[LB] Solidarität muss praktisch werden!

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Am 3.10. versammelten sich ca. 100 Menschen am Bahnhof Ludwigsburg um auf die Situation im Lager Moria auf Lesbos aufmerksam zu machen und die sofortige Aufnahme von Geflüchteten zu fordern. Wir als Antiautoritäre beteiligten uns an den Protesten.

 

 

 

Uns war es wichtig aufzuzeigen, dass es nicht reicht, die Mitgliedstaaten der EU zu drängen, Geflüchtete aufzunehmen. Das Problem ist Moria selbst mit seinen menschenunwürdigen Verhältnissen eines viel zu überfüllten Lagers, das keine hygienischen Grundbedürfnisse erfüllen kann und noch weniger einer Pandemie gewachsen ist und nun bis zum Grund abgebrannt ist. Das Problem ist die Grenzpolitik der EU, die illegale „pushbacks“ von Geflüchteten zurück aufs Mittelmeer duldet. Das Problem sind Nationalstaaten, die in einer kolonial und kapitalistisch geprägten Welt von Grund auf Rassismus fördern.

Nach Reden am Bahnhof zog die Demo durch die Innenstadt, wo Anwohner*innen den Demozug mit Bannerdrops empfingen. Diese forderten unter anderem „No borders, no nations“. Bei einem Zwischenstopp am Marktplatz wurde der offene Brief einer 17-jährigen aus dem Lager Moria verlesen. Anschließend wurde die Demo in Richtung des Blühenden Barocks zum Rathausplatz fortgesetzt. Dort wurde abschließend ein Audio-Statement einer geflüchteten Person aus Syrien abgespielt, welche die menschenverachtende Situation auf Lesbos beschrieb.

Die Demo setzt so ein klares Zeichen der Solidarität und zeigte, dass Moria auch mehrere Wochen nach dem schlimmen Brand nicht vergessen ist!

 

No nation, no border – fight law and order!

 

 

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