(Le) Bericht zu den Ereignissen am „Wagenplätzchen“
Am Vormittag des 6.11. erschien eine erste Wanne mit 2 Cops und dem inzwischen allseits bekannten Essa Ibrahim in Sichtweite des Wagenplatzes. Sie positionierten sich nach einiger Zeit vor dem Platz, fotografierten das Gelände und Ibrahim riss den Zaun ein. Schnell kamen um die 30 Supporter*innen zusammen, welche mit diversen Möbelstücken und einem Topf Suppe die Josephstraße direkt vor dem Wagenplatz einnahmen und blockierten.
Die Bullen forderten nach und nach Verstärkung an, bis sie mit mehreren Wannen vor Ort waren und die Straße abgesperrt hatten. Zusätzlich schaute eine Zivikarre vorbei. Dabei handelte es sich um einen graphitgrauen VW Touran mit verdunkelten Scheiben und dem Kennzeichen DD-Q-3529. Weil es vorerst kein Transparent und keine „Meinungsäußerung“ gab, behaupteten die Bullen, die Menschenmenge sei keine Versammlung. Als ein Transpi auftauchte, wurde die Versammlungsbehörde verständigt. Ziemlich schnell war auch ein Reporter der Bild-Zeitung vor Ort. Es wurde versucht ihn am Fotografieren der Menschen zu hindern, woraufhin er die Anwesenden beleidigte.
Nachdem der Grund für den Einsatz lange unklar war, äußerten die Cops dann, dass sie den Platz räumen wollen würden. Von einem Räumungstitel war nicht die Rede. Essa Ibrahim schien sich seiner Sache zunehmend unsicher. Er suchte den Kontakt zu Supporter*innen und erklärte irgendwann, dass er „diese Aktion jetzt hier beenden und es heute zu keiner Räumung kommen wird“. Absurderweise stellte er sich am Ende noch als „unser Verbündeter“ auf unserer Seite stehend dar und bot Verhandlungen und Ausweichflächen an. Darauf hinzuweisen ist, dass es keine Verhandlungen des Wagenplatzes mit ihm gab, wie es fälschlicherweise im Artikel der LVZ behauptet wird. Die Bullen erklärten noch, dass kein strafrechtliches Verfahren eingeleitet werden könne, da auf dem Platz keine Person anzutreffen war. Kurz darauf erklärte die Bullenleiter den Einsatz für beendet, wenn „die Leute verschwinden und die Sofas von der Straße geräumt werden“.
Dieses war der erste Streich, doch der zweite sollte gleich am nächsten Morgen folgen.
Mit einem mündlichen Durchsuchungsbefehl vom Vortag ca. 14 Uhr verschafften sich zwei Staatsschutzbullen in Begleitung des Bürgerbullen von Alt-Lindenau am Vormittag Zutritt zum Platz, indem sie den Zaun öffneten. Das Gelände wurde in den Stunden davor von einer Streife beobachtet. Sie kamen dann an die Personalien einer Person und stellten Anzeigen wegen Hausfriedensbruch und Nötigung. Auch hier fiel eine Zivikarre auf: blauer VW, L-ZL-2537.
Am Nachmittag kam es dann zum dritten Mal in zwei Tagen dazu, dass der Zaun eingerissen wurde. Verantwortlich dafür war wiederum Essa Ibrahim.
To be continued... Für mehr Wagenplätze!