Über 350 Menschen setzen starkes Zeichen gegen rechte Gewalt in Göttingen - Kundgebung nach Brandanschlag auf selbstverwaltetes Wohnprojekt

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Am vergangenen Samstag, den 2. November 2019, haben sich über 350 Menschen bei der Kundgebung “Für eine solidarische Nachbarschaft – Gemeinsam gegen rechte Gewalt in Göttingen und überall!” versammelt und ein starkes Zeichen gegen rechte Gewalt in Göttingen gesetzt. Die Bewohner_innen und viele Göttinger Initiativen hatten zu der Kundgebung vor dem Haus in der Goßlerstraße aufgerufen, nachdem in der Nacht von 27. auf 28. Oktober Neonazis Feuer im Garten des selbstverwalteten Wohnprojekts gelegt und auf dem benachbarten Uni-Campus Nazi-Schmierereien hinterlassen hatten.

Am vergangenen Samstag, den 2. November 2019, haben sich über 350 Menschen bei der Kundgebung “Für eine solidarische Nachbarschaft – Gemeinsam gegen rechte Gewalt in Göttingen und überall!” versammelt und ein starkes Zeichen gegen rechte Gewalt in Göttingen gesetzt. Die Bewohner_innen und viele Göttinger Initiativen hatten zu der Kundgebung vor dem Haus in der Goßlerstraße aufgerufen, nachdem in der Nacht von 27. auf 28. Oktober Neonazis Feuer im Garten des selbstverwalteten Wohnprojekts gelegt und auf dem benachbarten Uni-Campus Nazi-Schmierereien hinterlassen hatten.

 

Bewohner_in Luca Wolf erklärt: „Wir sind überwältigt von der vielfältigen Solidarität. Das zeigt uns, dass wir als Nachbarschaft gegen Naziterror in Göttingen und darüber hinaus zusammenstehen. Dieser Angriff reiht sich ein in eine Vielzahl von Angriffen auf Hausprojekte, Kneipen und Einzelpersonen in Göttingen durch Neonazis in den vergangenen Monaten. Auch wenn es dieses Mal uns getroffen hat, richtet sich jeder dieser Angriffe gegen alle, die nicht in das Weltbild von Neonazis und Rechten passen."

 

Am Samstagnachmittag fanden sich viele Nachbar_innen und Göttinger_innen auf der Goßlerstraße zusammen und zeigten sich mit dem betroffenen Hausprojekt solidarisch. Neben Redebeiträgen, Musik und Solidaritätsbekundungen gab es Stände mit Siebdruck, Kuchen und Informationen von Göttinger Initiativen gegen Rechts. Benachbarte Hausprojekte und politische Gruppen klärten über Zusammenhänge der Anschläge mit dem gesellschaftlichen Erstarken rechter Ideologien und Netzwerke auf. Ebenso berichteten antirassistische Gruppen über Gewalt gegen Geflüchtete und Migrant_innen.

 

Abschließend erklärt Luca Wolf: "Unsere Antwort auf die zunehmende Gewalt durch Nazis heißt Solidarität. Dieser Brandanschlag ist kein isolierter Angriff, sondern eine neue Dimension rechter Gewalt hier in Göttingen, die nicht einfach ohne unser Zutun verschwindet. Deshalb ist es dringend nötig, dass sich die Göttinger_innen auch weiterhin und immer wieder entschlossen gegen Neonazis und ihre menschenverachtende Ideologie stellen. Wir rufen die Göttinger Zivilgesellschaft dazu auf, sich auch in der kommenden Zeit an vielfältigen Aktionen gegen Neonazis und rechte Akteure zu beteiligen, so z.B. an den Protesten gegen den AFD-Bundesparteitag am 30. November in Braunschweig."

 

Ps: Danke an linksunten göttingen für die Bilder. (https://www.flickr.com/photos/linksuntengoe/albums/72157711611439897/wit...)

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