Génération désanchantée
Dies ist eine Uebersetzung eines auf franzoesisch auf der Seite paris-luttes.info erschienenen Textes. Er greift die Sabotagewelle gegen Mobilfunkmasten in den letzten Monaten auf und bezieht sich auf die Verhaftunswellen, die in diesem Zusammenhang stattgefunden haben. Er ist Anfang September erschienen und somit nicht mehr ganz aktuel, denn mittlerweile gab es bereits neue Verhaftungen. Im Allsace 14 Personnen und im Jura 3.
Es hat so viele. In den Dörfern und auf den Dächern. Manchmal sogar als Bäume getarnt, entlang den Strassen und Eisenbahnschienen. Sie spinnen das unsichtbare Netz eines Gefängnisses aus Glasfaser und Electrowellen. Als Rohstoff unserer Geschwühre und unserer zukünftigen Abhängigkeit, rücken die Mobilfunkantennen unaufhörsam voran. Die 5G die nichts weiteres ist als eine Ausdehnung von dem was wir bereits kennen, nicht eine neue Generation sondern eine Intensivierung desselben Rasters. Man gewöhnt sich dermassen gut auch an andere Verwüstungen, wieso nicht also auch an diese da...wo bis hin in unsere intimisten Beziehungen sich immer mehr und neuere Applicationen einnisten. Das ist alles nichts mehr, als eine weitere Etappe, die uns daran erinnert, dass es nicht dort aufhören wird, ausser wir setzen dem ein Ende. Es wird überall angekündigt, wir werden die 5G haben, koste es was es wolle. Denn die weltweite Konkurrenz zwingt uns dazu, trotz der Ablehnung und der Opposition die nicht aufhört anzuwachsen. Aber überall in Europa weiss man auch, dass sie das Ziel wiederholter Sabotagen sind, und man ist weit davon entfernt all die anderen Wiederstandsformen im Blick zu haben, die sich von einer diffusen Indifferenz überschattet sehen. Bereits 2019 hat der internationale Tag gegen die 5G über 230 Demonstration in über 38 europäischen Ländern an das Tageslicht treten sehen. Danach ist es im Jahr 2020 ein internationaler Aufruf der erfolgreich eine diffuse Kampagne gegen die Mobilfunkantennen ins Leben ruft. In Frankreich wurden laut Le Parisien allein im Monat April 2020: “ über zwanzig Sabotageakte und symbolische Zerstörungen von Mobilfunkantennen gezählt”. Das hat nicht aufgehört, über 25 Sabotagen auf dem ganzen französichen Territorium verteilt: in den Departements der Haute-Savoie, Alpes-Maritimes in Douai sowie in den Ardennen, Ardèche, im Vercors, in der Haute-Garonne, in der Cote-d’Armor, im Morbihan und im Finistère, in der Isère, in der Drome, in der Aude und auf der La Reunion zwischen Mai und Juli 2020. Am 3. Mai sind es in Argenteuil und in der Val de Marne neuraligische Punkte des Kommunikations-Netzwerk der Région, bei dem die Glasfaserkabel durchschnitten wurden. Das hat zu Internet Unterbrechungen, Mobilfunk Unterbrechungen sowie zu Perturbationen im Videoüberwachungssystem geführt. Die Home-Office Arbeit während des Lock-down wurde unmöglich gemacht. Das Polizeikommunikations-System wurde ebenfals gestört und Polizei-Daten gingen verloren. Wir denken uns durchaus, dass es viele Menschen gibt, die diese Antennen gerne fallen sehen werden. Dass am Ende ein alter Kühlschrank besser ist als ein Krebsgeschwühr, dass eine schlaflose Liebesnacht mehr wert ist, als sich mit müden Augen irgendwelche Serien auf Netflix bis zum Morgengrauen reinzuziehen. Dass die Télémedizin nicht heilt, sondern nur soweit sie kann die ärtzliche Unterversorgung und die Privatisierung des Gesundheitswesen kompensiert. Seit der Ankündigung ihrer Installation, werden die