[S] Am 1. Mai auf die Barrikaden - Für proletarischen Internationalismus

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Es herrscht Krieg. In vielen Orten dieser Welt schon seit langer Zeit, aber heute auch wieder direkt in Europa. Diese Feststellung gewinnt in Zeiten der Kriegstreiberei, dem 500-Mrd.-Paket für die Aufrüstung und der Mobilmachung der gesamten Gesellschaft wieder an Bedeutung. Während 500 Mrd. Euro in die Aufrüstung der Bundeswehr und die „Kriegstüchtigkeit“ Deutschlands gepumpt werden, sind es die Arbeiter:innen, die unter dem imperialistischen Kurs leiden. Erfolglose Lohnverhandlungen und der Abbau des Sozialsystems werden dabei nur die „kleinen“ Opfer für uns sein. Krieg bedeutet zerstörte Häuser und Felder, zerbombte Krankenhäuser, endloses Leid und zahllose Menschenleben.

Dabei entstehen diese Kriege nicht zufällig, sondern werden von langer Hand geplant. Der Grund dafür ist der Profitzwang, der dem Kapitalismus innewohnt. Konzerne und imperialistische Staaten teilen die Welt in Einflusssphären. Dabei wird der Zugang zu Absatzmärkten, Rohstoffen und Handelswegen heftig umkämpft – ob diplomatisch, juristisch oder eben militärisch. Für uns spielt es keine Rolle, welche Kapitalist:innen in diesem „Spiel“ gewinnen. Letztendlich tragen sie ihre Kämpfe und Kriege auf dem Rücken der Lohnabhängigen aus. Wer ihre Politik nicht mitträgt, wird als Feind deklariert. Der Genozid in Palästina, der Zermürbungskrieg in der Ukraine und die Angriffe der Türkei auf die kurdische Freiheitsbewegung sind nur einige der wahrnembarsten Ausdrücke dieser kriegerischen Politik.

Der Widerstand gegen diese Unterdrückung und Ausbeutung zeigt, dass der Ausgang dieser Geschichte noch nicht in Stein gemeißelt ist. Unsere Solidarität gilt den Unterdrückten und Opfern der imperialistischen Logik. Unser Widerstand gilt dem kapitalistischen System, dass dieses Elend auf ewig reproduziert. Unsere Aufgabe ist es eine gerechte und solidarische Welt für alle zu erkämpfen.

Möglich ist das, wenn wir uns zusammenschließen und organisieren. Aber wer sind wir? Wir sind Arbeiter:Innen, Studierende und Schüler:Innen. Und wofür organisieren wir uns? Die Geschichte hat gezeigt, dass Revolutionen Weltkriege beenden können. Hier in Deutschland führte die Novemberrevolution zu einer Wendung um 1. Weltkrieg. Aber auch der 1. Mai geht auf organisierte Kämpfe von Arbeiter:innen in den USA zurück und ist bis heute ein revolutionärer Kampftag, bei dem wir gegen das kapitalistische System auf die Straße gehen.

Unsere Aufgabe ist es, den klassenkämpferischen Antimilitarismus und den proletarischen Internationalismus mit Leben zu füllen. Der Hauptfeind steht im eigenen Land. Das heißt, wir, die Arbeiter:innenklasse, müssen uns organisiert und geschlossen gegen die herrschende Klasse in Politik, in Konzernen und in allen anderen Ebenen stellen. Diesen Kampf führen wir in Solidarität mit allen revolutionären und fortschrittlichen Kräften auf dieser Welt. Dabei versuchen wir einerseits von ihren Kämpfen zu lernen, aber auch unsere eigene Strategie zu entwickeln:

Wenn wir uns der Stärke der internationalen Solidarität und der proletarischen Bewegung bewusst sind, dann überwinden wir das scheiß System des Kapitalismus gemeinsam. Wieso sollte Frieden und Wohlstand nur einigen wenigen vorbehalten sein, während der Großteil der Weltbevölkerung verelendet, verhungert und stirbt? Gemeinsam wenden wir das Blatt, beteiligt euch am 1. Mai und schließt euch uns auf der Straße an:

Antikapitalistischer Block auf der DGB Demo – 10:00, Marktplatz
Revolutionäre 1. Mai Demo – 12:30, Kronprinzenstraße
Internationalistisches Fest mit antimilitaristischen Bühnenquiz, Infowand und Merch –
15:00, Linkes Zentrum Lilo Hermann

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