uns das System aus den Angeln heben!

 

 

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