Mobilfunkantennen oft von Bürgerlichen Kollektivs und Anwohnern angefochten. Seit der Propaganda, die Beginn des Jahres mit grossem Tra-tra die Ankunft der 5G angepriesen hat, haben sich die Protest-Kampagnen, die Bewohner-Versammlungen und die Proteste der Gemeinden vermehrt. Das Gericht von Versailles, hat gerade drei Pärchen aus einer Gemeinde in Rhone recht gegeben und die Demontage einer Antenne von Bouygues Télékom, aufrungd von gesundheitlichen Risiken angeordnet. Die meiste Zeit aber, erweisen sich solche Rekurse als uneffizient. Und desshalb verbreiten sich die Aktionen, und dass von Menschen aus verschieden Tendenzen, von allen Ecken Frankreichs und Europas. Die Opposition wächst und wird sich von der Multiplizität ihrer Formen nähren. Die Ausschreibungen an die Mobilfunknetz-Betreiber für die Versteigerungen der staatlich zugeordneten Netz-Frequenzen für die 5G auf dem gesamten französichen Territorium ist für den Herbst 2020 angesetzt. Und währenddessen beginnen Verhaftungswellen und Prozesse bereits schwere Strafen mit sich zu ziehen. Was auf dem Spiel steht ist bestimmt finanziell, aber vorallem politisch sehr gewichtig; ohne die Nummerisierung der Welt können wir noch hoffen der generellen Kontrolle und der sozialen Verzerrung in der jede Beziehung aufgezeichnet und programmiert werden kann zu entgehen. Verfassungsschutz Einheiten von polizeilicher sowie Gendarmerie Seite werden nun dazu angesetzt sich ganz besonders der Jagd gegen diese 5G-Gegner zu widmen. In diesem Monat Juli haben bereits zwei Prozesse stattgefunden. Einer im französischen Jura, wo zwei Personnen zu jeweils 3 und 4 Jahren Haftstrafe verurteilt wurden. Und einer in Lille am 30 Juli, wo einmal 1 Jahr und einmal 9 Monate Haft gegen zwei Personen verhängt wurden und zwei weitere jeweils 12 und 8 Monate bedingter Strafen zugesprochen bekammen. Einer der Angeklagten hat während dem Prozess am 30 Juli in Lille folgendes kommuniziert: “ Ich bin gegen die 5G, die schädliche Folgen für die Gesundheit und die Umwelt hat und ich verstehe, dass Menschen die eigentlich nicht gewaltätig sind, sich der Gewalt bedienen, um ihren Ideen gehör zu verschaffen.” Wie es die Staatsanwaltschaft im jurassischen Prozess verkündet hat, die digitale Welt ist sogar bei den Menschen im Gebrauch, die deren Ende wünschen. Tatsache ist, die Angeklagten besitzen Mobiltelefone und rar sind heute die Menschen in Frankreich die keins haben. Den Wiederspruch von dem die Staatsanwaltschaft hier während dem Prozess gebrauch macht, ist ein trauriges Eingeständnis ihrer eigenen Unfähigkeit den Forderungen der Gegener der 5G, die immer mehr werden, eine Antwort zu geben. Dass wir nunmal mehr schlecht als recht in einer Vernetzten Welt leben und arbeiten müssen ist kein Argument, sonst hätte kein historischer Wiederstand lange halten können. Es ist gerade weil wir von dieser digitalen Vernetzung Gebrauch machen, dass wir wissen, was sie in unserem Alltag zerstört. Und wir konnten im Verlauf des Lock-down, wo die Numerisierung sich als willkommene Ausdehnung der Ordnungshütung aufgezwungen hat, deutlich wahrnehmen, dass die digitale Vernetzung nicht Privatsache ist, sondern dass sich eine Welt abzeichnet, in der soziale Beziehungen unter ständiger Kontrolle ausgesetzt sein werden. Wir grüssen diejenigen die sich heute in Haft befinden und errinnern daran, dass der Widerstand sich weiter ausbreitet.Dies ist keine Totenmesse für die Arktik. Wir werden das was bleibt verteidigen.