Anquatschversuch in Frankfurt/Main

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Am 15. Juni klingelt bei der Familie einer Genossin, wo sie gemeldet ist, gegen Abend ein Mensch, der sich an der Freisprechanlage als DHL ausgibt und sich oben als Herr Müller vom Bundesverfassungsschutz vorstellt. Er sagt, er suche Frau X* und hätte Fragen zu Menschen aus Bremen. X* hält sich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Wohnung auf, ihre Familie will erst mit ihr abklären, ob es ok ist, ihre Handynummer weiterzugeben. Herr Müller sagt, er würde am nächsten Tag nochmal vorbeikommen, was er auch tut. Der Bruder von X* gibt ihm die Telefonnummer, einen Tag später ruft Herr Müller X* an. Sie ist bereit, mit ihm zu telefonieren, weil sie sich dadurch erhofft, dass er nicht weiter ihre Familie belästigt. Er will sie zu einem Unternehmen aus Leipzig befragen, das er namentlich nicht nennt, aber meint, dass X* in der Vergangenheit für dieses gearbeitet hätte. X* sagt ihm, dass sie kein Interesse an einem Gespräch hat und legt auf. Danach wechselt sie ihre Handynummer.


 

Solltet ihr von Beamt*innen des Verfassungsschutz angequatscht werdet, verweigert unbedingt jedes Gespräch! Ihr müsst kein Wort mit denen wechseln, da der VS keinerlei polizeiliche Befugnisse hat.Die VS-Mitarbeiterinnen versuchten gezielt, das Gespräch nicht einschüchternd, sondern vertraulich zu gestalten. Dass sie hierbei in die persönliche Sphäre der Person eingedrungen sind und den Eindruck von staatlicher Verfolgung hinterlassen, gehört zum psychisch-manipulierenden Vorgehen. Gebt keine Kontaktdaten oder andere Informationen weiter.

Es ist niemals eine Option mit dem VS zu reden. Deren Mitarbeiter*innen sind bestens geschult und lassen sich auch nicht austricksen. Jede Information, die diese in einem „unverfänglichen“ Gespräch erhalten, ist eine Information zu viel!  Der Verfassungsschutz möchte Offentlichkeit vermeiden. Daher: Meldet Euch bei der Roten Hilfe oder anderen Rechtshilfestrukturen, um das weitere Vorgehen zu besprechen und macht den Anquatschversuch öffentlich.

Flyer

 

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Ergänzungen

Hi. Bitte den Flyer scannen/fotografieren, dann als Bild einfügen. Auch wenn der Autor die Datei nicht manipuliert hat, könnten dritte dies machen. Niemals unbekannte Daten runterladen und öffnen!

Wenn ihr schreibt: "Deren Mitarbeiter*innen sind bestens geschult und lassen sich auch nicht austricksen",
könnt ihr auch direkt: "Alle die für den Staat arbeiten sind besonders schlau und euch als unsere Mitstreiter:innen trauen wir nichts zu" schreiben. Das ist quatsch. Nicht mit Bullen, Justiz oder Verfassungsschutz zusammen zu arbeiten ist wichtig und lässt sich aus einem emanzipatorischen politischen Verständnis auch gut begründen. Wenn wir keine Aussagen mach zu uns, unseren Strukturen oder Aktionen, schützen wir nicht nur uns sondern auch andere! Das gilt es zu vermitteln. Einfach nur Befehle raus zu hauen und andere tendenziös als "zu dumm" darzustellen ist aber für mich das Gegenteil von befreiend.

Danke fürs Veröffentlichen!