Podium: Antifa in den 90er und 00er Jahren - Erfahrungen & Austausch
Mit Antifaschist*innen aus:
- Südbrandenburg (ehem. Autonome Antifa Finsterwalde, Proletarische Autonome)
- Göttingen (ehem. Autonome Antifa [M] Göttingen)
- Berlin (Recherche / Aufklärungsarbeit)
Die Faschisten bauen ihre Seite weiter auf, gewinnen Wahlen, horten Waffen, bauen Jugendstrukturen und Kulturen auf, terrorisieren Menschen auf offener Straße. Die Reaktion der herrschenden Politik auf diese sich zuspitzende Situation, in der die AfD und ihr "Vorfeld" und rechte Terrorzellen offen die Machtübernahme proklamieren und "Ausländer raus!" in die Tat umsetzen wollen, besteht aktuell darin die den Wunschzettel der Faschisten und Konservativen stpck für Stück abzuhaken und ihnen den Teppich auszurollen. Riecht schon stark nach den 90ern oder?
Nicht bestreitbar ist das Gefühl der Macht- und Hilflosigkeit dass sich z.T. abzeichnet, wenn wir uns in unseren persönlichen Umfeldern zunterhalten. Die einzige Möglichkeit, die wir sehen, all dem zu begegnen, ist, dass wir uns zuammenschließen, Erfahrungen austauschem und uns untereinander verbünden. Und dafür braucht es alle Antifaschist*innen und einen generationsübergreifenden Austausch über unsere Erfahrungen. Die Räume dafür sind weniger geworden, selbst in einer Stadt wie Berlin mit einer verhältnismäßig breiten linken Bewegung.
Nach drei Jahren Pandemie und den veränderten Lebens- und Organisierungsrealitäten vieler Genoss*innen, sehen wir eine große Generationslücke innerhalb der antifaschistischen Bewegung klaffen. Gerade jüngere Antifaschist*innen deren Aktivismus durch Kämpfe für Klimagerechtigkeit, reproduktive Rechte oder gegen die AfD geprägt war, stehen aktuell vor der Herausforderung, sich vermehrt mit Provokationen und Angriffen einer sehr agilen rechten Jugendbewegung konfrontiert zu sein. Gerade nach dem organisierten Neonaziangriff am Ostkreuz am 06.07. diesen Jahres, wurde von jüngeren Antifas öfter der Wunsch nach einem stärkeren Austausch mit Antifaschist*innen aus den 90er und 00er Jahren formuliert. Auch der "Antifa Film" von Leftvision hat Interesse an diesem Austausch geweckt. Wir möchten den Raum dafür aufmachen und haben darum Aktivist*innen eingeladen, die in den 90er und 00er Jahren aktiv waren und es z.T. heute noch sind. Wir möchten darüber ins Gespräch kommen, was früher in der Antifa gut funktioniert hat, um die Faschos zurück zu drängen, was mensch heute vielleicht anders machen würde. Was hat Antifa-Arbeit alles ausgemacht außer Knüppel und Helm? Was die Debatten dieser Zeit(en) und was die unterschiedlichen, lokalen Ausgangslagen für politische Arbeit. Denn Brandenburg ist halt nicht Göttingen und Ostberlin nicht Kreuzberg. Wir haben beim Podium keinen Vollständigkeitsanspruch aber um so mehr große Lust mit euch zu diskutieren und in den Austausch zu kommen. Wir hoffen, dass sich daraus noch weitere Formate dieser Art entwickeln.
Egal ob 50 oder 15 - If the kids are united then we'll never be divided!
[Re]organisiert die Antifa!
Kommt zum Podium...
...und am 21. November zum Silvio Meier-Gedenken
19:00 Uhr / Silvio-Meier-Str.
(U-Bahnhof Samariterstraße)
Veranstaltet von: AG Silvio Meier-Gedenken
berlin.niemandistvergessen.net