Amazon + Logistikarbeiter_innen in Italien - ein Kampf

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Arbeitsbedingungen und für mehr Lohn berichten. Sie kommen in einer Zeit, in der der Amazon-Streik in eine neue Runde geht, einer der ausgeprägten Kämpfe im Logistiksektor. - es ist eine gute Gelegenheit die Kämpfe zu internationalisieren.
 

 

 

Bei Amazon wird in dieser Woche wieder gestreikt,  Die Kolleg_innen und die  Gewerkschaften haben erkannt, dass auch dieses Feiertagsgeschäft zentral für das globale Logistikunternehmen Amazon ist. Die Manager versicherten    natürlich sofort, dass pünktlich geliefert werde und der Streik keinerlei Auswirkungen habe. Ist das nur Unternehmerpropaganda – oder werden hier auch die Schwächen einer Gewerkschaftspolitik deutlich, die noch immer zu stark an nationalen Grenzen gebunden ist?  Dass der über mehrere Jahre andauernde Kampfzyklus der Logistikarbeiter_innen  in Norditalien bisher sowohl in der gewerkschaftlichen Öffentlichkeit  als auch in der außerparlamentarischen Linken nur wenig Beachtung gefunden, wie die geringe Beteiligung an den drei  Solidaritätstagen ist ein Beleg dafür, aber auch ein Grund mehr sich mit der Situation in Italien aber auch mit den Kampfbedingungen in der Logistikbranche  genauer zu  beschäftigen.  Unzweifelhaft ist es eine boomende Branche, wie in Norditalien wachsen auch in vielen anderen Regionen gerade in sogenannten strukturschwachen Gebieten die Großhallen der oft global operierenden Logistikunternehmen aus dem Boden. Die Arbeitsbedingungen sind oft von besonderer Überwachung, geringen Lohn und ständiger Arbeitshetze gekennzeichnet. Entsprechende Berichte gibt es von Amazon und anderen Unternehmen aus der Logistikbranche    De sich über mehrere  Jahre hinziehende  Amazon-Streik zeigt aber auch, dass die Bereitschaft der Beschäftigten wächst, sich dagegen zu wehren.   

 

Für eine Linke, die für die selbstbestimmte Kämpfe der              Lohnabhängigen einsetzt, ergeben sich hier einige  Fragen.

 

Ist die Logistikbranche nicht ein Bereich, in dem   Lohnabhängigen  eine besondere Macht haben, weil ein  entschlossener Streik schnell dazu führt, dass die  Lieferungen verzögert werden?

 

Ist dafür nicht ein transnationaler Kampf notwendig und sind dafür die Bedingungen nicht auch für die Lohnabhängigen besonders günstig? Amazon hat beispielsweise als Reaktion auf den Amazon-Streik ein Werk in Poznan aufgebaut, wo mittlerweile auch eine aktive Gewerkschafter_innengruppe existiert?  Vor Weihnachten streikten für einige Tage auch Amazon-Beschäftige in Frankreich und bezogen sich auf dem Arbeitskampf in Deuitschland

 

In der Logistikbranche ist der Wechsel  von einem   zu anderen Standort  für das Kapital auch deshalb möglich,  weil es dort keine Hochöfen und andere      komplexe Maschinenparks  gibt, die nicht so schnell in ein  anderes Werk versetzt werden können. Wird hier nicht damit de Standortnationalismus die Grundlage entzogen, der sich bei Lohnabhängigen der fordistischen Schwerindustriell auch  aus dem Wissen speiste, dass „ihr“ Betrieb  eben nicht so leicht zu ersetzen ist?   Beständen nicht gerade in der Logistikbranche  so Möglichkeiten für  eine transnationale Kooperation von Beschäftigten, die durch den Standortnationalismus  in den fordistischen  Betrieben  erschwert wurden? Und welche Rolle können dabei linke Solidaritätsstrukturen spielen? Das sind einige der Fragen, die wir im Folgen mit den italienischen Kolleg_innen und  Interessierten auf den beiden Veranstaltungen in Berlin diskutieren wollen :

 

   

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