gescheiterte Großdemo & Recherche-Artikel zu den Corona Protesten

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Seit Anfang April finden in Ulm Samstags Proteste zum Thema Corona statt. Gestern organisierten die sogenannte Querdenken731 Gruppe eine "Großkundgebung" in der Friedrichsaue.

5000 waren angemeldet, unter 1000 tauchten auf, obwohl in Augsburg, Stuttgart und vielen anderen Städten dazwischen mobilisiert wurde nach Ulm.

Zeitgleich fand eine Black Lives Matter Demo auf dem Münsterplatz statt, die medial deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen hat und laut Berichten über 2000 Teilnehende hatte obwohl nur ein paar hundert angemeldet waren.

Die sinkenden Zahlen von den Corona Protesten können als Zeichen der Auflösung dieser gesehen werden. Dennoch sollte klar sein, dass die dort entstandenen Netzwerke und Strukturen nicht einfach verschwinden werden. In Ulm selbst gibt es laut Angaben von Querdenken731 weitere Anmeldungen für Demos, vermutlich für Ende Juni / Anfang Juli. Ob diese nachdem Misserfolg gestern stattfinden werden bleibt abzuwarten.

Ungeachtet davon müssen Antifaschist*innen diese Proteste weiterhin kritisch begleiten.

Das zeigt auch ein am Freitag veröffentlichter Artikel von der Recherchegruppe Rechte Umtriebe Ulm. Darin wird ausführlich auf die verschiedenen beteiligten Organisation / Personen sowie immer wieder anwesende extrem rechte Gruppen in Ulm eingegangen:

 

http://rechteumtriebeulm.blackblogs.org/2020/06/20/grundrechte-versammlungen-ulm/

Wer aktiv solchen Gruppen und Personen Plattformen baut, auf jeder Veranstaltung verschiedene Verschwörungskonstrukte von sich gibt, die einzelne Personen oder Gruppen für alles Schlechte verantwortlich machen, der verbreitet rassistische und antisemitische Inhalte.

 

 

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