1-Euro-Jobber werden als Umzugshelfer für Privathaushalte missbraucht
In Nordhessen setzt die “Gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft im Landkreis Kassel mbH“ - in Kooperation mit dem örtlichen Jobcenter - 1-Euro-Jobber als Umzugshelfer für Privathaushalte ein. Damit wird die “lohnsteuerpflichtige Erwerbsarbeit“ in kommerziellen Umzugsunternehmen verdrängt, was nicht ohne Folgen bleibt: Durch diesen “ungleichen Wettbewerb“ entsteht neue Arbeitslosigkeit. Ist dies vielleicht gewollt?
In Nordhessen gibt es die “Gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft im Landkreis Kassel mbH“, die vom Jobcenter “zugeschusterte“ 1-Euro-Jobber als Umzugshelfer für Privathaushalte einsetzt. In der Selbstdarstellung dieser Arbeitsförderungsgesellschaft, im Internet, ist davon natürlich nichts zu lesen.
Hier wird - mit behördlicher Unterstützung - “lohnsteuerpflichtige Erwerbsarbeit“ von kommerziellen Umzugsunternehmen verdrängt; die Unternehmen können mit den (niedrigen) Umzugspreisen, verursacht durch die “Dumpinglöhne“ der 1-Euro-Jobber, welche die Arbeitsförderungsgesellschaft ihren “Privatkunden“ in Rechnung stellt, nicht konkurrieren.
Das Erfolgsmodell “öffentlich geförderter Beschäftigungssektor“ wird hierbei ad absurdum geführt, weil es der Privatwirtschaft Auftragsrückgänge beschert. Und um es klar zu sagen: Dieser “ungleiche Wettbewerb“ erzeugt neue Arbeitslosigkeit - ist dies vielleicht gewollt?
Profiteure dieses “Erfolgsmodells“ gibt es natürlich auch: Es ist die Geschäftsführung der gemeinnützigen Arbeitsförderungsgesellschaft im Landkreis Kassel mbH und jene festangestellten Mitarbeiter dieses Unternehmen, die unbefristete Arbeitsverträge besitzen und - vom Schreibtisch aus - die Umzugsaufträge an die 1-Euro-Jobber verteilen.
Und nicht zu vergessen, das örtliche Jobcenter, welches die ausgebeuteten 1-Euro-Jobber aus der Arbeitslosenstatistik streichen kann!
Ergänzungen
an DollsRU
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Warum wäre das ein legitimer Grund? Wegen dem folgenden?
Mit der gleichen Begründung, nämlich der Sozialkasse sowie generell allen Menschen Geld zu sparen, können wir auch gleich alle Arbeitslosen zu 1€ Stundenlohn für alle möglichen Aufgaben legitimieren. Und das ganze extreme Lohndumping für alle anderen gleich mit fördern. Das ist etwas überspitzt formuliert. Klar sollte daraus werden: An manchen Dingen darf nicht gespart werden, insbesondere bei Lohn muss sogar das Gegenteil des Sparens passieren.
Nach einigen Monaten, in denen sie für einen Lohn, der absolutes Existenzminimum ist, hart gearbeitet haben und nebenbei andere in der Branche auch weiter auf dieses Lohnniveau gedrückt haben? Ne, lieber gleich richtig. Gibt eh kaum noch volle Stellen, Tendenz sinkend. Die Pfand-, Ticket-, Selfserveautomaten helfen, genauso wie fortschreitende technisierung in der Industrie, dabei, Menschen von ihrer Arbeit zu befreien.
Anstatt Arbeiten: Lieber mal schauen wie man seine Zeit sinnvoll nutzen kann.