Solidarität mit Rojava: Krieg beginnt hier
Aktion und Demonstration gegen die Northropp Grumann LITEF GmbH in Freiburg
In der Nacht auf den 22.10.2019 gab es ein Aktion gegen die Northropp Grumann LITEF GmbH in der Lörracher Straße 18.
Um 13 Uhr folgte eine Kundgebung des Kurdistan Solidaritätskomitees Freiburg vor dem Werkstor, wodurch die Zufahrt und der reibungslose Ablauf der Kriegsmaschinerie für circa eine Stunde gestört und kritisiert wurde.
Das Rüstungsunternehmen stellt Navigationssysteme für Kriegsgeräte her, welche unter anderem im Leopard 2 Panzer die Invasion in Nordsyrien ermöglichen.
Der Protest richtet sich nicht nur gegen den völkerrechtswiedrigen Angriffs auf die demokratische Selbstverwaltung in Nordsyrien, sondern genauso an die deutschen Profiteure aus der Rüstungsindustrie und an die deutsche Bundesregierung. Ein paar Floskeln der Besorgnis und Aussetzung neuer Waffenlieferungen, nicht der bereits genehmigten, sind nicht genug, sondern nur Hohn für die Menschen vor Ort die von Islamistenbanden ermordet und von Phosphor bombardiert werden.
Bereits am Freitag letzter Woche haben circa 600 Menschen gegen die Invasion der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Verbündeten demonstriert. Der Freiburger CDU Bundestagabgeordnete hat auf eine Anfrage des Kurdistan Solidaritätskommitee Freiburg nicht reagiert (1). Das bestätigt den Eindruck einer Komplizenschaft der deutschen Bundesregierung zum türkischen Regime. Umso besorgniserregender sind nachweisbare Verbindungen Erdogans zum klerikalfaschistischen IS (2).
Auch bei der Besetzung der POWA in der Fehrenbachallee 52 wies ein Banner mit der Aufschrift: "Besetzer rein, Besatzer raus. BIGI ROJAVA" auf die Solidarität mit Nordsyrien hin.
Eine Polizeiwache ist immer eine Vertretung für den Staat und die Staatsgewalt, auch wenn sie leersteht. Ein Staat, welcher sich auf Humanismus und menschliche Werte beruft, gibt sich umso mehr der Lächerlichkeit und Nutzlosigkeit preis, wenn er mit Wissen und Beteiligung den türkischen Einmarsch unter dem Terrordiktator Erdogan unterstützt. Ein paar Floskeln der Besorgnis und Aussetzung neuer Waffenlieferungen, nicht der bereits genehmigten, sind nicht genug, sondern nur Hohn für die Menschen vor Ort die von Islamistenbanden ermordet und von Phosphor bombardiert werden. Doch diese Ignoranz in der Gesellschaft ist nicht nur im Fall des Angriffs auf Rojava der Fall.
"Diese Scheinidylle wollen wir mit einer aktionsreichen Woche aufrütteln. Hieran werden so viele Probleme deutlich und uns wird klar, dass dieser Kampf antifaschistisch, feministisch, antikapitalistisch und vernetzt sein muss, um wirklich an die Grundlagen zu kommen", so Max, ein Aktivist bei den Squatting Days.
Wir solidarisisieren uns mit dem kurdischen Freiheitskampf. Stoppt den Einmarsch in Rojava. Wut und Hass der Waffenindustrie und dem türkischen Faschismus. Biji YPG/YPJ
1: Kurdistan Solidaritätskomitee, öffentlicher Brief an Matern von Marschall (MdB): https://kusofr.wordpress.com/2019/10/20/der-freiburger-bundestagsabgeordnete-der-cdu-herr-matern-von-marschall-schweigt-zum-krieg-kundgebung-21-10-kartoffelmarkt-17h/#more-789
2: Tageschau, Erdogans Beziehungen zum IS: https://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-syrien-is-107.html
Ergänzungen
frage
was ist denn in der nacht passiert?