Friedensspaziergang/Ostermarsch von Polizei beendet

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Kleine Ostermarschaktion mit ausreichend Abstand am Ostersamstag wurde von der Polizei aufgelöst. Personalien wurden aufgenommen, es drohen Geldstrafen.

Am vergangenen Samstag gab es anlässlich des Ostermarschs ca. 20 motivierte Spaziergängerinnen u.a. aus der Friedensbewegung, die sich in Tübingen am Bach Steinlach  mit ca. 2m-Abstand pro Gruppe  entlangbewegten. Einige hatten Friedensfahnen oder Schilder dabei, sowie ein Pärchen mit Transparent. Nach einiger Zeit wurde auch gesungen und manche riefen „Geld für Gesundheit statt für Rüstung‟. Dafür gab es viel Freude und  Zustimmung von unbeteiligten Sonnenbadenden.
Als die Gruppe nach ca. 30 Minuten an einer Brücke kehrt machen wollte, wurde sie von mehreren Polizeiwagen sowie dem Ordnungsamt angehalten. Auf einem der Polizeiwagen stand „Drohne“. Nach Eintreffen der Beamten konnte der 2m-Abstand dann teilweise nicht mehr gehalten werden bzw. wurde er von den Beamten nicht eingehalten. Als eine Spaziergängerin einen Beamten darauf ansprach, dass die Polizei selbst den  2m-Abstand nicht wahrt, entgegnete dieser, dies sei rechtens, da es sich bei der Polizei um einen systemrelevanten Beruf handele, der von der Anweisung nicht betroffen ist. Leider hat er sich also nicht mit dem Argument beschäftigt, dass es bei der Abstandswahrung um eine medizinische Handlungsempfehlung bzw. Anweisung zur Gesundheit aller handelt ( die doch zudem von der Polizei als Teil der Exekutive mit selbst erklärter Vorbildfunktion im Besonderen beachtet werden sollte).
Es wurde von mehreren Personen Personalien aufgenommen, obgleich bei einer Gruppe bezeugt wurde, dass es sich hier um eine WG handelt. Eine Person, die den Beamten ihren Personalausweis gegeben hatte, wurde zudem nach Familienstand und Telefonnummer befragt. Während der Personalienfeststellung wurde von einem der Beamten über Funk auch nach Bildern, die über eine Drohne zustande gekommen sein sollen, gefragt und ihm bestätigt, dass Bilder gemacht wurden. Uns, den Verfasser*innen, liegt aber kein Bericht über eine Drohnensichtung vor.
Das Pärchen mit Transparent konnte durch den Bach der Personalienfeststellung entgehen.

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