Køpi statement about Alex ( ENG / DE ) 25/10/2025

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Køpi statement about Alex Zaraza callout

 

ENG:

The person known as Alex, aka Gorodok or Risky Trick, has been called out in a recent statement published on Indymedia. In response to the content of the statement, Køpi project has decided that he must leave his living space and all collectives.

Historically, Køpi has not been a safe space to discuss sexualised violence, as is unfortunately common in many of our leftwing circles. 1.5 years ago there was a callout on Køpi and sexual violence within our project. To this day, we as a project do not have clear guidelines on how to deal with the extremely important issue of sexualised and gender-based violence in our community.

The recent callout of Alex aka Gorodok was concerning two situations. One was a series of social media posts on his facebook and instagram page, for example, an image of him and his former bandmate Max “Uber” from Zaraza who has recently been called out for rape. The text on the post were mocking the callout on Max, and therefore also mocking the affected persons. He claims that his “rapist friend” deserves his support over the affected person, and that a statement againt rape is “writing shit on the internet”. He minimizes the courage it takes to speak publicly about the sexualized violence happening in our communities. Furthermore, posting on mainstream social media platforms without a trigger warning can be extremely harmful to victims of sexualised violence. This highlights Alex's toxic behavior, arrogance, and lack of empathy or regard for others.

Some Køpi members were aware of this post and it was discussed between individuals, but it was not brought to plenum, because of the general lack of support in the past, and declining attendance of plenums in our project. There have been attempts in the past to stop Alex's participation in some parts of the project, but this has always been difficult to do due to the continued lack of support. However, after Alex's public callout in Indymedia on 20.10.2024, it was unanimously agreed in the plenum that he should leave the Køpi project as a living and collective member.

For the safety of the affected persons, we do not want to go into detail about what Alex has been accused of regarding the other sexualised violence in his past, but here is a link to the original statement against him for more information.

TRIGGER WARNING!!

https://de.indymedia.org/node/465415

In the plenum directly after the callout, Alex read to Køpi members a response statement written that day. He claimed that it was a misunderstanding in both of the cases that had been brought up against him. His statement was just an attempt to clear his name of any accused wrong doings. The plenum sadly felt no reflection, remorse or empathy from him. We feel his words are empty and conveniently fitting to a narrative that paints him as an actively political person, a supporter of FLINTA people, and also now as a “victim” himself. We want that he reflects and takes responsibilty, but because we dont believe he is capable of this, we asked him to leave the project.

We would like to warn other projects to be aware of Alex and his manipulative character, lack of empathy for others, and general disregard for his community. He seems friendly to the majority of people, taking an active role in the punk scene of Berlin, Russia and Europe. It is often the case that being part of the "punk" scene or being a member of a well-known band somehow absolves people of political responsibility. Just because a person "does so much for the scene" is no excuse for violent behavior. Sadly, this is the pattern of many individuals in our scene who hide behind supposedly left-wing politics, use anti-patriarchal language, and claim opposition to rape culture, only because they call themselves "punk".

However, actions speak louder than words.

The denying, ignoring and gaslighting have been going on for too long and we, ALL of Køpi, are to blame for the failure to respond in the past in a constructive and supportive way to cases of sexualised violence. But with the removal of perpetrators like Alex from our structures, hopefully our community is a step closer to being a safer place.

His house ban from Køpi project is effective from 22.10.24. He is no longer allowed to participate in any collective or activity associated with Køpi.

 

 

 

 

DE:

Die Person, die als Alex, alias Gorodok oder Risky Trick bekannt ist, ist Thema eines kürzlich auf Indymedia veröffentlichten Callouts. Als Reaktion auf dessen Inhalt hat die Køpi ein Hausverbot gegen ihn ausgesprochen.

In der Vergangenheit war die Køpi, wie es leider in vielen unserer linken Kreise üblich ist, kein sicherer Ort, um über sexualisierte Gewalt zu diskutieren . Vor 1,5 Jahren gab es einen Callout zur Køpi und sexueller Gewalt innerhalb unseres Projekts. Bis heute haben wir als Projekt keine klaren Richtlinien, wie wir mit dem äußerst wichtigen Thema der sexualisierten und geschlechtsspezifischen Gewalt in unserer Gemeinschaft umgehen sollen.
Der jüngste Callout von Alex alias Gorodok betraf zwei Situationen. Zum einen ging es um eine Reihe von Social-Media-Posts auf seiner Facebook- und Instagram-Seite, z. B. ein Bild von ihm und seinem ehemaligen Bandkollegen Max „Uber“ von Zaraza, der kürzlich wegen Vergewaltigung ebenfalls einen Callouts erhalten hatte. Der Text auf dem Posting machte sich über den Callout von Max lustig und somit auch über die Betroffenen. Er behauptet, dass sein „rapist friend“ seine Unterstützung mehr verdient als die betroffene Person und dass ein Callout gegen Vergewaltigung „writing shit on the internet“ ist. Er minimiert den Mut, den es braucht, um öffentlich über die sexualisierte Gewalt in unseren Communitys zu sprechen. Darüber hinaus können Posts in den sozialen Medien ohne Trigger-Warnung für Opfer sexualisierter Gewalt extrem schädigend sein. Dies unterstreicht Alex toxisches Verhalten, seine Arroganz und seinen Mangel an Empathie und Rücksichtnahme auf andere.

