(le) Knastspaziergang oder "Pyro-Angriff auf Leipziger Haftanstalt"

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Am vergangenen Abend haben wir die JVA Leipzig besucht um die Gefangenen darin zu grüßen. Dazu haben wir Feuerwerk mitgebracht um ihnen eine kleine Freude zu machen. Die Rufe und der Lärm hinter den Gefängnismauern, hinter den Gittern bestätigten uns darin. Besonders, als einige Insassen unser "Altera, Altera, Antifaschista" erwiderten.

Um so lächerlicher die Reaktion der Justiz: Sie sprechen von einem "Angriff", was die LVZ in gewohnter Staatstreue unhinterfragt übernimmt. Ebenso die Vermutungen, wie es nun einzuordnen ist.

Grüße gehen raus an alle Gefangenen!

Insbesondere an die Gefangen aus der Silvesternacht* und an Aymen, der seit der Auseinandersetzung in der Hildegardstraße vor mehr als einem halben Jahr in U-Haft sitzt**. Bei beiden hat die Justiz geradezu Nichts in der Hand, sitzt aber am längeren Hebel.

 

* https://dievomkreuz.noblogs.org

** https://dievomkreuz.noblogs.org

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Ergänzungen

"Pyro-Angriff auf Leipziger Haftanstalt

Vermummte haben die Justizvollzugsanstalt in Leipzig mit Raketen und Böllern angegriffen. Ermittler vermuten einen Zusammenhang zu zwei Tatverdächtigen, die nach den Silvester-Krawallen hinter Gitter kamen.

Only local images are allowed.Die Justizvollzugsanstalt in der Leipziger Leinestraße ist am Mittwoch von Vermummten attackiert worden. Quelle: Kempner Leipzig

Vermummte haben am Mittwochabend die Justizvollzugsanstalt (JVA) in der Leipziger Leinestraße mit Pyrotechnik angegriffen. Wie Polizeisprecher Alexander Bertram auf Anfrage mitteilte, feuerten etwa zehn Unbekannte, die sich gegen 18.20 Uhr den JVA-Mauern über ein Feld aus der Richtung Gorbitzer Straße näherten, Raketen in Richtung der Haftanstalt ab und warfen Böller auf das Gelände. „Noch vor Eintreffen der Polizei waren sie wieder verschwunden“, so der Behördensprecher. Ob Sachschaden entstand, steht noch nicht zweifelsfrei fest.

Kein Zusammenhang zu Indymedia-Prozess

Ermittler gehen davon aus, dass die Pyro-Attacke eher nicht mit der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts im Zusammenhang steht. Die Bundesrichter hatten am Mittwochabend das Verbot der linksextremen Plattform „linksunten.indymedia.org“ bestätigt. Hierzu seien bislang keine sogenannten Resonanzaktionen der linken Szene bekannt, teilte Tom Bernhardt vom sächsischen Landeskriminalamt gegenüber der LVZ mit. „Aktuell ist die Lage ruhig“, so der Behördensprecher.

Als wahrscheinlicher gilt, dass der Angriff mit Feuerwerksraketen eine Art Solidarisierungsaktion mit zwei eingesperrten Tatverdächtigen im Zuge der Silvester-Krawalle im Stadtteil Connewitz war. Gegenwärtig befinden sich in der Leinestraße zwei Männer (29, 32) in Untersuchungshaft, denen die Staatsanwaltschaft unter anderem einen tätlichen Angriff auf Polizisten, versuchte und vollendete Körperverletzung sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorwirft. Ein Bekennerschreiben liegt bisher nicht vor.

Soko „LinX“ könnte Fall übernehmen

Ein 30-Jähriger war bereits gegen Auflagen aus der U-Haft entlassen worden, ein 27-Jähriger wurde in einem beschleunigten Verfahren zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt. Insgesamt führt die Staatsanwaltschaft 15 Ermittlungsverfahren, unter anderem gegen Unbekannt wegen versuchten Mordes an einem Polizisten.

Nach dem Angriff auf die JVA ermittelt die Polizei zunächst wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung. Nach LKA-Angaben könnte jedoch die auf Linksextremismus spezialisierte Soko „LinX“ den Fall übernehmen, da ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen ist.

Von Frank Döring"

https://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Pyro-Angr...

Versuchte gemeinschädliche Sachbeschädigung an der JVA

Ort:        Leipzig (Meusdorf), Leinestraße
Zeit:       29.01.2020, gegen 18:20 Uhr

Am Mittwochabend beobachteten Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt eine Gruppe von ca. 10 Personen, die sich den Mauern der JVA näherten. Sie warfen mehrere Feuerwerkskörper in Richtung der JVA. Noch vor Eintreffen der Polizei war die Personengruppe wieder verschwunden. Die Polizei ermittelt wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und prüft gegenwärtig die Höhe des entstandenen Sachschadens. Da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, hat die SoKo LinX des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen. (Ber)
https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2020_70330.htm