Bremen: Auto von Knast-Architekturbüro abgebrannt!

Als Zugabe zu der Attacke auf das Architekturbüro GSP – Gerlach Schneider und Partner Architekten ( https://de.indymedia.org/node/76358 ) haben wir in den Abendstunden des 14 April ein Firmenfahrzeug von GSP angezündet.

 

 

Laut Polizeipresse ist es vollständig ausgebrannt. GSP hat sich auf den Bau von Krankenhäusern und Knästen spezialisiert. Unter den herrschenden Verhältnissen sind beides Anstalten zur möglichst kosteneffizienten Verwahrung und, in der konkreten Form abweichenden, „Versorgung“ von Menschen. Als Schnittmenge gelten die geschlossenen psychiatrischen Kliniken, in denen die Insassen zugleich weggesperrt und behandelt werden.

„ Was ist so erstaunlich an der Tatsache, dass unsere Gefängnisse starke Ähnlichkeiten zu unseren Fabriken, Schulen, Kasernen und Krankenhäuser haben, wenn alle diese unseren Gefängnissen ähnlich sind“?

 

Das Knastsystem hat etliche Akteure und ist vielseitig angreifbar. Alle Gründe sind bekannt ( https://de.indymedia.org/node/76358 )

 

GSP baut Knäste - wir bauen Brandsätze!

Freiheit für alle Gefangenen!

Für ein heißen Sommer!

 

 

 

 

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Ergänzungen

 

Ich weiß nicht, ob bezüglich privater Knastprofiteure (Unternehmen) eine Differenzierung Sinn macht. Hier sei der Fokus auf ein Unternehmen gerichtet, welche im laufenden Betrieb von Haftanstalten prächtig mitverdient.

 

Die Sicherheitfirma Kötter, mit Firmensitz in Essen, schreibt auf ihrer Internetseite hierzu:

 

“Integrative Justizdienstleistungen

 

Ob als umfangreiches PPP-Projekt oder als Outsourcing-Modell von vollzuglichen nicht hoheitlichen Aufgaben – öffentliche Auftraggeber können im Bereich der Justizdienste auf die Kompetenz und langjährige Erfahrung von KÖTTER Services vertrauen. Wir erbringen seit 1993 in Kooperation mit den Anstaltsbediensteten nicht-hoheitliche Dienstleistungen in Justizvollzugsanstalten. Unsere vollzuglichen Dienst- und Betriebsleistungen sind dabei vertraglich klar definiert und erstrecken sich über von Versorgungs- und Behandlungsaufgaben über Sicherheitshilfsdienste hin zu infrastrukturellen Gebäudediensten. Im Mittelpunkt steht dabei eine geordnete und sichere Anstaltsorganisation sowie der Insasse und dessen Betreuung, Beratung, Versorgung und Qualifizierung, die durch ein Netzwerk aus Spezialisten erbracht wird.“

 

https://www.koetter.de/leistungen/facility-services/justizvollzugsanstalten

 

Justizvollzugsanstalt Burg feiert 10. Geburtstag: KÖTTER Unternehmensgruppe an PPP-Pilotprojekt beteiligt

 

https://www.koetter.de/unternehmen/presse/pressedetailseite/justizvollzu...

 

Bei Kötter Security handelt es sich um ein Sicherheitsunternehmen, welches häufig durch autoritäres Gebaren gegenüber seinen Angestellten/ Mitarbeitern und gegen Ver.di-Gewerkschafter aufgefallen ist. So wollte dieses sog. “Gütesiegelunternehmen“ (Mitglied i. Arbeitgeberverband BDSW) der Sicherheitswirtschaft den Ver.di-Gewerkschaftssekretär Tarim Özay gerichtlich mundtot machen. Tarim hatte u. a. öffentlich die Kötter-Arbeitsverträge kritisiert, welche sich als unzulässige Knebelverträge entpuppten; die Arbeitsverträge enthielten eine illegale Streiksverbotsklausel!

 

https://taz.de/Gewerkschafter-siegt-vor-Gericht/!5677521/

 

An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass Kötter sich einen Sicherheitsbeirat von Experten hält. Beiratsmitglieder wie der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach sollen als Lobbyisten dafür sorgen, dass lukrative public private partnership-Verträge – i. S. von Kötter - weiter ausgebaut werden.

 

https://www.koetter.de/unternehmen/ueber-uns/der-koetter-sicherheitsbeirat