Deutsche gedenken Deutschen Veranstaltung " Moltkestollen 3. April 1945. Jahrestag einer Katastrophe"

Die Bombardements auf Kiel im April 1945, waren Thema eines Geschichtsprojektes einer

12. Klasse der Hebbelschule.

Im Fokus stand der Tod von 271 Deutschen im Luftschutzstollens Moltkestraße.

Der Anlass wurde genutzt um heute (Montag, 30.03.) ab 11 Uhr eine Gedenkstunde am

ehemaligen Standort „Moltkestollen“ abzuhalten. Mehr 50 Menschen folgten der Einladung.

Der NDR war mit einem Team vor Ort.

 

In den einleitenden Worten von Stadtpräsident Hans-Werner Tovar (SPD) wurde das Ereignis

als 'möglicherweise gröszte Katastrophe' in der Kieler Stadtgeschichte bezeichnet. Der

historische Kontext von Holocaust und dem deutschem Angriffskrieg wurde lediglich in

Nebensätzen erwähnt.

Auch In den nachfolgenden Reden von Schüler*innen der Hebbelschule wurden die

deutschen Verbrechen nur nebenbei erwähnt. Die Betroffenheit wegen der hohen Anzahl der

gestorbenen Mütter und Kinder stand im Mittelpunkt. Für jedes „Opfer“ wurde eine Kerze

aufgestellt, die besondere Tragik des Geschehenen wurde am Schicksal zweier Familien

verdeutlicht. Für einen Dank an die Alliierten und deren Handeln zur Befreiung vom

Nationalsozialismus war zwischen der Betroffenheit um die "deutschen Opfer des

Nationalsozialismus" kein Platz.

Weitere Höhepunkte des Spektakels waren eine Schweigeminute und das Steigenlassen von

117 Luftballons für die "Opfer" unter zehn Jahren.

 

Auf Aktivist*innen, die am Ende der Veranstaltung Flyer verteilten ( http://

ichkriegzustaende.herokuapp.com/deutsche-taterinnen-sind-keine-opfer-antifa-heisztluftangriff/ ),

wurde besonders von den Schüler*innen genervt reagiert. Den kritischen

Beitrag zu der geschichtsklitternden Veranstaltung versuchten sie zu unterbinden, indem sie

bemüht waren den Teilnehmenden die Flyer wieder abzunehmen. In Diskusionen mit

Teilnehmer*innen wurde das Ersticken der Menschen im Bunker als "Vergasung" bezeichnet.

Eine andere Person deutet die Kriegsschuld komplett um und meinte alle Kriege seien von

den USA inszeniert - auch der 2. Weltkrieg.

 

Am heutigen Abend wird eine Vortragsveranstaltung mit dem Titel "Moltkestollen 3. April

1945. Jahrestag einer Katastrophe" in der Aula der Hebbelschule (Feldstrasze 177)

stattfinden.

Der Vortrag mit Dr. Johannes Rosenplänter, Stadtarchiv Kiel, Dr. Jens Rönnau, Mahnmal

Kilian e.V., Dr. Helga Spranger, Act-War-Children und Zeitzeug*innen beginnt um 19.30Uhr.

Der Eintritt ist frei.

 

Die zu erwartende Geschichtsverfälschung sollte nicht unkommentiert bleiben.

 

Deutsche Täter*innen sind keine Opfer.

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