[HH] Demo gegen die Polizei und ihre Gewalt
Die Bullen prügeln, schießen und lügen wie gehabt, alleine in diesem Jahr gab es so viele Opfer wie seit 25 Jahren nicht mehr und das Jahr ist noch nicht einmal zu Ende. Für marginalisierte Menschen in Armut, Drogensucht, Obdachlosigkeit, von Rassismus Betroffene, in psychischen Ausnahmesituationen endet der Kontakt mit der Polizei oftmals tödlich. Der 26-jährige Ibrahim Bary aus Guinea wurde am 6. Januar in einer Geflüchtetenunterkunft in Mülheim im psychischen Ausnahmezustand durch mehrere Polizist*innen angegriffen, die dabei zwei Taser einsetzten. Ibrahim wurde noch im Krankenwagen zu reanimieren versucht, starb aber später im Krankenhaus an den Folgen des Tasereinsatzes. Ein weiteres Beispiel (leider nur eines von vielen möglichen) folgte quasi nahtlos innerhalb der folgenden 48h: Ein 28-jähriger Mann starb in Polizeigewahrsam in Aachen. Auch nach der Obduktion war die genaue Todesursache noch unklar. Allein die Tatsache, dass ein weiterer Mensch in Gewahrsam sterben musste, macht deutlich, dass das Problem in der Polizei liegt – egal, ob sie nun aktiv oder passiv die Mörder*innen sind. Oury Jalloh, Achidi John, Mouhamed Drame und all die Anderen sind keine Einzelfälle. Egal ob Menschen im direkten Einsatz oder auf Zelle sterben, die Mörder*innen tragen immer die gleiche Uniform. Sie haben nie, sollten nie und wollten wahrscheinlich nie lernen, mit Situationen anders umzugehen, als zur Waffe zu greifen. Und im Nachhall werden sie gedeckt durch eine Justiz die genau so rassistisch, repressiv und unterdrückerisch wie ihre Schergen selbst ist. Geschützt durch Kollegin*innen, die dichthalten, einem gesellschaftlichen Klima der Ignoranz und dem verqueren Irrglauben, dass der Bulle, der quasi straffrei morden kann, schon unser Freund und Helfer sei.
Anstatt in diesen Zeiten mit uns gegen Rassismus, Sexismus, Ableismus, Klimakatastrophe, Militarisierung und Kapitalismus zu kämpfen, schützen die Bullen lieber all diejenigen, die für das mitverantwortlich sind. Sie schützen die Zustände nicht nur, sondern gestalten diese aktiv mit, indem sie uns schikanieren, kontrollieren und niederknüppeln. Wenn wir die polizeilichen Schüsse, die massiven Kürzungen im Sozialbereich, die sich immer verschärfenden Repressionen, das Verwenden von Fußballfans als Testfeld für noch brutalere Zerschlagung von Demonstrationen, die immer flächendeckendere Kameraüberwachung, nicht nur in den Innenstädten und Sympathien von Polizeibeamt*innen für AFD und noch ganz andere Naziorganisationen in Kontext setzen, so kommt nichts Neues dabei raus: Sie tragen den Rechtsrutsch des Systems mit.
Gemeinsam gehen wir daher am 13.12. auf die Straße.
Und wir werden den Spieß umdrehen: Diesmal werdet ihr keinen Spaß haben, weil ihr uns nicht alleine erwischt. Wir kommen zusammen und all unser kollektiver Hass, unsere kollektive Wut tragen wir in uns und tragen sie auf die Straße!
Gegen die Polizei und ihre Gewalt!
Freiheit und Glück für alle Antifaschist*innen im Knast oder auf der Flucht!
Freiheit für Maya, Hanna und Nanuk! Solidarität mit ihren Freund*innen und Familien!
ACAT