München: Kriegerdenkmal in Pasing zum 8. Mai mit Farbe markiert
Kurz vor dem diesjährigen Tag der Befreiung haben wir das revisionistische Kriegerdenkmal in der Bäckerstraße in München-Pasing mit Farbe angegriffen. Die Statue wurde 1934 errichtet und 1953 erneuert. Eine Inschrift verweist auf "mehr als Tausend" Pasinger Bürger die den beiden Weltkriegen als Soldaten zum "Opfer" gefallen seien und verhöhnt damit die tatsächlichen Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft. Den 8. Mai, der das Ende dieser Herrschaft markiert, haben wir zum Anlass genommen, der hier betriebenen Täter-Opfer-Umkehr etwas entgegen zu setzen.
Geschichtsrevisionistische Kriegerdenkmäler wie dieses werden von Neonazis dankend angenommen und immer wieder für Gedenk-Aktionen genutzt. So traff sich hier der "dritte Weg" letztes Jahr am 8. Mai, um Kerzen für die Täter des NS zu entzünden. Die Neonazi-Kleinstpartei versuchte auch danach mehrfach in Pasing auf sich aufmerkam zu machen. Ihr letzter Versuch am ersten Mai diesen Jahres dürfte ihnen noch gut in Erinnerung sein, nachdem es im Anschluss an ihre Kundgebung zu Blockaden und Konfrontationen durch Antifas kam und den Nazis ihr Banner und eine Fahne abgenommen wurde.
Wir bleiben dabei:
Nazis das Leben zur Hölle machen!
Deutsche Täter sind keine Opfer!
Entnazifizierung jetzt!
Wir gedenken der Menschen die dem nationalsozialistischen Deutschland in den Konzentrations- und Vernichtungslagern oder anderswo zum Opfer fielen! Nie wieder!