Veranstaltung Überausbeutung migrantischer Arbeiter*innen und Strategien der Gegenwehr
Der Rassismus spaltet die Arbeiter*innen und wird als Legitimation fürunterschiedliche Ausbeutungsbedingungen genutzt. Konzerne wie Amazon
oder Tönnies pr ofitieren von der Überausbeutung migrantischer Arbeiter*innen. Niedrige Löhne, überlange Arbeitszeiten, eine hohe
Anzahl an Arbeitsunfällen, stark gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen und befristete Verträge kennzeichnen die prekären Beschäftigungsverhältnisse in diesen Branchen.
Die hohe Fluktuation in den Betrieben und die unsicheren Lebensbedingungen der Arbeiter*innen aufgrund von befristetem Aufenthalt führen dazu, dass eine gewerkschaftliche Organisierung oder der Aufbau von Betriebsräten extrem schwierig sind. Dennoch gab es in den letzten Jahren Arbeitskämpfe von Migrant*innen unter anderem in der Fleischindustrie und bei Amazon. Bereits seit 2013 kämpfen die Beschäftigten bei Amazon für einen Tarifvertrag, an mehreren Standorten gibt es Betriebsräte. Beschäftigte beim Fleischkonzern Danish Crown haben im November 2020 kollektiv spontan ihre Arbeit niedergelegt und mit dem „wilden“ Streik erfolgreich ihre Forderungen nach Festanstellung durchgesetzt.
Wir haben den Arbeitssoziologen Peter Birke eingeladen, um mit ihm über die Arbeitsbedingungen migrantischer Beschäftigter im Versandhandel und in der Fleischindustrie zu sprechen. Außerdem wollen wir über die Möglichkeiten von Arbeitskämpfen von migrantischen Arbeiter*innen in diesen Bereichen sowie solidarischer gemeinsamer Zusammenschlüsse von Arbeiter*innen diskutieren. Peter Birke hat das Buch „Grenzen aus Glas“ geschrieben und forscht zu den Themen Rassismus, Migration und Arbeitskämpfe.
Eine Veranstaltung von Berlin Workers Support.
Überausbeutung migrantischer Arbeiter*innen und Strategien der Gegenwehr:
- Datum: 26. Februar 2025
- Uhrzeit: 18h
- Ort: Museum des Kapitalismus
- Eintritt: frei
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