[Kolumbien] Kommission für Wahrheit und Nicht-Wiederholung

Ein kurzer Artikel über die Forderung der FARC-EP zur Einrichtung einer Kommission für Wahrheit und Nicht-Wiederholung.

Die Delegation der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens – Volksarmee (FARC-EP) gab am Wochenende in einem Kommuniqué bekannt, dass der Aufbau des Friedens in dem südamerikanischen Land verpflichtend ist und dass dazu die Wahrheit über die Ereignisse, die für den bewaffneten Konflikt sorgen, geklärt werden müssen. Dies beinhaltet die Aufgabe, die Rolle der verschiedenen Akteure zu analysieren und im Fall der FARC-EP, als aufständische Bewegung, die Sicherstellung von Garantien, dass der Konflikt bei einer Beendigung nicht wieder ausbricht.

 

Die Guerilla arbeitet im Friedensprozess mit allmöglichen Garantien. So dürfen die Opfer des Konfliktes an Gesprächsrunden teilnehmen und gesellschaftliche Organisationen an den Gesprächen partizipieren. Die Friedensgespräche bieten heute eine einzigartige Gelegenheit, um die soziale Gerechtigkeit, Versöhnung und Wiederherstellung unseres kollektiven Gedächtnisses zu erreichen, die uns die Möglichkeit geben, die Fehler unserer Geschichte zu lernen und sie nie wieder zu wiederholen, so die FARC-EP.

 

Doch für dieses Erreichen müssen die politische Ausgrenzung und der Mangel an Demokratie, müssen die Armut und die Ungleichheit beseitigt werden, die immer mehr Brennstoff und Konflikt erzeugen werden. Deshalb ist die Einrichtung einer Kommission für Wahrheit und Nicht-Wiederholung nicht nur ein juristisches Instrument, sondern es muss ein außergerichtlicher Mechanismus der Forschung, Aufklärung und Sanktion sein, erklärt die aufständische Bewegung im Kommuniqué. Dafür sollte die Kommission mit Kräften ausgestattet werden, um Personen zu gewährleisten an Orten arbeiten zu können, die beweiskräftig sind.

 

Es ist eine ethische Verpflichtung, während und auch nach der Arbeit der Kommission, alle diese Quellen zu erhalten und deren Verwendung unbegrenzt zu gewährleisten, betonte die Guerilla. Eine Aufgabe müsse zum Beispiel sein, das Phänomen des Paramilitarismus zu untersuchen, der ja eigentlich abgeschafft sein sollte. In Havanna erklärte der Kommandant der FARC-EP Jesús Santrich, erneut, dass der Staat endlich seine Archive öffnen muss.

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