Querfront zerschlagen – Antifa in die Offensive!
Was sich letzten Samstag, 09.05.2020, am Rathausmarkt abgespielt hat, ist kaum mit Worten zu beschreiben!
Es fand eine Kundgebung der Querfront-Bewegung statt, genehmigt für 50 Menschen, um 15 Uhr auf dem Rathausmarkt. Vor Ort waren dann ca. 800 Menschen aus unterschiedlichen Spektren.
Wie kann es sein, dass seit mehreren Wochen und direkt einen Tag nach dem #TagderBefreiung antisemtische Sprüche und Relativierungen über den Holocaust gedultet werden? Es fallen Aussagen wie: "Was wäre daran so schlimm wenn KenFM den Holocaust leugnet?" oder “Immunitätsnachweise sind wie Judensterne.”
Wie kann es sein, dass Faschist*innen sich unter dem Schutz der Kundgebungsteilnehmenden sorglos bewegen können, alle zusammen die Nationalhymne singen und "Wir sind das Volk!" schreien?
Es waren u.a. Mario Zitzlaff (http://antifapinneberg.blogsport.de/2016/02/04/neonazis-im-kreis-pinnebe...), Malte Gross, Patrick Meier (alle drei bekannte Neonazis aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg) und Leif Kulina (stellv. Landesvorsitzender der jungen Alternative SH) anwesend. Darüberhinaus wurden Nazis gesichtet, die Tshirts mit der Aufschrift "Blut und Ehre 28" trugen. Viele Teilnehmer*innen trugen Thsirts von Heiko Schrang (erkennen,erwachen,verändern), ein bekannter Verschwörungstheoretiker, der der Reichsbürgerszene offen steht. Dazu gab es noch eine Liveschaltung von der Kundgebung, initiiert und kommentiert über den Youtube Kanal vom "Digital Chronist". Es ist nicht auszuschließen, dass noch mehr Faschist*innen vor Ort waren und wiederkehren.
Parllel zur der Kundgebung am Rathausmarkt, fand eine weitere in Harburg statt. Es erschien Wolfram Schiedewitz aus Ramelsloh. Dieser ist ein bekannter Holocaustleugner, Geschichtsrevisionist und gern gesehener Redner auf Nazikundgebungen.
Wir gehen davon aus, dass sich in den nächsten Wochen mehr Faschist*innen zeigen werden!
Des Weiteren wurden antifaschitische Menschen, die gegen die Kundgebung am Rathausmarkt protestierten, angegriffen. Die Stimmung auf den Kundgebungen gegenüber den Protestierenden wird immer aggressiver! Auf der letzten Montagsmahnwache (11.05.2020), die mittlerweile von Verschwörungstehoretiker*innen eingenommen wurde, hat ein Teilnehmer der Querfront-Bewegung gegen ein Kameraobjektiv des filmenden Journalisten geschlagen.
Seit Wochen findet eine antifaschtischte kritische Begleitung gegenüber der Querfront statt. Die Teilnemer*innen wurden vermehrt darauf hingewiesen, dass deren Bewegung einen Nährboden für rechte Menschen und Gedankengüter darstellt. Wir haben das Gefühl, dass die Augen gegenüber der faschistischen Ströumg in der Bewegung verschlossen sind. Es fehlt eine ganz klare Abgrenzung zu den Faschist*innen.
Wie kam es dazu?
Der erste "Grundgesetz-Spaziergang" fand am 11.04.2020 am Jungfernstieg statt. Seitdem hat sich in Hamburg in einem rasanten Tempo eine Querfront gebildet, u.a. von Bürger*innen, die verständliche Ängste über die aktuelle Situation haben, über Verschwörungstheoretikerinnen, Impfgegner*innen und Faschisten.
Seit ein paar Wochen existiert nun die noch in der Findungsphase befindliche "Partei Widerstand2020". Sie stellt ein Sammelbecken für die Querfront dar. Sowohl aus den Beobachtungen aus dem Netz und durch die Recherchen von den verschiedenen Kundgebungen lassen erahnen, dass in dem "Widerstand2020" zahlreiche politisch unerfahrene Personen mit Aktivist*innen verschiedener irrationaler Strömungen und insbesondere extrem Rechte zusammenkommen.
Am 04.05.2020 hatte Martin Sellner (IB) auf seinem Youtubekanal dazu aufgerufen, dass seine Anhängerschaft den "Widerstand2020" unterstützen sollen.
Wir sagen: "Es reicht!"
"Wer – ob nun wissentlich oder nicht – mit AfDler*innen, Reichsbürger*innen, Antisemit*innen, Nazis, Verschwörungsideologie-Anhänger*innen und rechten Esoteriker*innen für ein vermeintlich gleiches „Ziel“ auf die Straße geht, bildet einen Schulterschluss mit Rechts, ignoriert oder erkennt nicht die Gefahr, die von rechts ausgeht, treibt den Rechtsruck in der Gesellschaft voran und ermutigt andere Menschen dazu, sich einer solchen Querfront ebenfalls anzuschließen. Durch das entstehende Gemeinschaftsgefühl, das durch „den Kampf für ein gemeinsames Ziel“ entsteht, steigt die Bereitschaft zur Offenheit anderer Teilnehmer*innen für rechte Inhalte und Verschwörungsideologie, welche längst nicht mehr nur auf zu belächelnde „Aluhut-Träger*innen“ reduziert werden kann. Immer wieder folgen ihren abstrusen Ideen blutige Taten, wie z. B. der rassistische Anschlag in Hanau gezeigt hat. "
Daher rufen wir alle Antifascht*innen dazu auf, sich gemeinsam und entschlossen gegen die Querfront in Hamburg zu stellen!
"Die Verbreitung von rechten und verschwörungsideologischen Inhalten und auch unsolidarisches, verantwortungsloses Verhalten, das möglicherweise Menschen gefährdet, wollen und können wir nicht unkommentiert lassen."
Es wird diesmal einen gemeinsamen antifaschistischen Treffpunkt geben, da wir die Gefahr nicht eingehen wollen, dass einzelne Protestierende wieder angegriffen werden!
Selbstschutz ist ein gemeinsamer antifaschistischer Angriff!
Organisiert euch und mobilisiert für Samstag, 16.05.2020, um die Querfront zu zerschlagen. Achtet aufeinander, da davon auszugehen ist, dass Faschist*innen am Samtag Nachmittag durch die Innenstadt gehen werden. Kommt nicht alleine! Bringt euch nicht in Gefahr!Aktuell ruft die Querfront Bewegung auf, um 15 Uhr zum Rathausmarkt zu kommen, unter dem Vorwand eine friedliche "Meditation" abzuhalten.
ACHTET daher auf weitere Ankündigungen zum antifaschistischen Treffpunkt!
Bleibt flexibel und wachsam! Tragt Mundschutz und achtet auf die Hygiene-Empfehlungen!
#coronawatchhh
#nonazishh
#hh1605
Zusammenschluss antifaschistischer Gruppen gegen die Querfront Bewegung
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