Einige Hausbewohner*innen und Kollektiv-Mitglieder wussten von diesen Posts. Zwar wurde die Thematik unter einzelnen Personen diskutiert, aber sie wurde nicht im Hausplenum besprochen, da es in der Vergangenheit generell an Unterstützung bzgl. ähnlicher Vorfälle mangelte und die Teilnahme am Plenum in unserem Projekt generell zurückging. Auch gab es nach dem Post Versuche, Alex Teilnahme an Veranstaltungen oder sein Mitwirken in Kollektiven zu verhindern. Dies erwies sich jedoch aufgrund des anhaltenden mangelnden Supports als schwierig. Trotz allem wurde nach dem Callout vom 20.10.2024 im Plenum einstimmig beschlossen, dass er die Køpi und dessen Kollektive verlassen muss.

Zum Schutz der Betroffenen wollen wir nicht im Detail darauf eingehen, was Alex in Bezug auf die anderen sexualisierten Gewalttaten in seiner Vergangenheit vorgeworfen wird, aber hier ist ein Link zum ursprünglichen Callout.

TRIGGER-WARNUNG !!!
https://de.indymedia.org/node/465415

Im darauffolgenden Plenum, direkt nach dem Callout, las Alex ein Statement vor, das er an diesem Tag vorbereitet hatte. Er behauptete, dass es sich in beiden Fällen, die gegen ihn vorgebracht wurden, um ein Missverständnis handelte. Seine Erklärung war lediglich ein Versuch, seinen Namen von allen ihm vorgeworfenen Taten reinzuwaschen. Das Plenum konnte leider keine Spur von Reflexion, Reue oder Empathie von ihm erkennen. Das Plenum hatten den Eindruck, dass seine Worte leer waren und bequem in ein Narrativ passen, das ihn als aktive politische Person, als Unterstützer von FLINTA* Personen und jetzt auch noch als „Opfer“ darstellt. Wir wollen, dass er reflektiert und Verantwortung übernimmt, da wir ihm das jedoch nicht zutrauen, wurde er aufgefordert das Projekt zu verlassen.

Wir möchten andere Projekte warnen, sich vor Alex und seinem manipulativen Charakter, seinem Mangel an Empathie für andere und seiner allgemeinen Missachtung der Community in Acht zu nehmen. Er scheint den meisten Menschen freundlich gesinnt zu sein und spielt eine aktive Rolle in der Punkszene von Berlin, Russland und Europa. Es ist oft so, dass Leute, die Zugehörigkeit zur „Punk“-Szene oder die Mitgliedschaft in einer bekannten Band, als Freifahrtschein sehen, der sie von ihrer politischen Verantwortung entbindet. Nur weil eine Person „so viel für die Szene tut“, ist das keine Entschuldigung für gewalttätiges Verhalten. Leider ist dies das Muster vieler Individuen in unserer Szene, die sich hinter vermeintlich linker Politik verstecken, anti patriarchale Sprache verwenden und behaupten, gegen die Vergewaltigungskultur zu sein, nur weil sie sich „Punk“ nennen.

Doch Taten sprechen lauter als Worte.

Das Verleugnen, Ignorieren und Gaslighting hat zu lange gedauert, und wir, ALLE die in der Køpi leben, sind schuld daran, dass wir in der Vergangenheit nicht konstruktiv und unterstützend auf Fälle von sexualisierter Gewalt reagiert haben. Aber mit dem Ausschluss von Tätern wie Alex aus unseren Strukturen ist unsere Gemeinschaft hoffentlich einen Schritt näher daran, ein sicherer Ort zu sein.

Sein Hausverbot für die Køpi gilt ab dem 22.10.24. Es ist ihm nicht mehr gestattet in Kollektiven oder einer Aktivität im Zusammenhang mit Køpi teilzunehmen.

 

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