[FN] Banneraktion zu Klimaschutz-Aktionstag

Am Freitag haben wir, eine Gruppe von Klimaaktivist*innen, die ruhigen Morgenstunden ausgenutzt und die Stadt mit zwei Bannern verschönert. Wir wollen mit der Aktion wieder die mediale und gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf die Klimakrise rücken.

Mit allen Mitteln wird versucht die Coronakrise zu bewältigen- hier in Friedrichshafen scheut der OB auch nicht davor, den Zeppelin für die Bullen freizugeben, damit eine mögliche Ansammlungen von Menschen sofort gefunden werden kann.

So wäre wohl auch die für heute geplante Klima-Demo aufgefallen- wahrscheinlich aber auch ohne die Überwachung aus der Luft. Eigentlich wäre es heute so wichtig wie schon lange nicht mehr, für das Klima auf die Straße zu gehen: ein neues Kohlekraftwerk soll trotz Kohleausstieg ans Netz gehen, die COP20 fällt aus und weiterhin werden Dörfer für die dreckige Braunkohle abgerissen.

Wie in der Coronakrise muss für die Klimakrise jetzt und schnell gehandelt werden, allerdings mit einem großen Unterschied: das Klima lässt sich nicht durch autoritäre Maßnahmen retten.

Für Klimagerechtigkeit müssen soziale Missstände überwältigt werden, denn die, die am wenigsten zur Erderwärmung beitragen, leiden am meisten unter ihren Folgen. In einigen Regionen des globalen Südens müssen die Menschen jetzt schon vor den Folgen fliehen- einfach nur, weil wir mit unserem Lebensstil viel zu viel CO2 ausstoßen.

Natürlich dürfen Menschen hier ihren Lohnarbeitsplatz nicht verlieren, nur weil die Firma nicht mehr ein bestimmtes Produkt herstellt. Diese Menschen müssen einen neuen Lohnarbeitsplatz erhalten und dürfen keine Nachteile vom Klimaschutz erhalten. Der Spruch „Klimaschutz muss mensch sich leisten können“ soll der Vergangenheit angehören.

Wer 120.000€ für Überwachung aus der Luft ausgeben kann, kann mindestens genauso viel tun, um die Luft in Friedrichshafen und der ganzen Welt, von weiterem CO2 freizuhalten!